Zero Waste ist in aller Munde. Aber funktioniert das auch für Familien? Selbstverständlich, denn es gibt vieles, was sich leicht umsetzen lässt und wo auch die Jüngsten schon drauf achten können. So produziert ihr als Familie zumindest in Teilen keinen Müll. Vergesst nicht, jedes bisschen hilft in dem Bereich. Hier kommen 26 Zero Waste Tipps für Familien, die wir in der Redaktion gründlich erprobt haben.
- 1.Tipp 1 – Tschüss Plastiktüte, hallo Gemüsebeutel
- 2.Tipp 2 – Das Mindesthaltbarkeitsdatum hinterfragen
- 3.Tipp 3 – Alternativen zum Strohhalm
- 4.Tipp 4 – Selber machen statt kaufen
- 5.Tipp 5 – Isolierbecher statt Pappbecher
- 6.Tipp 6 – Stoff- statt Wegwerfwindeln
- 7.Tipp 7 – Bibliotheken besuchen
- 8.Tipp 8 – Quetschies selber machen
- 9.Tipp 9 – Zeitungen als Geschenkpapier benutzen
- 10.Tipp 10 – Seife statt Duschgel und Shampoo
- 11.Tipp 11 – Kugelschreiberminen wechseln
- 12.Tipp 12 – Menstruationscups statt Tampons und Binden
- 13.Tipp 13 – Periodenunterwäsche statt Tampons und Binden
- 14.Tipp 14 – Second Hand Kleidung kaufen
- 15.Tipp 15 – Tauschmärkte besuchen
- 16.Tipp 16 – Dinge leihen statt kaufen
- 17.Tipp 17 – Ungenutztes verschenken
- 18.Tipp 18 – Frisch kochen statt Fertigprodukt
- 19.Tipp 19 – Silikonbackmatte statt Backpapier
- 20.Tipp 20 – Leitungswasser oder Sodastreamer
- 21.Tipp 21 – Keine Werbung Aufkleber
- 22.Tipp 22 –Bambuszahnbürste statt Plastikzahnbürste
- 23.Tipp 23 – Mikrofasertücher statt Einweglappen und -schwämme
- 24.Tipp 24 – Klopapierverpackungen als Abfalltüten verwenden
- 25.Tipp 25 – Biomüll nicht in Tüten sammeln
- 26.Zero Tipp 26 – Kreativ werden – basteln mit Müll
Wir haben 26 Zero Waste Tipps für die ganze Familie zusammengestellt.
Tipp 1 – Tschüss Plastiktüte, hallo Gemüsebeutel
Wenn ihr im Supermarkt Gemüse oder Obst kauft, könnt ihr auf die Mehrfachverpackungen verzichten. Obst, dass manchmal doppelt und dreifach in Plastik gehüllt ist, nein danke. In eigentlich jedem Supermarkt gibt es immer auch loses Obst und Gemüse, dass ihr selbst einpacken könnt. Damit ihr dafür aber nicht zu den feinen Plastiktütchen greifen müsst, könnt ihr stattdessen Beutel nutzen, die ihr wiederverwenden könnt. Wichtig ist, dass die Beutel aus durchsichtigen Maschen bestehen, sodass die Verkäufer*innen an der Kasse erkennen, was ihr da eigentlich einkaufen wollt.
Die kleinen Obsttüten, die es zum Abwiegen von Obst und Gemüse weiterhin nutzen könntet, solltet ihr lieber links liegen lassen. 44 dieser sinnlosen Plastiktüten verbauchte jede Person in Deutschland durchschnittlich 2019, hat Statista herausgefunden. 44 vollkommen überflüssige Plastiktüten! Schaut euch lieber nach einer Alternative um.
Alternativ dazu, wenn auch manchmal etwas zeitaufwendiger ist der Besuch auf einem Wochenmarkt. Hier ist in der Regel alles lose zu bekommen, so dass noch weniger Müll entsteht. Eure Obst- ud Gemüsebeutel erweisen sich für den Heimtransport trotzdem als gute Idee.
Tipp 2 – Das Mindesthaltbarkeitsdatum hinterfragen
Etwa 18 Millionen Tonnen Lebensmittel werfen wir Deutschen pro Jahr weg. Laut Deutscher Umwelthilfe sind das 571 kg Nahrung, die pro Sekunde an die Tonne verschenkt werden! Um das zu vermeiden, solltet ihr unbedingt das Mindesthaltbarkeitsdatum hinterfragen.
Lebensmittel sind fast immer noch deutlich länger haltbar, schließlich heißt es ja auch “mindestens haltbar bis” und nicht “tödlich ab”. Wir sagen: Testen statt blind wegwerfen. Eure Sinne (riechen, sehen, schmecken) helfen euch dabei herauszufinden, ob der Joghurt, der drei Tagen über dem Mindesthaltbarkeitsdatum liegt, noch gut ist.
Tipp 3 – Alternativen zum Strohhalm
Plastikstrohhalme sind inzwischen in Deutschland ja verboten, ihr werdet also in Restaurants und Cafés unterschiedliche Alternativen angeboten bekommen. Aber Kinder lieben Strohhalme, deshalb könnt ihr euch für zuhause wiederverwendbare Alternativen aus Edelstahl oder Bambus kaufen.
Tipp 4 – Selber machen statt kaufen
Selbermachen spart eine ganze Menge Müll! Egal ob es um Knabberkram, Kosmetik oder Spielzeug geht. Das Internet ist voll von DIY-Anleitungen, auch bei uns gibt es von Pasta-Chips über Mochi-Eis bis Erdbeer-Smoothie wirklich vieles. Meist könnt ihr durchs Selbermachen sogar Geld sparen und das Basteln, Tüfteln und Kochen bringt oft Spaß für die ganze Familie mit sich!
Tipp 5 – Isolierbecher statt Pappbecher
Gewöhnt euch an, einen Isolierbecher dabeizuhaben, z. B. den Bohoria Premium-Edelstahl-Becher von Amazon für ca. 19 € oder einen Kaffeebecher to go aus Reishülsen von Avoid Waste für 14,90 €. Der spontane Kaffeedurst unterwegs kann dann ganz müllfrei gestillt werden. Außerdem bleibt der Kaffee so länger warm und oft könnt ihr sogar Geld sparen, da viele Cafés Rabatte anbieten, wenn Kunden ihren eigenen Becher mitbringen.
Tipp 6 – Stoff- statt Wegwerfwindeln
Testet Stoffwindeln als Alternative zu Wegwerfwindeln. Damit seid ihr Zero Waste nicht nur ein ganzes Stück näher, ihr könnt auch eine Menge Geld sparen. Ein Set von der Windelmanufaktur aus wiederverwendbarer Außenwindel aus 100 % Baumwolle, 2x Innenwindeln aus wasserdichtem und atmungsaktivem PUL, 4 Windeleinlagen (2x Biobaumwollfrottee, 1x Booster, 1x Hanf Fleece) das in Deutschland hergestellt wurde, bekommt ihr bei Amazon für ca. 75 €.
Tipp 7 – Bibliotheken besuchen
Leiht euch Bücher und Medien aller Art in der Bibliothek aus, statt immer alles neu zu kaufen. Das schont nicht nur die Umwelt, weil weniger Bücher produziert werden müssen, es schont definitiv auch eure Geldbörse. Und ihr habt vor Ort sicher eine gute Zeit.
Ihr wollt euren Kids das Thema Nachhaltigkeit und Umwelt schon mal etwas näher bringen? Dann solltet ihr euch diese tollen Kinderbücher zulegen:
Tipp 8 – Quetschies selber machen
Kinder lieben Quetschies! Leider erzeugen sie eine Menge Verpackungsmüll. Mit einer Quetschiemaschine könnt ihr euch eure Quetschies ganz einfach selber machen. Im Paket enthalten sind auch 10 wiederverwendbare Quetschie-Beutel. So spart ihr viel Abfall und die Quetschies sind dank frischem Obst und ohne Zuckerzusatz gleich viel gesünder.
Tipp 9 – Zeitungen als Geschenkpapier benutzen
Klar sieht buntes, glänzendes Geschenkpapier mit Blumen und Mustern schön aus, allerdings wandert es nach dem Auspacken direkt in die Mülltonne. Um einen Schritt weiter Richtung Zero Waste zu gehen, könnt ihr auch einfach alte Zeitungen zum Verpacken nutzen. Schließlich kommt es doch eh auf den Inhalt an. Wenn euch dabei gar nicht wohl ist, nutzt das Füllmaterial, das oft in Kartons dabei ist. Das ist schlicht braun und kann von euren Kindern nach Herzenslust bemalt werden.
Tipp 10 – Seife statt Duschgel und Shampoo
Shampoo, Spülung, Duschgel, Seife – da kann im Monat einiges an Müll anfallen. Nicht jedoch, wenn ihr Seifenstücke verwendet. Die gibt es mittlerweile sogar speziell als Shampoo oder Haarkur. Und auch für den Transport gibt es eine plastikfreie Lösung, wie z. B. die Hydrophil Seifendose. Alternativ könnt ihr mithilfe unserer Anleitung aber auch ein eigenes Seifensäckchen nähen.
Tipp 11 – Kugelschreiberminen wechseln
Kugelschreiber wandern sobald sie leer sind meist in den Mülleimer. Dabei können die Minen meist einfach ausgetauscht werden. Ersatzminen bekommt ihr in Onlineshops oder im Schreibwarenladen.
Was ich außerdem empfehlen kann, weil meine Kinder in der Schule ständig neue (Blei)Stifte benötigen, sind die Bleistifte von Sprout. Am Ende jedes Bleistifts befindet sich eine Samenkapsel aus der dann verschiedene Blumen, Kräuter oder Gemüsepflänzchen entstehen. Das ist nicht wirklich Zero Waste, aber so entsteht aus einem sowieso notwendigen Artikel noch etwas gutes Neues.
Tipp 12 – Menstruationscups statt Tampons und Binden
Auch die Regelblutung erzeugt durch Tampons und Binden ganz schön viel Abfall. Wenn ihr mögt, probiert eine Menstruationstasse aus. Menstruationscups gibt es in verschiedenen Größen und sie gelten als absolut auslaufsicher. Außerdem könnt ihr sie immer wieder verwenden, so spart ihr eine Menge Geld.
Tipp 13 – Periodenunterwäsche statt Tampons und Binden
Wenn ihr sagt: Nee, Menstruationstassen sind so gar nichts für mich, dann probiert doch vielleicht mal Menstruationsslips aus. Auch die lassen sich immer wieder verwenden, ihr müsst sie nur auswaschen und trocken lassen. Wenn ihr euch unsicher seid, welche Modelle gut passen, wir haben einen großen Periodenunterwäsche- Test gemacht und lassen euch an unseren Erfahrungen teilhaben.
Tipp 14 – Second Hand Kleidung kaufen
Warum auch immer haftet Second Hand Kleidung ein eher schlechter Ruf an. Dabei ist das vollkommener Quatsch, es ist einfach nur nachhaltig und kostensparend, Klamotten zu kaufen, die schon mal jemand anderem gehört haben. Wenn ihr keine Lust auf Onlineshopping im 2Hand-Bereich habt, dann schaut mal, welche Second Hand Kaufhäuser es in eurer Nähe gibt. Hier könnt ihr die Sachen anfassen, anprobieren und genau begutachten. Jedes Kleidungsstück das nicht neu hergestellt werden muss, hilft am Ende uns allen.
Tipp 15 – Tauschmärkte besuchen
Ihr habt noch Kinderkleidung zu Hause, die keinem mehr passt? Dann schaut mal, ob es in eurer Nähe Tauschpartys gibt. In aller Regel funktionieren die so, dass ihr eure abgeliebte aber noch intakte Kleidung mitbringt und euch Sachen aussuchen könnt, die ihr braucht. Oder ihr verschenkt sie eben vor Ort. Tauschmärkte oder -treffs gibt es zu ganz unterschiedlichen Schwerpunkten und sie machen eigentlich immer Lust auf Zero Waste.
Ein Hoch auf 2Hand und Tauschpartys
Im Kleiderschrank meiner Kinder geht es bunt zu. Denn fast alle Kleidung stammt von Freund*innen mit älteren Kindern, aus Second Hand Läden oder von Tauschmärkten. Besonders letzteres ist hier sehr beliebt, weil es für meine Kinder ein großer Spaß ist sich auf verschiedenen Tischen Kleidung auszusuchen.
Wenn Freund*innen an unserer Tür klingeln und wir Kleidung weitergeben können, macht mich das glücklich. Weil ich weiß, die Klamotten, die meine drei Kinder getragen haben, die machen noch andere glücklich.
Tipp 16 – Dinge leihen statt kaufen
Der Tipp schlägt in die gleiche Kerbe wie die Kleidung aus zweiter Hand. Nicht jeder Mensch braucht zu Hause einen Schlagbohrer oder eine Säge. Wir alle kaufen das, weil wir glauben, wir brauchen das irgendwann mal, aber die Wahrheit ist: Meistens steht es unbenutzt zu Hause rum. Wenn ihr solche Dinge wirklich braucht, dann findet sich ganz sicher jemand im Familien- oder Freundeskreis, der es euch leihen kann. Oder ihr fragt bei den Nachbar*innen nach.
Tipp 17 – Ungenutztes verschenken
Wie heißt es doch so schön: One man's trash is another man's treasure. Das was ihr dringend los werden wollt, kann jemand anderes vielleicht sehr gut gebrauchen. Verschenkt es doch einfach an andere. Entweder via Kleinanzeigen oder nebenan.de oder in diversen Facebook- oder WhatsApp-Gruppen. So bekommen ausrangierte Dinge ein zweites Leben und landen nicht einfach auf dem Müll.
Tipp 18 – Frisch kochen statt Fertigprodukt
Tiefkühlpizzen oder Doseneintöpfe erzeugen viel Müll und sind meistens auch nicht gerade gesund. Frisch und gesund selber kochen tut nicht nur euch gut, ihr seid eurem Zero Waste Ziel auch schon deutlich näher. Außerdem schmeckt es doch viel besser, wenn ihr selbst aussucht, was auf eurer Pizza liegt!
Tipp 19 – Silikonbackmatte statt Backpapier
Wo wir schon beim Thema Pizza sind: Wir oft benutzen wir Backpapier? In der Regel genau einmal. Wenn ihr euch eine Silikon- Backmatte besorgt, könnt ihr die nach dem Backen einfach abwaschen und immer wieder benutzen. Klar wirkt das im ersten Moment etwas teurer als das Backpapier für einen Euro, auf lange Sicht lohnt sich die kleine Investition aber für die Umwelt. Weitere Backpapier-Alternativen findet ihr in unserem Artikel.
Tipp 20 – Leitungswasser oder Sodastreamer
Plastikflaschen lassen sich ganz leicht vermeiden, indem ihr euer eigenes Leitungswasser trinkt. Das Wasser aus dem Hahn hat in Deutschland eine super Qualität, sodass ihr es meist ganz bedenkenlos trinken könnt. Manche Häuser haben allerdings noch alte Bleirohre, was für die Wasserqualität sehr schlecht ist. Das könnt ihr aber vom örtlichen Wasserbetrieb testen lassen. Für Haushalte in denen Schwangere oder Babys bis 12 Monaten leben, ist die Bleianalyse sogar kostenlos. Sprudel muss sein? Dann legt euch vielleicht einen Sodastreamer mit Glasflaschen zu. Meine Kollegin Katja hat den SodaStream Duo Sprudler getestet.
Was ebenfalls keinen Müll verursacht ist, wenn ihr eure Getränke in wiederverwendbaren Flaschen transportiert. So könnt ihr auch jederzeit unterwegs Wasser auffüllen, meist sogar kostenfrei.
Tipp 21 – Keine Werbung Aufkleber
Woche für Woche landet ein großer Berg Papier- und Plastikmüll in unserem Briefkasten. Werbung, die extra noch in Folie eingeschweißt ist und Werbeheftchen könnt ihr ganz einfach loswerden, indem ihr an eurem Briefkasten einen Aufkleber befestigt, auf den ihr “Bitte keine Werbung und kostenlosen Zeitschriften” draufschreibt. Oder ihr kauft vorgefertigte Aufkleber dafür und verschenkt die überzähligen an interessierte Nachbar*innen.
Tipp 22 –Bambuszahnbürste statt Plastikzahnbürste
Ok, Zähne putzen funktioniert nicht als Zero Waste Idee. Aber ihr könnt trotzdem etwas für die Umwelt tun, wenn ihr keine Plastikzahnbürsten kauft, sondern solche aus Bambus. Alternativ könnt ihr euch auch eine elektrische Zahnbürste besorgen, möglichst nachhaltig produziert. Denn die kleinen Aufsätze produzieren weniger Müll als jede einzelne Zahnbürste.
Tipp 23 – Mikrofasertücher statt Einweglappen und -schwämme
Küchenschwämme und -tücher werden meist nach kurzer Zeit weggeworfen. Steigt beim Spülen auf Mikrofasertücher oder andere maschinenwaschbare Spültücher um.
Tipp 24 – Klopapierverpackungen als Abfalltüten verwenden
Verpackungen von Klopapierrollen oder auch Windelverpackungen sind so groß, dass ihr sie hervorragend als Müllbeutel verwenden könnt. So muss kein neuer Plastikmüll produziert werden, damit wir unseren Müll entsorgen können.
Alternativ nutzt Mülltüten die einen möglichst hohen Recyclinganteil besitzen.
Tipp 25 – Biomüll nicht in Tüten sammeln
Müll zu trennen ist immer eine gute Idee. Oft benutzen wir aber gerade für den Biomüll Tüten, die dann gar nicht in die Biotonne gehören. Statt euch mit Papier herumzuärgern und Sorge zu haben, dass da irgendwas tropft, könnt ihr euch ein Gefäß aus Edelstahl besorgen, in dem ihr den Müll sammelt. Das braucht am Anfang etwas Überwindung, ist aber tatsächlich eine saubere Angelegenheit, die auch noch echt umweltfreundlich ist.
Zero Tipp 26 – Kreativ werden – basteln mit Müll
Natürlich werdet ihr nicht von heute auf morgen zu Zero-Waste-Meistern, es wird weiterhin Müll entstehen. Den könnt ihr aber kreativ weiterverwenden, anstatt ihn einfach wegzuschmeißen. Aus alten Tetrapacks lassen sich z. B. Geldbörsen basteln.
Ihr wollt noch mehr Zero Waste Tipps? Dann schaut noch im Video nach, welche sieben Alternativen es für bekannte Gegenstände es gibt:
Zero Waste ist immer wieder ein Thema, wir alle stolpern an verschiedenen Stellen darüber. Es geht darum, Müll zu vermeiden, möglichst überhaupt keinen zu produzieren. Ehrlich gesagt klingt Zero Waste im ersten Moment wie eine riesengroße Hürde. Denn das Problem ist: Viele Blogs, Instagramprofile und YouTube-Videos zeigen Zero Waste in einer wirklich anstrengenden Form. Wen motiviert es denn, wenn man sieht, wie eine Person in einem Jahr nur eine Handvoll Plastik produziert, während man selbst fast täglich zur Mülltonne laufen muss?
Die Frage ist ja auch: Wie handhabbar ist Zero Waste im Familienalltag? Wie gut können Familien Müll aus ihrem Alltag verbannen? Und muss das ganze Leben auf den Kopf gestellt werden, um Plastikabfälle auf jeden Fall zu vermeiden? Sagen wir es so: Es ist schon wünschenswert, dass wir alle uns ein bisschen ins Zeug legen. Klar, das ist nicht immer bequem, aber wichtige Veränderungen sind das selten. Jede*r einzelne von uns kann einen extrem wichtigen Beitrag für den Umweltschutz leisten. Schließlich landet ein großer Teil unserer Plastikabfälle im Meer und ist für die Natur nicht abbaubar, nur ein geringer Anteil kann recycelt werden und das nur unter hohem Energieaufwand.
Was wir alle also versuchen können ist, erst gar keinen Müll entstehen zulassen. Damit können wir Ressourcen sparen und außerdem unsere Gesundheit schützen, da viele Verpackungen schadstoffbelastet sind. Übrigens: In Deutschland wirft jeder Mensch pro Jahr im Schnitt 450 kg Müll weg, das ist mehr als ein Kilo am Tag! Und auch wenn wir alle nicht von heute auf morgen komplett zero waste leben müssen, ein paar Kilo Müll weniger im Jahr wären doch ein tolles Ziel.