Die meisten Säuglinge brauchen viel Schlaf. Umso wichtiger, dass die Schlafposition beim Baby stimmt, denn in der falschen Lage kann das Schlummern lebensgefährlich für die Kleinsten werden.
Wir geben zu, wir können vom Anblick schlafender Babys nicht genug bekommen. Wie zart, friedlich und einfach zuckersüß sie dabei aussehen. Wichtig für uns (frischgebackenen) Eltern zu wissen: Während wir Mamas und Papas sehr gerne auf dem Bauch oder auf der Seite liegen bei der Nachtruhe, ist für die Würmchen anfangs nur die Rückenlage wirklich sicher. Das bestätigt auch die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin. Zu groß ist die Gefahr, dass die Babys durch eine ungeeignete Schlafposition Atemprobleme bekommen, die zum Plötzlichen Kindstod führen kann.
Aber nicht nur die Schlafposition beim Baby spielt eine Rolle, auch die richtige Schlafumgebung. Auch wenn es noch so niedlich aussieht, im Beistellbett oder Babybett gehört anfangs:
- keine Schmusedecke
- kein Kissen
- kein Kuscheltier
- kein Nestchen
- stattdessen liegt da nur euer Kleines in seinem Schlafsack auf einer sicheren Babymatratze
Auch eine weitere gut erprobte Möglichkeit ist das Co-Sleeping für die Babys. Dazu mehr in unserem Artikel: Familienbett: Deshalb schlafen Babys im Elternbett sicherer.
Schlafposition beim Baby: Warum ist die Bauchlage gefährlich?
Es wird empfohlen, dass die Winzlinge in den ersten Wochen und Monaten nicht in der Bauchlage schlafen sollen, da so Mund und Nase nicht frei wären. In der Rückenlage kann sich der kleine Brustkorb ohne Einschränkung heben und senken und der Speichel problemlos die Speiseröhre hinunterlaufen. Diese wichtigen Voraussetzungen für einen sicheren Schlaf kann die Bauchlage nicht gewährleisten.
Warum sollen Babys auch nicht in Seitenlage schlafen?
Im ersten Lebensjahr sollte auch diese Lage bei Säuglingen vermieden werden. Durch die Seitenlage kann euer Nachwuchs leichter auf den Bauch rollen, von dort aus aber nicht mehr zurück. Das Risiko für den Plötzlichen Kindstod steigt.
Etwas, was wir großen Seitenschläfer unbedingt brauchen, um uns in den Schlaf zu kuscheln, ist ein Kissen. Auch das sollte mindestens im ersten Halbjahr nicht zum Einsatz kommen, für später könnt ihr ein Babykissen ausprobieren, wenn ihr das Gefühl habt, euer Nachwuchs schläft damit besser ein.
Wann dreht sich das Baby im Schlaf?
Meistens können sich die kleinen Weltentdecker zwischen dem 4. und 7. Monat selbst vom Rücken auf den Bauch drehen. Bereits ab dem 3. Monat könnt ihr mit eurem Wonneproppen die Bauchlage, die für die Motorik wichtig ist, üben – aber bitte nur im Wachzustand.
Deko eben woanders
Auch wenn es noch so verführerisch ist, das Babybett mit Nestchen, Schmusedecken, Kuscheltieren und Co. zu dekorieren, habe ich es anfangs bewusst sein gelassen. Auch wenn das Beistellbett meiner Kleinsten richtig nackt und nicht kuschelig aussah: Sicherheit geht vor. Dafür habe ich mich am Wickeltisch ausgetobt mit Mobile, Kuscheltieren usw.
Was tun, damit sich Babys nachts nicht auf den Brauch drehen?
Wenn euer Schatz einfach nicht die Rückenlage mag, probiert es mit einem Mobile über sein Bettchen aus, um ihm die Lage schon tagsüber schmackhaft zu machen. Vielleicht hilft das auch, falls ihr ein Nachtlicht im Einsatz habt, dass euer Baby auch nachts, wenn es (kurz) wach wird, in dieser Position bleibt und auch so wieder einschläft. Legt euren Sonnenschein generell immer auf dem Rücken zum Schlafen ab.
Ansonsten könnt ihr mit eurem Kind auch tagsüber die Bauchlage trainieren, damit es sein Köpfchen selbstständig halten und zur Seite zu drehen kann und somit es problemlos Luft kriegt.
Übrigens bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel. Es gibt genug Babys, die, wenn sie motorisch soweit sind, sich selber im Schlaf gedreht haben und trotzdem sicher geschlummert haben. Viele Mamas und Papas berichten, dass ihr Nachwuchs nun mal keine Rückenschläfer sind. Deswegen ist die Rückenlage später kein Muss mehr, nur eine Empfehlung. Niemand kann die Schlafposition beim Baby Tag und vor allem Nacht "überwachen".
Wie bekomme ich mein Baby dazu, ein Bäuerchen zu machen?
Manche Eltern glauben, dass ein Bäuerchen vor dem Schlafen hilft, damit das Baby sicherer schläft. Aber nicht jeder Säugling muss aufstoßen. Bei manchen Babys kommt es von alleine, bei anderen Babys helfen bestimmte Positionen und bei wieder anderen tut sich gar nichts. Wenn auch nach fünf Minuten und verschiedenen Haltungen des Babys nichts kommt, ist vielleicht einfach keine Luft im Bauch. Mehr Tipps gibt es in unserem Artikel: Mein Baby macht kein Bäuerchen: Warum ihr euch keine Sorgen machen müsst.
Im ersten Jahr passiert so viel Neues! Auf diese Meilensteine können freuen wir uns schon: