Meerschweinchen sind beliebte Haustiere, aber wie alt werden diese tierischen Begleiter eigentlich? Wir verraten es dir.
Wie alt werden Meerschweinchen als Haustiere?
Wenn du Meerschweinchen als Haustier hältst, möchtest du natürlich, dass deine tierischen Kumpel so lange wie möglich an deiner Seite sind. Die durchschnittliche Lebensdauer wird, je nach Quelle, zwischen vier und acht Jahren angegeben. Mit den richtigen Haltungsbedingungen gibst du deinem Meerschweinchen die Chance, ein hohes Alter zu erreichen. Dazu gehört eine artgerechte Ernährung aus Grünfutter, Heu, frischen Kräutern und Gemüse. Trockenfutter aus dem Handel ist für Meerschweinchen nicht gut, diese Tiere sind von Natur aus andere Lebensmittel gewohnt. Verzichte auch auf süße Drops und dergleichen und gib deinen Lieblingen besser gelegentlich ein Stück Apfel als Snack.
Das Wichtigste: Um gute Lebensbedingungen zu schaffen, halte ein Meerschweinchen niemals allein. Die Tiere leben in Gruppen, sie sind äußerst gesellig. Um sich wohlzufühlen, brauchen sie nicht nur einen Stall, sondern auch ausreichend Bewegungsmöglichkeiten. Sie brauchen Rückzugsorte zum Ausruhen und Schutz vor Kälte, Hitze und Zugluft. Unterschätze die Kosten nicht, denn die Einrichtung des Geheges erfordert mehr als nur ein Gitter. Du brauchst Trink- und Futternäpfe, Hütten für den Rückzug, Nagematerial und eventuell Laufräder, Tunnel und andere Spielzeuge zur Beschäftigung.
Du möchtest für deine Kinder ein Haustier bei euch einziehen lassen? Schau dir im Video an, welche Tiere besonders gut geeignet sind.
So alt ist ein siebenjähriges Meerschweinchen in Menschenjahren
Das ist gar nicht so einfach zu sagen, denn Meerschweinchen entwickeln sich anders als wir Menschen. Die Tiere werden viel schneller erwachsen und auch die Lebensbedingungen tragen erheblich zur Alterungskurve bei. Trotzdem gibt es Schnittwerte, die immer wieder zur Umrechnung genutzt werden. So wird einem siebenjährigen Meerschweinchen ein menschliches Lebensalter von 88 Jahren zugeordnet.
Spannend ist, dass du deinem Tier das Alter nicht ansiehst. Während wir Menschen typische Alterungserscheinungen zeigen, passiert das bei Meerschweinchen nicht. Wenn sie plötzlich nicht mehr agil sind oder sich nur noch zurückziehen, steckt da fast immer eine Krankheit dahinter. Suche also bei Verhaltensänderungen immer die Tierarztpraxis auf und schiebe die Symptome nicht auf das Alter. Bei uns Menschen macht sich das Alter körperlich bemerkbar, bei Meerschweinchen ist das für Laien kaum erkennbar.
Woran sterben Meerschweinchen am häufigsten?
Im besten Fall stirbt dein Meerschweinchen nach einem langen und glücklichen Leben. Der Abschied tut dann zwar immer noch weh, du hast aber das gute Gefühl, dass dein Haustier ein schönes Dasein hatte. Wenn ein Meerschweinchen früher verstirbt, sind die Haltungsbedingungen häufig Grund dafür. Leben die Tiere im Garten, können Raubtiere aus der Luft oder auf dem Boden gefährlich sein. Hunde und Katzen, Füchse oder Greifvögel sind natürliche Feinde des Meerschweinchens.
Problematisch ist außerdem der Zugang zu giftigen Pflanzen. Ob in der Wohnung oder draußen – Meerschweinchen reagieren äußerst sensibel auf Toxine, knabbern aber andererseits gern alles an. Das trifft leider auch auf Stromkabel zu, und so ist der Tod durch Stromschlag nicht selten bei den possierlichen Haustieren. Du kannst maßgeblich dazu beitragen, diese Risiken zu verringern. Lebt dein Meerschweinchen draußen, sorge mit einem überdachten Gehege für Schutz. Achte außerdem darauf, dass dein Tier nie ungestörten Zugang zu Giftpflanzen, Stromkabeln und ähnlichen Gefahrenquellen hat.
Eine wichtige Rolle spielt die Herkunft deines Tieres. Meerschweinchen von seriösen Züchtern sind in der Regel nachweislich gesund. Kaufst du das Tier aus privater Hand oder in einem Zoofachhandel, hast du hierfür keine Garantie. Es gibt Tiere mit genetischer Vorbelastung, die in jungen Jahren an Krebs oder anderen schweren Erkrankungen leiden. Um deinem Tier ein langes Leben zu ermöglichen, lasse es regelmäßig in der Tierarztpraxis untersuchen. Vor allem bei steigendem Alter ist es hilfreich, den Gesundheitsstatus zu kennen.