Den Namen Marco Polo hast du vielleicht schon mal gehört, wenn du dich für Entdecker interessierst. Wer war Marco Polo eigentlich war und welche Entdeckungen ihn fasziniert haben, verraten wir dir gerne.
Kinderleicht erklärt: Wer war Marco Polo?
Marco Polo wurde um 1254 in Venedig geboren. Ursprünglich stammte die Familie aber aus Dalmatien, einer Region in Kroatien. Wie auch sein Vater und sein Onkel war er von Beruf Händler. Bereits in jungem Alter begleitete er seinen wohlhabenden Vater häufig auf Handelsreisen. Dieser handelte sowohl mit Seide als auch mit Juwelen. Als Marco Polo 17 Jahre alt war, reiste er mit seinem Vater und seinem Onkel von Italien nach China. Für die damalige Zeit war das eine sehr lange und beschwerliche Reise. Sie benönigten fast vier Jahre, um Peking zu erreichen. Etwa 20 Jahre lang dauerte ihr Aufenthalt in Asien an, bis Marco Polo nach Venedig zurückkehrte. Zur damaligen Zeit herrschte in der chinenischen Hauptstadt der Großkhan Kublai, dem Marco Polo als Präfekt diente. Marco Polo starb am 08. Januar 1324 in seiner Geburtsstadt.
Was entdeckte Marco Polo auf seiner Reise?
Peking war für Marco Polo zutiefst beindruckend und übertraf alles, was er in Italien über die Hauptstadt gehört hatte. Große Paläste und goldene Dächer faszinierten den jungen Abenteurer. Im Dienste des Großkhans bereiste Polo zahlreiche asiatische Gebiete – oft als erster Europäer überhaupt. Seine Erfahrungen schrieb er notizenhaft nieder, um den Menschen in Europa davon zu ein Bild zu machen. Er berichtete zum Beispiel, dass die Chinesen damals schon Geld aus Papier verwendeten. Die Meinung der Wissenschaftler war jedoch gespalten: Manche bezeichneten ihn als Lügner, oder vermuteten, dass er gar nicht China bereist hatte, sondern Persien. In seinen Schriften erwähnte er nämlich weder die Chinesische Mauer, noch dass die Chinesen mit Stäbchen essen. Andere wiederum schenkten seinen Übermittlungen Glauben und lernten viel über das weitgehend unbekannte Land kennen.
Wie wichtig waren Marco Polos Entdeckungen?
Nach seiner Rückkehr nach Venedig geriet Marco Polo im Krieg zwischen Venedig und Genua für drei Jahre in Gefangenschaft. Während dieser Zeit lernte er den italienischen Schriftsteller Rustichello von Pisa kennen. Seinem Mitgefangenen erzählte er von seinen Erlebnissen und Entdeckungen in Asien und gemeinsam verfassten sie seinen Reisebericht, der den Kurztitel „Il Milione“ trug. Der Schriftsteller schmückte den wahrscheinlich ein wenig aus, um die Erzählungen spannender zu gestalten. Für die Erdkunde waren diese Niederschriften von besonderer Bedeutung: Dank Polos gründlichen Entfernungsangaben konnten Geographen die Größe Asiens abschätzen und neue Karten zeichnen. Auch der Entdecker Christoph Kolumbus las die Aufzeichnungen von Marco Polo und wollte ebenfalls China bereisen.
Der italienische Händler und Entdecker Marco Polo verbrachte viele Jahre in China und dank seiner Reiseberichte konnten Europäer des Mittelalters einen Eindruck über das noch weitgehend unbekannte Land verschaffen. Seine Schriften war für spätere Seefahrer und Entdecker eine wertvolle Inspiration – unter anderem für Christoph Kolumbus. Schon vorher gab es allerdings Kontakte zwischen China und Europa: Erfahre als Nächstes, was es mit der berühmten Seidenstraße auf sich hat.