Vor nicht mehr drei Wochen wurde Langstreckenäuferin Sabrina Mockenhaupt zum ersten Mal Mutter. Das Baby musste per Kaiserschnitt auf die Welt geholt werden, daher ist jetzt Schonung angesagt. Die unterbrach sie für einen kurzen Charity-Lauf, der ihr auf Instagram viel Kritik einbrachte. So konstruktiv äußert sie sich zu den Vorwürfen.
"Wie kann man nur, pass auf deinen Beckenboden auf"
"Mocki", wie sie ihre Fans sie auch nennen, hat Ende Mai ihre kleine Tochter Ruby Olivia per Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Nun genießt sie das Wochenbett mit ihrem kleinen Baby und ruht sich eigentlich aus. Für die ehemalige Leistungssportlerin ist das Mamadasein sicherlich noch ungewohnt, da ihr Alltag vorher aus zahlreichen Sporteinheiten bestand. Doch nach dem Kaiserschnitt muss sie erst einmal kürzer treten. Aus Instagram lässt die Let's Dance-Kandidatin ihre Fans offen und ehrlich an ihrem Alltag teilnehmen und ist auch für ihre deutlichen Worte bekannt.
Nachdem sie am Wochenende sehr spontan an einem Charity-Lauf teilgenommen hatte, fühlte sie sich durch zahlreiche private Nachrichten von einigen Müttern zu einem Statement gezwungen. Einige Frauen kritisierten, dass sie so kurz nach der Geburt und mit Kaiserschnittnarbe wieder laufen geht. Mocki rechtfertigt sich, dass dies eine sehr spontante Aktion war, die sie vohrer nicht geplant hatte und dies vorerst nicht wiederholen möchte, da sie sich bewusst ist, ihren Körper noch schonen zu müssen.
Erst die #rückbildung , dann #beckenbodentraining und eins nach dem anderen. Ich sehe den #kaiserschnitt auch wirklich wie eine große #sportverletzung an und da muss man sich auch erst mal wieder alternativ in Form bringen.
Sabrina Mockenhaupt Instagram
Die Läuferin schreibt, das es ihr auch nicht darum geht, schnell wieder "in shape" zu sein und einen tollen After-Baby-Body zu präsentieren. Denn sie stille ihr Baby noch und müsse daher auch ausgewogen essen.
Sympathische Läuferin: Mocki geht mit ihren Fans in den Dialog
Statt sich jedoch nur angefriffen zu fühlen, macht die 38-Jährige das Beste, was man als Person in der Öffentlichkeit nach solcher Kritik tun kann: Sie geht in den Dialog und fragt ihre Fans nach deren Meinung zum Thema Sport nach der Geburt. Damit zeigt sie, dass sie offen für jegliche Kritik ist und sich das in Ruhe ansieht und zu Herzen nimmt. Die Fans fühlen sich dadurch ernst genommen und jeder der möchte, kann seine Meinung abgeben. Für diese Offenheit bekommt sie unter ihrem Post viel Lob und viele andere Mütter teilen ihre Erfahrungen und sprechen ihr zu, dass sie es doch machen sollte, wie sie es für richtig hält.
"Meinung? Krasse Mutter und hör auf Dein Gefühl"
"immer diese Besserwisser!!! Das nervt!!! Es waren zwei Ründchen... das passt nach fast 4 Wochen... relax"
"Hauptsache du hörst nicht auf die vielen Kommentare. Manche wissen sowieso alles besser 😂😂. Du machst das schon richtig, wenn du dich auf dein Bauchgefühl verlässt"
"Ich mag dich sehr Mocki und ich wünsche alles Gute Hör auf dein Bauch Gefühl du wirst schon das richtige tun"
Ab wann darf man nach einem Kaiserschnitt Sport machen?
Prinzipiell haben die kritischen Stimmen recht. Man sollte nach einem Kaiserschnitt etwas warten, bis man mit Sport beginnt. Denn die Narbe braucht mindestens vier bis sechs Wochen, bis sie verheilt ist. Daher raten Sportwissenschaftler zu dieser Sportpause. Generell gilt für frisch gebackene Mütter nach der Geburt meist: Mit ca. 8 Wochen sollte man mit der Rückbildung beginnen. Doch all das sind nur allgemeine Richtwerte. Das kann individuell bei jeder Frau nochmal anders sein.
Daher solltet ihr nach der Geburt mit eurem Gynäkologen oder der Hebamme darüber beginnen, wann ihr welchen Sport wieder beginnen könnt. Keiner von uns weiß, wie es um die Konstitution und Narbe von Sabrina bestellt ist. Sicherlich wird sie dazu ihre Ärzte um Rat gefragt haben. Als Sportlerin ist sie zudem womöglich ganz anders in Form als eine Wöchnerin, die vorher kaum Sport gemacht hat. Es ist sehr schwierig dies zu vergleichen.
Ganz verschieden
Auch wenn einige Mütter mit ihrer Kritik womöglich Recht haben. Letztlich sollte jeder individuell seinem Körpergefühl vertrauen und in erster Linie den eigenen Arzt bzw. Ärztin oder die Hebamme um Rat fragen. Für viele kommt Sport so kurz nach Geburt sicherlich nicht in Frage. Ich selbst hätte in den ersten Wochen niemals daran gedacht schon wieder aktiv zu werden. Doch die Rückbildung verläuft eben bei jeder Frau ganz unterschiedlich, das gilt auch für die Zurückbildung der Narbe nach einem Kaiserschnitt. Dass sich Sabrina dazu offiziell äußert, macht sie nur noch sympatischer. Es zeigt, dass sie sich darüber bewusst ist, dass sie für viele Frauen auch eine Vorbildfunktion hat und daher ihr Verhalten im Nachhinein nochmal erklärt. Doch die Fans sollten einfach auch nie ihre persönliche Situation mit derjenigen einer anderen Person vergleichen. Zumal kennt man selten die genauen Umstände bzw. kann jemanden vorschnell verurteilen, ohne Details zu wissen. Das passiert auf Social Media leider viel zu häufig.
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