Kein Sommer ohne Mücken. Die Plagegeister sind einfach überall. Doch wie hoch fliegen Mücken und sind wir auf dem Dach eines Hochhauses vor ihnen sicher?
Wie hoch fliegen Mücken maximal?
Insekten schwirren nicht ohne Grund hauptsächlich in Bodennähe herum. Hier wachsen die Pflanzen, hier befinden sich die Nahrungsquellen. Mücken fliegen am liebsten nur etwa 50 Zentimeter hoch und haben ihre Beute direkt vor Augen. Dabei handelt es sich nicht nur um kleine Tiere, sondern auch um die Beine so mancher Zwei- und Vierbeiner, die ihnen weit überlegen sind. Es kann natürlich vorkommen, dass der Wind die Mücken auch höher als 15 bis 20 Meter trägt. Dann können die Plagegeister dir auch auf dem Hochhausdach beim Sonnenbad gefährlich werden. Aber wirklich wohl fühlen sich Mücken nur in Bodennähe.
Warum fliegen Mücken nicht höher?
Wenige Forscher haben sich bisher darüber Gedanken gemacht, wie hoch Fliegen & Co. eigentlich fliegen und warum. Theoretisch könnten Mücken auch 100 Meter oder vermutlich noch höher in die Lüfte steigen, aber warum tun sie es nicht? Die Natur hat es für sie nicht vorgesehen. Es würde unnötig Kraft und Energie kosten und zudem ist der Höhenflug gefährlich. Die Mücke selbst findet dort nichts zu fressen und wird stattdessen leichte Beute für Vögel oder die nachts auf die Jagd gehenden Fledermäuse. Daher bleiben Mücken am liebsten in Bodennähe. Auf weiteren Strecken wird ein gewisser Abstand zum Boden gehalten, der aber einige Meter nicht übersteigt.
Welche Insekten fliegen höher als Mücken?
Es gibt Insekten, die – gewollt oder ungewollt – auch höher fliegen. Mini-Insekten gibt es bis in 8.000 Meter Höhe. Das Luftplankton wird von Winden erfasst und dorthin getragen. Gezielter sind Wanderheuschrecken unterwegs. Diese nutzen die günstigen Winde und lassen sich mehrere hundert Meter hochtragen. Das Flugverhalten von Hummeln wurde genauer erforscht. In China wurden Hummelnester bis in 4.400 Meter Höhe gefunden. Selbst am Mount Everest, in 5.600 Metern Höhe, sind schon Hummeln gesichtet worden. Dies hat die Wissenschaftler interessiert: Sie gingen noch einen Schritt weiter und simulierten einen 9.000 Meter hohen Lebensraum. Kein Hindernis für die Hummeln, sie schwirrten munter weiter durch die künstlich geschaffene Atmosphäre.
