Wenn es Frühling wird, hört man wieder viele Vögel zwitschern. Einige singen schon vor Sonnenaufgang, andere abends. Welche sind das?
Welche heimischen Vögel singen, wenn es dunkel ist?
Vögel singen zu unterschiedlichen Zeiten, manche am Tag, andere in der Nacht oder kurz vor Sonnenaufgang. In der Dunkelheit der Nacht oder den frühen Morgenstunden singen unter anderem die Amsel, das Rotkehlchen, der Stieglitz und die Nachtigall. Ob, wann und wie aktiv die Vögel singen, hängt unter anderem von der Vogelart, dem Lebensraum und der Helligkeit ab.
Durch ihr Zwitschern markieren die männlichen Vögel ihr Revier und locken mögliche Partnerinnen an. Einige Arten tun das tagsüber, doch andere bevorzugen die ruhigeren Nachtstunden. Dann kommt ihr Gesang besser zur Geltung und wird weniger durch andere Geräusche gestört.
Einige Wellensittiche plappern oder machen Geräusche nach. Ob sie als Haustiere für Kinder geeignet sind, erfährst du in diesem Video:
Zu welchen Zeiten singen die Vögel?
Die einzelnen Vogelarten haben ihre bevorzugten Zeiten, zu denen sie singen. So beginnen Gartenrotschwanz, Hausrotschwanz und Feldlerche bereits 70 bis 80 Minuten vor Sonnenaufgang mit ihrem Gezwitscher. Danach folgen Rauchschwalbe und Singdrossel. Etwa 50 Minuten vor Sonnenaufgang starten Rotkehlchen und Kuckuck in den Tag. Amsel, Ringeltaube, Goldammer und Zaunkönig folgen kurz danach. Blaumeise und Kohlmeise beginnen etwa 30 bis 35 Minuten vor Sonnenaufgang mit ihrem Gesang. Stieglitz, Star und Grünfink fangen erst 15 bis 20 Minuten vor Sonnenaufgang zu singen an. Der Buchfink setzt zehn Minuten vor Sonnenaufgang ein.
Eine andere Strategie verfolgt die Nachtigall. Sie beginnt mit ihrem Gezwitscher in den späten Abendstunden und singt mitunter bis zum frühen Morgen. Die Nachtigall wirkt klein und unscheinbar, doch sie singt melodisch und besonders laut.
Gibt es Unterschiede zwischen Dorf und Stadt?
Es gibt jedoch viele Faktoren, die beeinflussen, wann welche Vögel anfangen zu singen. So wurde beobachtet, dass Vögel in der Stadt deutlich früher mit ihrem Gesang beginnen als auf dem Land. Das hängt einerseits mit der städtischen Beleuchtung zusammen, aber auch mit dem stärkeren Straßenlärm. Um trotz des lauten Verkehrs noch gehört zu werden, beginnen Rotkehlchen in großen Städten mitunter bereits eine Stunde früher mit ihrem Gesang als ihre ländlichen Artgenossen.
Du möchtest gern wissen, wie die einzelnen Vogelstimmen klingen? Das kannst du dir beim NABU anhören.