Wie viel unsere Babys an Gewicht zulegen sollten, um gesund zu wachsen, hängt von ihrem Alter und ihrer Körpergröße ab. Aber auch das Stillen bzw. die Flaschenmilch haben einen Einfluss darauf, in welchem Rhythmus unsere Mäuse wachsen. Angst, dass unser Baby nicht zunimmt, ist deshalb ganz normal – und kann sehr belastend sein. Was hilft.
Du hast Angst, dass dein Baby nicht zunimmt
Dass Neugeborene in den ersten Tagen abnehmen, ist normal. Ab spätestens Tag 6 legen sie dann nach und nach zu, um nach zwei Wochen wieder ihr Geburtsgewicht zu erreichen. Innerhalb der ersten vier Monate verdoppeln unsere Mäuse in der Regel ihr Geburtsgewicht, nach 12 Monaten haben sie es verdreifacht. Lies alles dazu gern in unserer Baby-Gewichtstabelle nach.
Aber: Auch Babys wachsen in Schüben, haben ein individuelles Trinkverhalten und reagieren ganz unterschiedlich auf Beikost. Deshalb ist es ganz normal, wenn dein Baby mal mehr, mal weniger zunimmt oder es mal zwei bis drei Wochen zu einem Gewichtsstillstand kommt.
Bei gesunden Kids rät das Bundestinstitut für Öffentliche Gesundheit, in den ersten vier Monaten 1-mal wöchentlich zu wiegen, danach 1-mal im Monat. Deine Hebamme kann dir während der Nachsorge dabei helfen. Du merkst, es hakt mit der Zunahme oder hast Angst vor einer Gedeihstörung?
Was kann ich tun, damit mein Baby genug zunimmt?
Hat dein Baby täglich 8 bis 10 nasse Windeln, wirkt ausgeglichen und hat regelmäßig Stuhlgang? Dann sind das gute Zeichen, dass es genügend Nahrung bekommt. Dennoch ist es wichtig, dass du im Auge behältst, dass dein Baby genügend zunimmt. Achte auf:
- Die korrekte Auswahl und Zubereitung von Flaschennahrung
- Das richtige Anlegen beim Stillen
- Eine ruhige, stressfreie Atmosphäre beim Trinken
- Anzeichen, dass dein Baby satt ist
- Die Einhaltung aller Termine der U-Untersuchungen
Aber vernachlässige niemals dein Bauchgefühl: Hast du Bedenken, dass es deinem Baby nicht gut geht, kannst du das direkt bei der Kinderärztin und/oder Hebamme ansprechen und nach Lösungen suchen.
Wie geht es weiter?
Die Untersuchung kann schnell feststellen, ob dein Baby genügend wächst oder Unterstützung braucht. Eine anerkannte Stillberaterin kann dir helfen, die beste, individuelle Stillposition für euch finden, ein Osteopath kann bei Trink- und Bauchproblemen unterstützen, die Hebamme beim richtigen Wiegen und psychosozialen Faktoren.
Deine Kinderärztin kann dazu weitere gesundheitliche Faktoren mit einbeziehen, die sich auf das Gewicht auswirken können: Dazu zählen eine Frühgeburt, chronische und akute Krankheiten, Allergien und Behinderungen.
Uns ist besonders wichtig: Achte bei all dem auch auf dich. Wochenbettdepression- und psychose sowie Elternburnout betreffen sehr viele von uns Familien und können sich unerkannt in unseren Alltag einschleichen – auch lange nach der Geburt. Sprich Symptome und Stress-Situationen mit deiner Hebamme und Frauenärztin an. Auch viele tolle Familienberatungen können dich kostenlos unterstützen.
Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen und Ärzte, Hebammen oder Apotheker*innen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.