Es klingt verrückt, aber wir wissen, wovon wir reden: Als frischgebackene Eltern ist es gar nicht so leicht, sein Kleines anzuziehen. Von Fragen zur richtigen Kleidung hin zur besten Methode: Wir haben die besten Tipps, wie es mit dem Baby anziehen ganz leicht klappt.
Tipp 1: Alles zurechtlegen
Ihr ahnt es schon: Nach dem Anziehen ist vor dem Anziehen. Legt euch die Kleidung für euer Kleines am besten schon an eurer Wickelstation bereit. So braucht ihr sie nur schnell schnappen, wenn es so weit ist. Geheimtipp: Legt sie in der Reihenfolge bereit, wie ihr sie anzieht, also Body ganz oben, dann ggf. Shirt, Hose und Jäckchen. Pros kombinieren Babys Outfits schon beim Wäschelegen im Kleiderschrank (spätestens mit Kleinkind kann es wochentags Nerven retten.)
Tipp 2: Alles dreht sich ums Baby!
Auch wenn du eine Million Dinge im Kopf hast, schnell mit deinem Partner die Einkaufsliste durchsprechen oder deine Mama per Lautsprecher anrufen musst: Mache die Wickelzeit zur Quality Time für dein Baby. Schon unsere Kleinsten sind kooperationsfreudiger, wenn sie unsere volle Aufmerksamkeit bekommen. Und später wirst du die Momente vermissen, in denen du versucht hast, Söckchen über die Mini-Füßchen zu stülpen. Etwas ältere Babys haben gerne ein "Spielzeug" in der Hand, am besten eins, das sie noch nicht kennen!
Tipp 3: Easy Babykleidung wählen
Natürlich gibt es kein richtig oder falsch, was die Kleidung deines Babys angeht. Aber einige Teile können uns das Anziehen ganz schön erleichtern. Ganz weit oben auf der Liste: Wickelbodys, Bodys und Shirts mit weitem Halsausschnitt, Pumphosen und Strampler mit knöpfbaren Beinen. Unsere Favoriten:
- Wolle Seide Body von Cosilana (Amazon)
- Bio-Strampler von Loud + Proud (Amazon)
- Wickelbodys im 3er-Set von H&M*
Tipp 4: Baby immer festhalten
Wenn ihr auf dem Bett oder Wickeltisch wickelt, sollte auch beim Anziehen immer eine Hand am Baby sein. Die Kleinen rollen immer unerwartet zum ersten Mal und können sich so schnell verletzen. Und auch Babyöl, Windelcreme und Wattestäbchen sind vor niemandem sicher!
Tipp 5: Bequeme Stoffe und Schnitte wählen
Bei den noch sehr temperaturempfindlichen Babys funktioniert der Lagenlook am besten: Mit mehreren dünnen Schichten übereinander könnt ihr die Kleidung schnell anpassen, wenn es eurem Baby zu warm oder zu kalt wird. Bevorzugt weiche und atmungsaktive Stoffe, die nicht einengen und gut verarbeitete Nähte, die nicht kratzen.
Tipp 6: Nackenprobe machen!
Wenn das Kleine nachts an der Stirn schwitzt oder tagsüber die Händchen kalt sind, kommen selbst die erfahrensten Mamas ins Zweifeln: Ist mein Baby richtig angezogen? Hier ist die Nackenprobe fehlerfrei: Fühlt sich der Nacken deines Babys trotzdem warm und trocken an, ist es genau richtig angezogen. Ein verschwitzter Nacken deutet auf Überwärmung hin, dann lieber eine Schicht ausziehen. Ein kühler Nacken bedeutet, deinem Kleinen ist kalt. Hier gilt: Es kann locker noch eine Kleidungsschicht drüber.
Tipp 7: Erstausstattung fürs Krankenhaus
Für die Babykleidung ist im Krankenhaus gesorgt und ihr bekommt schnell einen Crash-Kurs, was ihr wie verwenden könnt. Meistens bekommen Babys hier einen Wickelbody, Strampler mit Füßen und ein Wickeljäckchen plus Mütze angezogen. In die Kliniktasche braucht ihr ein bis zwei Outfits: Eins für den Nach-Hause-Weg und eins, wenn ihr einen Fototermin wahrnehmen wollt. Ersteres ist jahreszeitabhängig, aber sollte Body, Strampler, Jäckchen und Mütze beinhalten. Praktisch ist, wenn ihr eine Decke dabei habt, wie die super-flauschige Wollfleece-Decke von Engel (Amazon). Wir haben sie selbst mit Kleinkind noch im Einsatz!
Tipp 8: Baby anziehen im Winter
Auch im Herbst und Winter stecken Babys am besten in Lagen und temperaturausgleichenden Materialien: Wolle und Wolle-Seide sind nicht nur super-weich, sondern halten Baby warm, ohne dass es schwitzt. Schneeanzüge sind supersüß und pflegeleicht, aber bei Babys, die noch kaum robben nicht nötig. Dazu können sie einschränken und sind nicht immer leicht anzuziehen. Wir lieben die Fleece-Anzüge von Cosilana (Amazon) Extra wasserabweisend und perfekt für Krabbelkinder sind auch Anzüge aus Wollwalk, wie dieser von Disana (Amazon). Tipp: Wollkleidung fällt oft groß aus und wächst locker ein bis zwei Größen mit. Einfach Arme und Beine umschlagen, dann ist sie eine günstige Investition! Zu guter Letzt: Mütze und Schal nicht vergessen! Am einfachsten finden wir Schalmützen, wie die Sturmhauben von Pickapooh (Amazon). Sie sind schnell angezogen und nichts verrutscht.
Tipp 9: Baby anziehen im Sommer
Im Sommer könnt ihr auf weiche, leichte Bodys aus Baumwolle setzen. Auch hier gilt: Synthetik besser vermeiden, damit nichts schwitzt und unangenehm klebt. Toll sind dünne lange Bodys und Hosen, denn so ist euer Kleines draußen vor der Sonne geschützt. Ein dünner Sonnenhut mit Krempe und Nackenschutz, wie dieser von Sterntaler (Amazon), schützt vor UV-Strahlung, ohne dass euer Kleines am Kopf überhitzt. Trotzdem gilt: Lieber im Schatten bleiben. Drinnen kann euer Kleines auf einer weichen Decke nackt strampeln oder fühlt sich in einem dünnen Body und nackten Beinchen wohl.
Habt ihr noch weitere tolle Tipps? Auf welche Teile könnt ihr nicht verzichten? Schreibt uns auf Facebook!
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Mein Fazit
Gerade bei Neugeborenen ist man beim Anziehen unsicher, denn sie können uns noch nicht sagen, ob sie sich wohlfühlen. Dafür hat jeder eine Meinung dazu, was euer Kleines anhat. Spoiler alert: Es ist immer das Falsche ;-)
Wir haben schnell gelernt, auf unseren Instinkt zu hören und andere auszublenden. Wollkleidung und Wolle-Seide hat uns immer gute Dienste geleistet, weil sie Wärme und Kälte super ausgleicht. Aber auch Baumwollkleidung ist perfekt und dazu besonders pflegeleicht. Jedes Baby und jede Familie ist anders, deshalb gilt auch hier: Probiert aus, was für euch passt.
Bildquelle: Getty Images/Halfpoint