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Erklär's mir!

Wie entsteht Kohle und wie wird sie abgebaut?

© Getty Images/Adam88xx

Kohle ist nicht gleich Kohle. Aber was unterscheidet Holz-, Braun- und Steinkohle voneinander und wie ist sie entstanden? Dauerte ihre Entstehung lange? Wie viel gibt es davon? Wofür braucht man Kohle und wie wertvoll ist sie? Kindgerechte Antworten auf diese und weitere Fragen findet ihr in unserem Artikel.

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Kindgerecht erklärt: Wie entsteht Kohle?

Die Entstehung von Kohle begann, als in dem Gebiet, in dem wir heute leben, noch sehr viele Sümpfe waren. Da es feucht und warm war, gab es damals viel mehr Bäume und Pflanzen. Wenn diese abstarben, versanken sie häufig im Sumpf. Dort konnten sie nicht verrotten. Im Laufe vieler, vieler Jahre legten sich Erdschichten darüber. Dadurch wurden die abgestorbenen Pflanzen fest zusammengedrückt. Da immer mehr Erde und Steine darüber lagen, wurde der Druck größer. So wurde aus den abgestorbenen Pflanzen Torf.

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Auch darüber legten sich Steine und Erdschichten und der Torf wurde von dem Gewicht fest zusammengepresst. Wieder verging eine sehr lange Zeit und unter dem ständigen Druck wurde aus dem Torf Braunkohle. Wenn sich weitere Erd- und Gesteinsschichten auf die Braunkohle gelegt haben und noch sehr viel mehr Zeit vergangen war, wurde die Braunkohle noch mehr zusammengepresst. Die Braunkohle wurde so zu Steinkohle. Wenn wir heute nach Kohle suchen, finden wir direkt unter den ersten Bodenschichten die Braunkohle und mehrere hundert Meter tief in der Erde erst die Steinkohle.

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Wissen für Schulkinder: Die Entstehung von Kohle

Damit Kohle entstehen kann, müssen wir mehrere Millionen Jahre in der Erdgeschichte zurückreisen. Um genau zu sein, müssen es mindestens 30 bis 60 Millionen Jahre sein. So lange dauerte es, bis Braunkohle entstanden war. Damals waren die Gebiete Europas noch mit vielen Sümpfen bedeckt und es wuchsen mehr Bäume und Pflanzen als heute. Wenn diese abstarben, versanken sie in den Mooren. Damit konnten sie nicht verrotten, denn dafür ist Sauerstoff notwendig. Da sie durch das Moor von der Luft abgeschnitten waren, blieben ihre Bestandteile erhalten und im Laufe der Zeit legten sich neue Erdschichten darüber. Durch das Gewicht dieser Schichten wurden die abgestorbenen Pflanzenteile fest zusammengepresst und es entstand Torf. Weiteres Geröll und neue Gesteinsschichten lagerten sich darüber an und der immer größer werdende Druck ließ aus den relativ lockeren Torfschichten eine festere Braunkohleschicht entstehen.

Bis dies soweit war, dauerte es 30 bis 60 Millionen Jahre und trotzdem ist Braunkohle damit relativ jung. Viel älter ist die Steinkohle. Für deren Entstehung benötigte die Natur mindestens 250 Millionen Jahre, in denen sich viele weitere Erdschichten auf der Braunkohle ablagerten. Das immer größere Gewicht ließ den Druck, der auf Braunkohle lastete, immer weiter anwachsen und presste diese zu einem sehr festem Gestein. Ganz viel Druck braucht es übrigens auch, damit Diamanten entstehen können.

Wie wird Kohle abgebaut und wofür wird sie verwendet?

Um die vorhandene Kohle abzubauen, muss man in die entsprechenden Erdschichten vordringen. Da die Braunkohle relativ jung ist, findet man sie unter den oberen Bodenschichten. Sie kann mit riesigen Baggern im sogenannten Tagebau gefördert werden. Da die Steinkohle wesentlich älter ist und somit in viel tieferen Bodenschichten zu finden ist, müssen für ihren Abbau tiefe Förderschächte in die Erde gebohrt werden. Diese sind mehrere hundert Meter tief. Bergleute, die Steinkohle fördern, müssen zu ihren Arbeitsplätzen tief in die Erde einfahren.

Kohlebagger im Tagebau
Ein riesiger Bagger im Braunkohletagebau (© Pixabay/Rolf Dobberstein)

Mit dem Wissen, dass zur Entstehung von Kohle riesige Mengen an abgestorbenen Pflanzenmaterial, sumpfige Landschaften und sehr sehr viel Zeit notwendig ist, können wir die Frage, ob die Kohlevorkommen begrenzt sind, beantworten. Da die Natur nur einen begrenzten Vorrat an Kohle hat, müssen wir Menschen überlegt und sorgsam damit umgehen. Je weniger es gibt, desto wertvoller wird die Kohle werden.

Die Verwendung von Kohle hat sich im Laufe der Zeit etwas gewandelt. Zu Zeiten der ersten Maschinen wurden diese fast ausschließlich mit Kohle betrieben. Da der Dampfantrieb durch moderne Möglichkeiten, wie Elektrizität ersetzt wurde, wurde die Kohle aus diesem Bereich verdrängt. Dafür wird sie aber in Kohlekraftwerken zur Erzeugung elektrischer Energie und vor allem Wärme verwendet. Bei der Herstellung von Stahl und Eisen ist Kohle immer noch ein wichtiger Bestandteil. Schon lange erforscht man, wie man diese bei der Stahlherstellung ersetzten könnte.

Und was ist Holzkohle?

Damit Holzkohle entsteht, müssen nicht erst Millionen Jahre vergehen. Die können wir nämlich selbst herstellen. Dafür wird normales Holz unter Luftabschluss über mehrere Wochen erhitzt. Das wird zum Beispiel mit sogenannten „Kohlemeilern“ gemacht. Das Holz wird dabei kegelförmig aufgestellt und schließlich mit Erde bedeckt. Diese Arbeit wird als „Köhlerei“ bezeichnet und gehört zu den ältesten Handwerken. Holzkohle wird vor allem beim Grillen verwendet.

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Damit Kohle entstehen kann, muss die Landschaft reich an Sümpfen, Bäumen und Pflanzen sein. Erst der Einschluss der abgestorbenen Pflanzenreste im Moor ermöglicht es, dass diese nicht verrotten und so im Laufe von Millionen Jahren zu einer festen Schicht zusammengepresst werden. Je stärker der Druck auf diese Schicht ist und je länger er darauf lastet, entstehen erst Torf, dann Braunkohle und letztendlich Steinkohle. Entsprechend ihrem Alter liegen sie in verschiedenen Erdschichten. Auch wenn sich die Verwendungsmöglichkeiten der Kohle verändert haben, hat sie heute noch immer große Bedeutung in der Industrie. Da Kohlevorkommen in der Natur begrenzt sind, forscht man nach Alternativen. Holzkohle dagegen kann hergestellt werden. Wenn du dich noch für mehr rund um das Thema Boden und Erde interessierst, dann erklären wir dir auch, wie ein Erdbeben oder ein Vulkan entstehen.

Schulkind-Quiz: Bist du ein Überflieger in Sachkunde?

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