Ein kleiner Haufen Boden bietet vielen Bewohnern Platz. Erfahrt kindgerecht, welche Tiere unter der Erde leben und Merkmale für gesunden Boden.
Kinderfrage: Welche Tiere leben unter der Erde?
Boden entsteht nicht nur auf eine faszinierende Art, wir brauchen ihn und seine Bewohner als Ökosystem zum Leben. Hier werden Pflanzen zersetzt, Schadstoffe gefiltert und Stickstoff gebunden. Vielleicht begegnet euch beim Umgraben schon mal der ein oder andere Bodenbewohner. Denn in einem kleinen Stück Erden tummeln sich ganz schön viele von ihnen. Das sind aber nicht nur Lebewesen wie Würmer und Käfer, sondern auch winzige Organismen wie Pilze und Bakterien. Letztere bilden dabei die größte Gruppe und sind für uns fast unsichtbar.
Mehr Wissen: Wie werden die Bewohner eingeteilt
Je nach Tiefe tummeln sich unterschiedliche Lebewesen in der Erde. Während manche direkt unter der Erdoberfläche leben, wohnen andere tief unten in einer Gemeinschaft mit den Wurzeln der Pflanzen. Experten und Expertinnen entwickelten für die einzelnen Bewohner verschiedene Einteilungen nach ihrer Körpergröße. Und wie so oft in der Tierwelt fressen die Großen die Kleinen, damit der Lebensraum erhalten bleibt.
- Mikrofauna: Hierzu zählen alle Lebewesen, die nicht größer als 0,2 Millimeter sind. Wir erkennen die winzigen Einzeller und Fadenwürmer mit bloßen Augen also nicht. Auch Bakterien und Pilze gehören dazu und sorgen durch ihre Arbeit für den typischen Erdgeruch. Dieser entsteht immer dann, wenn sie Material zersetzen.
- Mesofauna: Diese kleinen Tierchen sind zwischen 0,3 und 1 Millimeter groß, für uns aber immer noch unsichtbar. Zu ihnen gehören beispielsweise Milben und Springschwänze, die Nährstoffe und Wasser binden.
- Makrofauna: Bestimmt merkt ihr schon, dass die Tiere mit jeder Kategorie ein wenig größer werden. Und entdeckt habt ihr einen der folgenden Bewohner vielleicht auch schon einmal. Zu ihnen gehören Würmer, Asseln, Spinnen und Larven mit einer Körpergröße von 4 bis 80 Millimetern.
- Megafauna: Zu dieser Gruppe gehört der bekannteste Bodenbewohner – der Regenwurm. Dabei ist er nicht nur bekannt, sondern auch beliebt, schließlich erfüllt er drei wichtige Aufgaben im Boden. Durch ihn bleibt die Erde immer gut durchlüftet, umgegraben und gedüngt. Aber auch der Maulwurf und die Maus gehören zu dieser Gruppe. Vor allem der Maulwurf besitzt zu Unrecht einen schlechten Ruf. Viele Gartenbesitzer glauben, er lässt sich das leckere Obst und Gemüse schmecken. Dabei steht er gar nicht auf Grünzeug, sondern frisst bis zu 40 Kilogramm Fleisch im Jahr. Und darunter sind meistens die wahren Gemüseräuber – die Mäuse.
Woran erkenne ich einen gesunden Boden?
Ein Garten bietet viel Platz zum Spielen und Toben und hält das ganze Jahr interessante Arbeiten bereit. Dabei könnt ihr direkt einmal prüfen, wie gesund der Boden ist. Denn Umweltverschmutzungen und der Einsatz von Pflanzen- und Insektenschutzmitteln belasten den Lebensraum. In einem ungesunden Boden findet ihr daher nur wenige Bewohner. Vor allem kleinere Vertreter wie die Springschwänze reagieren oftmals sehr empfindlich auf zu viele Pestizide. Deshalb gilt, je gesünder der Boden, desto mehr Lebewesen tummeln sich in ihm.
In einem gesunden Boden fühlen sich auch die Pflanzen wohl. Wie die Aufzucht von Keimlingen am einfachsten funktioniert, verraten wir euch in unserem Video.