Du hast beim Wandern ein Kuh gesehen, die gemütlich im Gras liegt und unentwegt kaut. Du weißt, Kühe sind Wiederkäuer. Welche Tiere dazu zählen und was das eigentlich genau bedeutet, erklären wir dir.
Kinderleicht erklärt: Was sind überhaupt Wiederkäuer?
Unter den Säugetieren gibt es eine Gruppe von Tieren, die zu den Wiederkäuern zählt. Bei ihnen gestaltet sich der Fressvorgang etwas anders als bei vielen anderen Tieren. Wiederkäuer sind immer Vegetarier, sie ernähren sich vor allem von Gras und Kräutern. Nachdem diese Tiere ihre Nahrung kurz durchgekaut haben, schlucken sie diese in eine Art Vormagen. Wiederkäuer haben, anders als die meisten Säugetiere, mehrere verschiedene Mägen. Nach einiger Zeit des Fressens suchen sich diese Tiere einen Ruheplatz und würgen die Nahrung aus ihrem Vormagen wieder hervor, um sie dann ein zweites Mal genüßlich und ausgiebig zu kauen und sie daraufhin erneut zu schlucken. Bei diesem zweiten Vorgang landet die Nahrung dann jedoch in ihrem richtigen Magen und wird verdaut. Diese Tiere können durch das Wiederkäuen die pflanzliche Nahrung besonders gut verwerten.
Welche Tiere zählen zu den Wiederkäuern?
Die wohl bekanntesten Tiere, die zu den Wiederkäuern zählen, sind Kühe, also Rinder, und auch Ziegen und Schafe. Im heimischen Wald findest du Rehe und Rothirsche, die ebenso ihre Nahrung wiederkäuen. In den Alpen leben die Gämsen und Steinböcke und in ganz nördlichen Gebieten die Elche und Rentiere, die sich auch auf diese Art und Weise ernähren. Dazu gesellen sich in ferneren Ländern Giraffen, Antilopen, Moschushirsche und Gazellen. Sie leben in Afrika.
Sind Pferde auch Wiederkäuer?
Wenn du Pferde auf einer Koppel beobachtest, fällt dir auf, dass auch sie jede Menge Gras verschlingen. Dennoch zählen sie nicht wie andere Pflanzenfresser zu den Wiederkäuern. Sie haben eine andere Art der Verdauung, die pflanzliche Nahrung aber nicht so effizient erschließt. Ebenso läuft es bei Kängurus und Hasen. Aber auch sie brauchen Raufutter für eine gute Verdauung, wenn sie die enthaltenen Fasern auch unverdaut und unverwertet wieder ausscheiden.
Wie sinnvoll ist das Wiederkäuen?
Das Wiederkäuen der Tiere sorgt für eine besonders gute Nahrungsaufnahme. Beispielsweise fressen Kühe nicht nur frisches Gras, sondern auch gerne Heu und Stroh, insbesondere in den Wintermonaten, wenn sie sich im Stall aufhalten. Sowohl Gras als auch Heu und Stroh enthalten Zellulose. Zellulose ist ein Pflanzenstoff, der beispielsweise für uns Menschen kaum zu verdauen ist. Die Wiederkäuer jedoch haben durch ihre besondere Nahrungsaufnahme damit kein Problem. Besonders genügsame Wiederkäuer sind die Ziegen.
Fazit
Jetzt weißt du, dass das Wiederkäuen eine ganz besondere Art der Nahrungsverwertung ist. Bei Wiederkäuern handelt es sich ausschließlich um Säugetiere. Diese ernähren sich zumeist von Gras, Heu und Stroh oder sonstigem Grünzeug. Nach kurzem Kauen landet ihre Nahrung in einer Art Vormagen, die sie nach kurzer Zeit wieder hervorwürgen, um sie ein zweites Mal ausgiebiger zu kauen und zu genießen. Daraufhin landet sie erst im richtigen Magen und wird verdaut. Bekannte Wiederkäuer sind beispielsweise Rinder, sowie Rehe, Rothirsche und Giraffen.