Wo Kamele zuhause sind, hängt von der Anzahl ihrer Höcker ab. Auf jeden Fall mögen sie es heiß! Wo leben Kamele und warum nennt man sie eigentlich „Wüstenschiffe“?
Kinderleicht erklärt: In welchem Land leben Kamele?
Kamel ist nicht gleich Kamel. Zu seiner Familie gehören zwei Arten: Dromedare mit nur einem Höcker und Trampeltiere mit zwei Höckern. Sie sind zwar verwandt, wohnen aber weit voneinander entfernt. Das Dromedar wird in Arabien und Nordafrika als Nutztier gehalten. Trampeltiere wohnen in Zentralasien. Auch dort sind sie vor allem Lasttiere. In China und in der Mongolei gibt es aber auch noch wilde Exemplare. Beide Arten sind an ein Leben in sehr heißen und trockenen Regionen gewöhnt. Ihre Körper haben viele Möglichkeiten, um Wasser zu sparen.
Wissen für Schulkinder: Kamele leben in der Wüste
Wüsten gelten als schwieriger Lebensraum für Mensch und Tier. Tagsüber kann das Thermometer über 50 Grad klettern, nachts wird es oft bitterkalt. Die größte Schwierigkeit ist aber der Mangel an Wasser. Regen fällt dort nämlich nur sehr selten. Kamele haben sich den Bedingungen so gut angepasst, dass sie als Wunderwerke der Natur bezeichnet werden. Sie sind beispielsweise echte Weltmeister beim Wassersparen. Ist es besonders heiß, dann erhöhen sie einfach ihre Körpertemperatur. So verhindern sie, dass sie schwitzen. Ihre Nase ist fast eine Klimaanlage. Beim Ausatmen holt sie einfach die Feuchtigkeit zurück. Diese wird dann zur Kühlung des Blutes verwendet. Kleine Wölkchen, wie du sie hier im Winter oft sehen kannst, würde es bei ihnen also nicht geben.
Vor allem können Trampeltiere und Dromedare einen großen Wasserverlust aushalten. Bis zu ein Viertel ihres gesamten Gewichtes ist für die Wüstentiere kein Problem. Ein Mensch wäre bereits viel früher am Ende seiner Kräfte. Finden Sie eine Oase mit Wasser, dann trinken sie viel und schnell. Ganze 200 Liter. Dafür brauchen sie nur 15 Minuten. Kannst du dir vorstellen, dass auch Schildkröten in Wüsten vorkommen? Aber natürlich nicht nur! Wir verraten dir noch andere Lebensräume der Schildkröten.
Warum heißen Kamele auch „Wüstenschiffe“?
In Wüsten können ohne Straßen keine Autos fahren. Diese würden im Sand stecken bleiben. Kamelen passiert das nicht. Ihre Sohlen sind tellerfömig und groß und haben dicke Schwielen. So sinken sie nicht im Sand ein. Darum sind sie für Menschen als Last- und Transporttiere schon lange sehr wichtig. Du kannst auch auf ihnen reiten. Das ist aber wirklich wackelig. Dabei schaukelst du hin und her wie auf einem Schiff bei starken Wellen. So erhielten sie ihren ungewöhnlichen Spitznamen.
Kamelen gelingt, was nur wenige Tiere können: extreme Hitze aushalten. Wo genau ein Kamel lebt, erkennst du an ihrem Rücken. Die Höcker sind übrigens ihr Fettspeicher. Für die Bewohner Asiens und Nordafrikas sind die Tiere unverzichtbar. Sie sind gut an ein Leben in der Wüste angepasst, was auch an ihrer Ernährung liegt. Übrigens: Auch Elefanten leben in Afrika und Asien.