Meistens prasselt Hagel mit lautem Getöse zu Boden, doch wie kann es sein, dass auch bei warmen Frühlings- oder Sommerwetter Eis vom Himmel fällt? Wie entsteht Hagel? Warum gibt es große und kleine Hagelkörner und wie gefährlich sind sie? Die Antworten auf diese und weitere Fragen findest du in diesem Artikel.
Kindgerecht erklärt: Wie entsteht Hagel?
Hagel besteht aus kleinen und größeren Eisbällchen, die überwiegend im Frühling und Sommer auf die Erde prasseln. Ein heftiger Hagelschauer kann auch ganz schön wehtun, wenn man diese Eisbällchen direkt abbekommt. Hagelkörner entstehen in Gewitterwolken und sind zunächst noch sehr klein. Durch Luftströme, die sogenannten Auf-und Abwinde, werden die kleinen Wassertropfen wie in einer Achterbahn herumgewirbelt und immer weiter nach oben geschleudert. Dort oben ist es aber so kalt, dass die Wassertropfen gefrieren und schwerer werden. Deshalb sinken sie wieder nach unten und weitere Wassertropfen bleiben an ihnen kleben. Dadurch werden sie ein bisschen dicker. Sie werden dann solange hoch und runter geschleudert, bis sie zu schwer werden und zum Boden fallen. Diese kleinen Eisbällchen nennt man dann Hagel.
Wissen für Schulkinder: Die Entstehung von Hagel genauer erklärt
Wenn sich der Boden im Frühling oder Sommer sehr stark aufheizt, dann verdunstet die Feuchtigkeit und steigt empor. Durch große Temperaturunterschiede am Boden und der Erdatmosphäre entstehen Gewitterwolken. Diese Gewitterwolken reichen manchmal bis zu zwölf Kilometer weit hinauf. Dort oben herrscht eisige Kälte. In den unteren Schichten der Gewitterwolke kondensiert die Feuchtigkeit wieder zu Wassertropfen. Diese Tröpfchen werden durch die dort herrschenden Aufwinde in die höheren Schichten der Gewitterwolke katapultiert und gefrieren zu kleinen Eisbällchen. Durch die Schwerkraft sinken diese Eisbällchen wieder hinab. Weitere Wassertropfen heften sich an diese Eisbällchen und gefrieren an ihnen fest. Dann werden sie abermals nach oben geschleudert. Die Eisschichten werden dadurch dicker und die Hagelkörner größer und schwerer, bis sie zu schwer werden und nicht mehr von den Aufwinden getragen werden können. Dann fallen sie mit hoher Geschwindigkeit auf die Erde.
Wie groß sind Hagelkörner?
Kleine Eiskügelchen unter 0,5 Zentimeter nennt man Graupel. Erst ab 0,5 Zentimeter spricht man von Hagelkörnern. Es kommt dabei ganz auf die Aufwinde in der Gewitterwolke an. Umso öfter und höher die Eiskügelchen herumgewirbelt werden, desto mehr Wasser kann an ihnen gefrieren und sie somit größer machen. Sie können aber auch groß wie Tennisbälle werden, wenn zum Beispiel mehrere Hagelkörner aneinanderkleben. Wenn ein ordentlicher Hagelschauer herunterkommt, dann sieht es manchmal sogar wie eine große weiße Schneedecke aus. Schnee entsteht aber etwas anders als Hagel.
Wie gefährlich ist Hagel?
Die Hagelkörner können sehr groß werden und dadurch mit einer hohen Geschwindigkeit auf die Erde Fallen. Wenn diese Hagelkörner auf Glasscheiben treffen, dann können sie leicht zu Bruch gehen. Autos können Dellen bekommen und manchmal werden sogar Dachziegeln dabei zerstört. Du solltest dich schnell in Sicherheit bringen, wenn ein Hagelschauer zu erwarten ist. Dabei Angst zu bekommen, ist gar nicht schlimm, wenn du aber einen Hagelschauer aus deinem Zimmerfenster beobachtest, dann kann es sogar richtig aufregend sein.
Für Hagel muss es also ein bisschen wärmer draußen sein. Meistens sind sie klein und dann spricht man von Graupel. Sie können aber auch zu richtigen Eisbällen heranwachsen. Solche Wetterphänomene können schon richtig spannend sein. Willst du auch wissen, wo der kälteste Ort der Erde ist?