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Woraus besteht Kreide – und warum quietscht sie?

Kinderfrage: Woraus besteht eigentlich Kreide?
Kinderfrage: Woraus besteht eigentlich Kreide? (© Unsplash/ Jelleke Vanooteghem)

Kreide gibt es in der Natur und in der Schule. Wir verraten dir, woraus Kreide besteht. In einem Märchen spielt sie außerdem eine besondere Rolle – lies selbst.

So kommt die Kreide in die Natur und in die Schule

Kreide ist ein Sedimentgestein und besteht in der Natur aus Kalziumkarbonat. Hinter diesem schwierigen Begriff verstecken sich Dinge, die du vielleicht aus dem Urlaub kennst, wie Muscheln oder Meeresschnecken. Vor mehr als 100 Millionen Jahren lebten und starben viele von diesen Tieren im Meer. Ihre Skelette und Schalen sanken an den Meeresgrund und verdichteten sich dort zu einer natürlichen Kreideschicht. Die Kreide, die wir in der Schule oder zum Spielen auf der Straße benutzen, besteht aus Calciumsulfat. Umgangssprachlich bezeichnen wir Calciumsulfat auch als Gips. Dieser besteht aus verschiedenen Gesteinen und Mineralien, und du benötigst ihn als Zutat, wenn du Kreide selber herstellen möchtest. Das Malen und Zeichnen mit Kreide funktioniert übrigens deshalb so gut, weil immer kleine Partikel am Untergrund hängen bleiben und so sichtbar werden.

Mehr Wissen: Woher stammt der Name Kreidezeit?

Um diese Frage zu beantworten, machen wir eine Reise in die Zeit, in der die Dinosaurier noch lebten. Zur gleichen Zeit passierte auch das, was wir oben beschrieben haben: Schalentiere, Muscheln, Schnecken und Einzeller starben und sanken an den Meeresgrund – über viele Jahrtausende hinweg entstand so die Kreideschicht. Viel später gelangte die Schicht an die Oberfläche und Forschende untersuchten das Gestein ausgiebig. Der Begriff Kreidezeit stammt vom lateinischen Wort „cretaceum“ ab. Der belgische Geologe Jean Baptiste Julien d’Omalius d’Halloy beschrieb damit die Inhaltsstoffe der gefundenen Gesteinsschicht. Er benannte sie nach der Insel Kreta, wo schon seit langem Kreide abgebaut wird. Möchtest du dir eine Kreideschicht genauer anschauen, gelingt dir das am besten in Küstennähe. Auf Rügen, aber auch in Frankreich und England ragen noch heute riesige Kreidefelsen empor. Mit etwas Glück geht euer nächster Familienurlaub vielleicht in die Nähe eines solchen Naturschauspiels.

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Warum quietscht Kreide?

Nach den vielen Fachbegriffen und Erklärungen haben wir hier noch witzige Fakten zur Kreide. Fast jeder von uns kennt das quietschende Geräusch der Kreide an der Tafel. Je nachdem, mit welchem Druck wir die Kreide aufdrücken und in welchem Winkel, gleitet diese nicht glatt über die Oberfläche. Die Unterbrechungen sind so kurz, dass wir sie zwar nicht sehen, aber hören. Bei den kurzen Stockungen versetzt das Kreidestück die Luft in Schwingungen, und diese hören wir als nerviges Quietschen.

Vielleicht kennen einige von euch die Redewendung „Kreide fressen“. Gemeint ist damit, dass jemand vortäuscht, lieb zu sein. Oder so tut, als wäre er nett, obwohl er in Wahrheit stinksauer ist. Den Ursprung dieses Sprichworts findest du im Märchen „Der Wolf und die sieben Geißlein“. Dort frisst der Wolf nämlich Kreide, um seine Stimme sanfter und lieblicher klingen zu lassen. Das machen wir aber lieber nicht nach, sondern lachen stattdessen besser über einen oder mehrere unserer lustigsten Witze.

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