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Ab wann euer Baby kein Frühchen mehr ist

Ab wann kein Frühchen mehr: Mama küsst neugeborenes Baby
© Getty Images/ Mikolette

Die wenigsten Schwangerschaften dauern genau 40 Wochen. Viele Kinder kommen schon vor dem errechneten Geburtstermin auf die Welt. Aber wie viel früher kann kritisch fürs Kind werden? Ab wann dein Baby kein Frühchen mehr ist.

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Ab wann ist mein Baby kein Frühchen mehr?

Wenn euer Kleines vor der vollendeten 37. SSW auf die Welt kommt, gilt es als Frühgeborenes. Das heißt, ab 37+0 bwz. ab der 38. SSW ist dein Baby kein Frühchen mehr. Ab diesem Zeitpunkt werden Kinder bei der Geburt als "reif geboren" bezeichnet. Ihre Organe und Körperfunktionen sind dann in der Regel vollständig entwickelt.

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Mit welchem Gewicht ist mein Baby kein Frühchen mehr?

Nicht nur der Geburtstermin, auch das Geburtsgewicht ist ein wichtiges Kriterium. Wird euer Baby vor 37+0 geboren, ist es aus ärztlicher Sicht immer ein Frühchen, egal, wieviel es wiegt.

Wenn euer Baby allerdings reif zur Welt kommt und unter 2.500 g wiegt, zählt es medizinisch gesehen ebenfalls als Frühchen. Das heißt, du als Mama hast in diesem Fall einen Anspruch auf eine verlängerte Mutterschutzzeit von zwölf Wochen nach der Geburt. Dein Baby gilt dann als untergewichtiges Termingeborenes. Ab 2.500 g Geburtsgewicht ist dein reif geborenes Baby rechtlich gesehen kein Frühchen mehr.

Daniela Hamburger

Leichtes fittes Mädchen

Ein Geburtsgewicht von unter 2.500 Gramm gilt als kritisch. Unsere Tochter kam fünf Tage vor dem ET in der 40. SSW mit knapp 2.400 g zur Welt. Eine zarte, kleine Lady – aber absolut topfit und temperamentvoll. Klar, wir haben sehr aufgepasst, dass sie gut zunimmt und ihre Bilirubin-Werte wurden genau überwacht. Aber sie war absolut gesund und ein ganz "normales" Baby. Unser Mädchen zeigt: Ein geringes Geburtsgewicht ist nicht unbedingt ein Grund zur Besorgnis.

Daniela Hamburger

Ab wann ist mein Baby kein extremes Frühchen mehr?

Von den rund 800.000 Babys die jährlich in Deutschland zur Welt kommen, sind 64.500 Frühchen. Frühgeburten werden in verschiedene Stadien eingeteilt:

  1. Extrem frühes Frühgeborenes: Ab der 24. SSW gelten Babys in Deutschland als überlebensfähig. Wird dein kleiner Kämpfer oder deine kleine Kämpferin zwischen der 24. und der 27. SSW geboren, gilt es als extremes Frühchen. Oft liegt das Geburtsgewicht dann unter 1.000 g. Die Lunge ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgereift, so dass das Kleine nach der Geburt beatmet und sehr intensiv im Brutkasten betreut werden muss, idealerweise in Perinatalzentren der Versorgungsstufe 1. Ab 27+0 gilt dein Baby nicht mehr als extremes Frühchen.
  2. Sehr frühes Frühgeborenes:  Ab der 28. SSW liegen die Überlebenschancen von Frühgeborenen schon sehr gut: bei 95 %. Wird dein Kleines zwischen der 28. und der 31. SSW geboren, gilt es als sehr frühes Frühchen. Oft sind diese Kinder, die bei ihrer Geburt meist unter 1.500 g wiegen, in ihrer Entwicklung noch einige Jahre hinterher, holen aber irgendwann auf. Nur rund 1 % aller Kinder in Deutschland werden als extrem oder sehr frühes Frühchen geboren.   
  3. Mäßig frühes Frühgeborenes: Zwischen der 32. und der 34. SSW geboren, gilt dein Kind als mäßig frühes Frühchen. Werden die Kleinen ab diesem Zeitpunkt geboren, holen sie ihre Entwicklung in der Regel rasch auf und unterscheiden sich darin recht schnell schon nicht mehr von Termingeborenen. Allerdings sind sie infektionsanfälliger als reife Neugeborene und müssen gut medizinisch überwacht werden.
  4. Spätes Frühgeborenes: Als spätes Frühchen gilt dein Mini, wenn er oder sie zwischen der 35. und der vollendeten 37. SSW zur Welt kommt. Meist hat ihre frühe Geburt keine gesundheitlichen Folgen, da die Vitalfunktionen in der Regel schon so ausgebildet sind, dass das Kleine außerhalb des Mutterleibs überleben kann. Allerdings haben diese Kleinen meist noch nicht genug Fettreserven aufgebaut, so dass ihre kontinuierliche Gewichtszunahme und ihre Körpertemperatur genau überwacht werden. Die meisten Frühgeborenen sind späte Frühchen: rund 70 %.

Ab wann sind Zwillinge keine Frühchen mehr?

Für Mehrlinge gilt ebenso wie für Einlinge, dass sie ab der 38. SSW keine Frühchen mehr sind. Unter den Zwillingen gibt es allerdings viel mehr Frühgeborene: Fast 50 % kommen vor der 37. SSW auf die Welt. In der Gebärmutter wird es dann meist zu eng.

Eine einfühlsame, kompetente Hebamme kann uns Eltern den Start mit unserem Baby unglaublich erleichtern – egal, ob mit Frühchen oder einem reif geborenen Kind. Was wir bei der Hebammensuche beachten können, zeigt unser Video:

Hebamme suchen: 7 Dinge, die du beachten solltest Abonniere uns
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Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen aber natürlich keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen, Hebammen oder Apotheker, damit sie euch individuell weiterhelfen können.

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Quellen: Bundesverband Das frühgeborene Kind, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Kinder- und Jugendärzte im Netz

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