Der Chiemsee wird das bayerische Meer genannt. Er ist der drittgrößte See in Deutschland. Ist er nur groß oder auch tief? Wie tief ist er wohl?
Kindgerecht erklärt: Wie tief ist der Chiemsee?
Der Chiemsee zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen in Bayern. Im See liegen vier Inseln: Die Fraueninsel, die Herreninsel, die Krautinsel und der Schalch. Mit einer Größe von etwa 80 km² ist er der drittgrößte See in Deutschland. Er wird fast das ganze Jahr über von Schiffen befahren. Damit die Schiffe auf dem See fahren können, muss er eine gewisse Tiefe haben. Doch wie tief ist dieser bayerische See genau? An seiner tiefsten Stelle sind es 73,4 m bis zum Grund. Diese Stelle wird als „Unschuldige-Kinder-Grube“ bezeichnet. Die mittlere Tiefe des Sees wird mit 25 m angegeben.
So ist der Chiemsee entstanden
Der Chiemsee, welcher wegen seiner Größe oft als bayerisches Meer bezeichnet wird, ist vor etwa 10.000 Jahren gegen Ende der Eiszeit entstanden. Seine Form hat der See durch Gletscher erhalten. Der Chiemsee-Gletscher hat an der Stelle, an welcher er die Alpen verlassen hat, ein tiefes Becken ausgeschürft. Beim Abschmelzen des Gletschers füllte sich das Becken mit Wasser und es entstand ein See. Früher reichte der Chiemsee bis zum Fuß der Alpen und der Wasserspiegel lag 19 Meter höher als heute. Im Laufe der Zeit hat sich die Form des Sees verändert. Bei einer Naturführung kannst du dich auf die Suche nach dem früheren Verlauf des Seeufers machen.
Bedeutend ist die Herreninsel
Die Herreninsel ist die größte Insel im Chiemsee, sie wird auch Königsinsel genannt. Hier befindet sich das Schloss Herrenchiemsee, das König Ludwig II. erbauen ließ. Es wurde nach dem Vorbild des Schlosses von Versailles gebaut, jedoch nie komplett fertiggestellt. Dennoch findest du hier prunkvolle Räume wie den Spiegelsaal, ein Treppenhaus aus Marmor und eine prächtige Gartenanlage mit Wasserspielen. Auf die Insel kommst du mit den Schiffen, die auf dem Chiemsee fahren. Von der Anlegestelle der Insel sind es ungefähr 15 Minuten zu Fuß. Zurück zur Anlegestelle kannst du mit einer Pferdekutsche fahren.
Darf im Chiemsee gebadet werden?
Das Baden im Chiemsee ist erlaubt, und es gibt viele Stellen, wo der See frei zugänglich ist. Allerdings gibt es Naturschutzzonen, in denen das Baden nicht gestattet ist. Diese Stellen erkennst du an weißen Bojen, die zur Abgrenzung gesetzt sind. Außerdem solltest du immer auf das Wetter achten. Wegen der nahen Alpen kann sich das Wetter am Chiemsee sehr schnell ändern. Es kann ein Sturm oder ein Gewitter aufziehen. Damit du weißt, wann du das Wasser verlassen solltest, sind 12 Drehscheinwerfer rund um den See angebracht, die die Wassersportler rechtzeitig warnen. Bei einem aufkommenden Sturm senden die Scheinwerfer Lichtblitze. 90 Lichtblitze in der Minute bedeuten, dass akute Gefahr besteht und das Wasser sofort verlassen werden muss.