Beruhigt und vermittelt Geborgenheit: Baby schaukeln. Hebamme Kerstin Hielscher erklärt, warum das so ist. Und wir zeigen euch unsere liebsten Gadgets, um die Kleinen zu wippen, wiegen, schaukeln.
- 1.Baby schaukeln: Unsere Lieblingsprodukte im Überblick
- 2.Baby schaukeln: Unsere Lieblingsprodukte im Detail
- 2.1.Auf Tuchfühlung: Tragetuch von Lilly and Ben
- 2.2.Komfortabel: Babytrage XT von Manduca
- 2.3.Auf und ab: Kinderwagenschaukler Rocker von Rockit
- 2.4.Im „Geborgenheitszuhause“: Schmusewolke Federwiege
- 2.5.In Schwingung: Wiegenkufen von Tweeto
- 2.6.Bounce-Spaß: Babybjörn Wippe
- 2.7.Gemeinsam in den Schlaf: Pezzi Gymnastikball
- 3.familie.de-Beratung: Alles zum Thema Baby schaukeln
- 3.1.Warum beruhigt sich ein Baby beim Schaukeln?
- 3.2.Ist Schaukeln gut fürs Baby?
- 3.3.Baby schaukeln: Ist das nicht auch gefährlich?
Baby schaukeln: Unsere Lieblingsprodukte im Überblick
Ob natürlicher Instinkt oder erlerntes Verhalten – es gibt Dinge, die haben wir in die Wiege gelegt bekommen: Wenn wir ein Baby halten, beginnen wir automatisch, uns zu bewegen. Wiegen im Arm, leichtes Wippen oder einfach nur Auf-und-ab-Gehen – die sanften Bewegungen beruhigen das Baby und schaffen eine wohlige Atmosphäre
„Babys mögen sanftes Wiegen, so viel steht fest. Doch ob das Tragetuch, die Hängematte oder die Autofahrt nun das Richtige fürs eigene Kind ist, finden Eltern am besten selbst heraus“, weiß Hebamme Kerstin Hielscher. „Ich rate Eltern, sich auf ihr Bauchgefühl zu verlassen und das zu tun, was für ihr Kind und ihre Situation das Richtige ist. Dann werden sie ihr Baby schon schaukeln und ihm auch nach der Geburt ganz einfach das Beste, was es aus Mamas Bauch kennt, mitgeben.“
Wir verraten euch, welche Möglichkeiten, das Baby zu schaukeln, sich in unserem Mamaalltag bewährt haben.
Baby schaukeln: Unsere Lieblingsprodukte im Detail
Auf Tuchfühlung: Tragetuch von Lilly and Ben
Im Tragetuch oder in einer Tragehilfe fühlen sich die meisten Babys wohl: Sie haben engen Körperkontakt zu den Eltern und nehmen vertraute Bewegungen und Geräusche wie den Herzschlag und die Stimme der Mutter wahr. Das erinnert sie an die Zeit in Mamas Bauch. Sie fühlen sich durch das leichte Schaukeln sicher und geborgen.
Für Neugeborene und Babys in den ersten Lebenswochen und -monaten werden Tragetücher empfohlen. Uns gefällt das Modell von Lilly and Ben besonders gut.
Das elastische und anschmiegsame Tuch besteht aus 100 % Bio-Baumwolle und ist mit dem GOTS-Siegel zertifiziert. Durch das Naturmaterial und den Verzicht auf Chemiefasern wird Schwitzen und Überhitzung vermieden. Die Mittelmarkierung des Tragetuchs erleichtert das Binden.
Komfortabel: Babytrage XT von Manduca
Etwas später kann man zum Baby schaukeln dann eine richtige Babytrage benutzen und sich das teils etwas umständliche Binden des Tragetuchs sparen. Die Manduca Babytrage XT wird vom Hersteller schon ab 3,5 kg empfohlen und kann – da sie mitwächst – benutzt werden, bis das Kind 20 kg wiegt.
Die ergonomische Babytrage kann als Bauchtrage, Hüft- oder Rückentrage genutzt werden und hält Babys sicher in der orthopädisch richtigen M-Position. Die Stoffe bestehen aus Bio-Baumwolle, alle Materialen werden regelmäßig auf Schadstoffe geprüft. Dank geposterter Schultergurte, verstellbarem Steg und einem stabilen Hüftgurt ist sie für Eltern und Kind komfortabel.
Auf und ab: Kinderwagenschaukler Rocker von Rockit
Im Kinderwagen sind Babys ständig in Bewegung. Besonders gerne mögen die meisten unebene Untergründe. Kommt der Wagen zum Stehen und das Baby soll noch weiterschlafen, können spezielle vibrierende Aufsätze für den Kinderwagengriff die schaukelnden Bewegungen der Fahrt nachahmen, wie z. B. der ROCKIT Rocker Kinderwagenschaukler.
Dieses kleine Helferlein schaukelt den Kinderwagen wie von Elternhand und lässt sich einfach und sicher an jedem Kinderwagen befestigen. Es ist über USB wiederaufladbar. Dank des einstellbaren Geschwindigkeitsreglers ist es bereits ab der Geburt geeignet. Der Motor ist leise, sodass das Baby dadurch nicht aufgeweckt wird.
Im „Geborgenheitszuhause“: Schmusewolke Federwiege
Federwiegen, die oft ganz einfach am Türrahmen befestigt werden können, sorgen für Beruhigung und Geborgenheit. Der Vorteil einer Wiege ist, dass das Baby diese, wenn es sich vor dem Aufwachen leicht bewegt, selbst in eine leichte Bewegung versetzt und dadurch wieder in den Schlaf zurückfinden kann. Besonders gut gefällt uns die Federwiege von Schmusewolke.
Praktisch: Das Set umfasst alles, was man braucht, um die Federwiege an der Decke zu befestigen. Die Schmusewolke ist mit Feder ab der Geburt bis drei Jahre oder 15 kg geeignet. Praktisch: Ohne Feder kann sie ab drei Jahren bis max. 40 kg als Hängesessel benutzt werden. Der Stoff ist aus reiner Bio-Baumwolle, die mit Kunstfasern gefüllte Matratze sorgt für eine gut Liegeposition mit Unterstützung des runden Rückens. Der Wiegensack ist bei 30° C in der Waschmaschine waschbar.
In Schwingung: Wiegenkufen von Tweeto
Einen ähnlichen Effekt wie Federwiegen haben Untersätze fürs Babybett, bei denen das Bett durch die Eigenbewegung des Kindes sanft in Schwingungen versetzt wird, wie z. B. die Wiegenkufen von Tweeto.
Sie sind aus 100% Buche Massivholz und lassen sich mit nur vier Schrauben am Tweeto-Babybett befestigen.
Bounce-Spaß: Babybjörn Wippe
Eine Babywippe ist nicht nur ein idealer Platz, um das Baby abzulegen, wenn man die Hände frei braucht, die meisten Baby genießen das Schaukeln und Wippen auch sehr. Ein Klassiker unter den Babywippen ist die Babybjörn Babywippe Balance Soft.
Auch bei der Babywippe, die ab Geburt bis zwei Jahre (ab 3.5 kg/53 cm bis 13 kg) genutzt werden kann. wird das Schaukeln durch die Bewegungen des Kindes ausgelöst – man braucht also keine Batterien oder Strom. Sie ist ergonomisch geformt und stützt Kopf und Rücken. Der kühle, schnelltrocknende Netzstoff verhindert Schwitzen und kann bei 40 °C in der Waschmaschine gereinigt werden.
Noch unschlüssig, welches Modell zu euch passt? Wir stellen euch die besten Babywippen im Test vor.
Gemeinsam in den Schlaf: Pezzi Gymnastikball
Zu zweit schaukelt’s sich am besten im Schaukelstuhl oder in einer sanft schwingenden Hängematte. Auf Mamas oder Papas Arm kann das Baby hier nicht nur Bewegungen genießen, sondern auch die Nähe und Wärme der Eltern. Auch ein Pezziball, z. B. Original Pezziball über Amazon, ist dazu geeignet, das Baby sanft zu schaukeln. Allerdings sollte man unbedingt darauf achten, dass die Bewegungen nicht in Hüpfen übergehen, sondern eher ein langsames Kreisen mit dem Becken sind.
familie.de-Beratung: Alles zum Thema Baby schaukeln
Warum beruhigt sich ein Baby beim Schaukeln?
Babys lieben es, wenn sie in Bewegung sind. „Das liegt daran, dass sich Babys durch das leichte Schaukeln an die Zeit in Mamas Bauch erinnert fühlen. Bewegungen setzen sie instinktiv mit körperlicher Nähe und Sicherheit gleich“, erklärt Hebamme Kerstin Hielscher. Tragen schafft damit die perfekte Wohlfühl- und Schlafatmosphäre.
Am Anfang sind die Schlafphasen noch recht kurz, bei Babys etwa 30 bis 50 Minuten. Wenn der Kinderwagen stillsteht oder sie plötzlich in ihrem ruhigen Bettchen liegen, wachen viele Säuglinge auf und protestieren. Babys wiegen und schaukeln – das mögen die Kleinen am liebsten nonstop.
Ist Schaukeln gut fürs Baby?
Die sanften Bewegungen schaffen aber nicht nur Geborgenheit, sie sind auch für die kindliche Entwicklung wichtig. Beim Schaukeln und Drehen wird das Vestibularorgan im Innenohr angeregt, das für unser Gleichgewicht verantwortlich ist.
Um sich voll entwickeln zu können, braucht das Gleichgewichtssystem ständige Reize. Und die liefern wir intuitiv – angefangen mit dem sanften Wiegen im Säuglingsalter über wilde Schaukel- und Dreherfahrungen als Kleinkind auf dem Spielplatz sowie später gemütliches Hin und Her in Hängematte oder Schaukelstuhl bis hin zur Achterbahnfahrt.
familie.de-Tipp: Auf Mamas oder Papas Arm fühlen sich viele Babys am wohlsten. Tragepositionen wie der sogenannte Flieger eignen sich nicht nur zum Beruhigen, sondern sind auch bei Bauchschmerzen ideal. Einfach das Baby in Bauchlage auf den Unterarm legen und Po sowie Oberschenkel umgreifen, damit es sicher liegt. Und dann sanft schaukeln!
Baby schaukeln: Ist das nicht auch gefährlich?
Ein sanftes Baby schaukeln ist absolut okay, es darf aber nicht in wildes Schütteln ausarten. Hier ist sogar Vorsicht geboten: Schon leichtes Schütteln eines Babys kann erhebliche Schäden im Gehirn auslösen und im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. Ganz leichte Bewegungen reichen aus, wenn es darum geht, das Baby zu beruhigen und gleichzeitig seine Entwicklung zu unterstützen.
Über die Expertin: Kerstin Hielscher hat nach dem Abitur eine Ausbildung zur Hebamme gemacht und ist seitdem selbstständig in einer eigenen Praxis tätig. Sie ist Mutter von drei erwachsenen Kindern. Der erfahrenen Hebamme ist es besonders wichtig, Eltern eine Hautpflege mit gutem Gewissen empfehlen zu können. Daher ist sie seit 2018 als treue Befürworterin der Bübchen Ultra Sensitiv Produkte ein Teil des Bübchen Teams.
Neu-Mamas aufgepasst! Diese fünf Tipps helfen euch, das Baby richtig zu wickeln:
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