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Hunde-Zeit

Wie oft muss ein Hund raus? So häufig solltest du Gassi gehen

© Pexels / Blue Bird

Das Gassigehen ist wichtiger Teil der Hundehaltung. Bist du noch unsicher, wie oft du mit deinem Hund raus musst, findest du bei uns passende Infos.

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Wie oft muss ein Hund täglich Gassi gehen?

Das Gassigehen ist für Hunde nicht nur eine große Freude, sondern auch ein absolutes Muss. Es dient nicht nur in ersterer Linie dazu, Kot und Urin abzusetzen, sondern prägt außerdem sein Sozialverhalten. Der tägliche Gassigang ist für die Fellnase eine Art Zeitung lesen, indem er alle News des Tages auf seinem Streifzug abcheckt. Nebenbei prägt es die Verbindung zwischen dir und deinem Fellfreund und der Hund hat die Möglichkeit mit anderen Artgenossen zu interagieren. Laut der 2021 zuletzt geänderten Tierschutz-Hundeverordnung ist es sogar gesetzlich geregelt, dass ein Hund ausreichend Auslauf im Freien bekommen muss. Darin heißt es unter §2 Allgemeine Anforderungen an das Halten:

„Einem Hund ist [...] ausreichend Auslauf im Freien außerhalb eines Zwingers zu gewähren [...]. Abweichend von Satz 1 Nummer 2 ist Welpen bis zu einem Alter von zwanzig Wochen mindestens vier Stunden je Tag Umgang mit einer Betreuungsperson zu gewähren. Auslauf und Sozialkontakte sind der Rasse, dem Alter und dem Gesundheitszustand des Hundes anzupassen.“
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Ein ausgewachsener Hund muss sich ungefähr 4 bis 5 Mal am Tag lösen, bei Welpen und Senior-Hunden ist dies weitaus häufiger der Fall. Zwar kann ein erwachsener Hund über 5 bis 6 Stunden (teilweise auch bis zu 8 Stunden) seine Blase kontrollieren, dennoch sollte das nicht überreizt werden. Bist du nun im Besitz eines Gartens, in welchem sich dein Hund durchaus über den Tag lösen kann, gestaltet sich das Unterfangen einfacher, als die Haltung eines reinen Wohnungshundes, mit dem du somit täglich häufiger zum Spaziergang aufbrechen muss, so dass er sein Geschäft erledigen kann.

So gestaltest du deine Gassi-Runde am besten

Natürlich ist der tägliche Spaziergang mit deiner Fellnase abhängig von seiner Rasse. Wohingegen Plattnasen wie Möpse oder Bulldoggen weniger gefordert werden müssen und sich recht genügsam zeigen, bedarf es bei aktiven Arbeitshunden wie Schäferhunden oder auch Terriern etwas mehr Aktion und größere Runden. Die hündische Auslastung sollte stets der Rasse angepasst werden, so dass jeder Hund auf seine Weise ausgepowert wird.

Im Optimalfall verbindest du das Gassigehen mit weiteren Aktivitäten, so dass der Hund auch geistig gefordert wird. Das können sowohl Konzentrations- als auch Koordinationsaufgaben sein, als auch Such- oder Apportierspiele. Mit sehr aktiven Hunden kannst du auch durchaus eine Runde joggen gehen oder ihn am Fahrrad führen. Jedoch sollte das nicht regelmäßig der Fall sein, da der Hund ansonsten diese Extreme einfordern könnte. Viele Hunde zeigen dir recht deutlich, dass sie sich unterfordert fühlen, indem sie im Haus sehr unruhig werden und im schlimmsten Fall von Zerstörungswut übermannt werden. 

Wann sollte die Gassi-Zeit stattfinden?

Das lässt sich pauschal nicht beantworten und sollte sich individuell an deinen Tagesplan anpassen. Jedoch gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Während des Sommers bieten sich natürlich die frühen Morgen- als auch die späten Abendstunden an, da es für die Fellnasen sonst einfach zu beschwerlich ist. Nicht zu unterschätzen ist der heiße Asphaltboden im Sommer, auf denen sich Hunde sehr schnell die Pfoten schmerzlich verbrennen können. Hier bietet sich ein Streifzug durch den schattigen Wald besser an.

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Im Winter wiederum solltest du die Gassi-Runden bei sehr eisigen Temperaturen vorsichtshalber verkürzen und den Hund stets in Bewegung halten, damit er nicht friert. Insbesondere Hunde ohne Unterfell, wie beispielsweise Boxer, können sehr schnell auskühlen. Ein absolutes Muss ist die Ruhezeit nach dem Fressen. Für mindestens 1,5 Stunden sollte ein Hund pausieren, so dass er sich nicht mit vollem Bauch eine lebensbedrohliche Magendrehung zuzieht.

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Muss der Hund beim Gassigehen an die Leine?

Freilauf ist das Schönste für Hunde, wenn sie völlig ungehemmt durch die Prärie preschen können – doch das will gelernt sein. Schritt für Schritt solltest du deinem kleinen Schatz den Rückruf beibringen, so dass er ohne wenn und aber zu dir zurückkehrt, sobald du ihn rufst. Das schützt nicht nur Jogger*innen, Fahrradfahrer*innen oder ängstliche Menschen vor einer überraschenden Hundekonfrontation, sondern auch den Hund selbst. Schließlich könnte er nichtsahnend im Eifer eine Straße überqueren und sich somit in große Gefahr begeben.

Ebenso wenig sollte der Hund auf eigene Faust im Wald auf Jagd gehen und Rehe oder Wildschweine jagen, sondern gehorsam auf dem Weg bleiben. Während des Trainings eignet sich dazu besonders gut eine Schleppleine, an welcher der Hund seinen Radius erweitern kann, du dennoch die Kontrolle nicht verlieren kannst. Passende Schleppleinen findest du beispielsweise in vielen Farben und verschiedensten Längen auf Amazon.

Darüber hinaus gibt es bestimmte Orte, an denen eine Anleinpflicht besteht. Dazu zählen Bahnhöfe, öffentliche Gebäude, Verkehrsmittel wie Bus und Bahn, große Menschenansammlungen oder Fußgängerzonen und Geschäfte sowie Parks, Strandpromenaden oder Campingplätze. In manchen Bundesländern wie Bremen oder Niedersachsen gilt sogar eine Leinenpflicht zur Brut- und Setzzeit zum Schutz der wilden Tiere, die sich vom 1. April bis zum 15. Juli zieht, an denen Hunde überall grundsätzlich an der Leine geführt werden müssen.

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