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Dein Baby im 3. Monat: Lachen, Greifen, Baby-Talk und was Eltern jetzt noch interessiert

Hallo Baby: Jetzt erlebst du deinen 3. Monat
© GettyImages / Prostock-Studio, familie.de / canva.de

Drei Monate, eigentlich ist es keine lange Zeit, die dein Baby nun auf der Welt ist – und doch hat sich schon viel getan. Es schläft nachts länger, hat tagsüber ausdauerndere Wachphasen und will mehr von der Welt mitbekommen. Ihr lacht viel und "unterhaltet" euch. Dein 3 Monate altes Baby übt zu greifen und unternimmt erste Drehversuche. Wie du es in seiner Entwicklung unterstützen kannst und was im 3. Monat in puncto Gesundheit, Ernährung und Schlaf wichtig ist.

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Das Wichtigste zuerst: Jedes Baby entwickelt sich in seinem Tempo

We feel you: Auch wir Eltern bei familie.de schauen gern nach groben Richtwerten, was unsere Babys wann denn so können sollten. Aus Erfahrung wissen wir aber natürlich: Jedes Kind hat andere Startbedingungen und entwickelt sich individuell. Falls dein Baby im 3. Monat etwas noch nicht kann oder ausprobiert, das andere bereits fleißig üben, ist das in der Regel kein Problem.

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Ein Baby lernt gerade in seinen ersten Lebensmonaten beinahe täglich neue Fähigkeiten und erlebt einen Wachstumsschub (auch nur Schub genannt) nach dem anderen. Die motorische, emotionale und geistige Entwicklung verläuft in Sprüngen, oft "wie über Nacht". Und das eine klappt dann eben früher, das andere später. Denkst du trotzdem "Da stimmt doch etwas nicht?", wende dich ruhig an deine Kinderärztin oder deinen Kinderarzt. Sie können individuell weiter helfen.

Und jetzt zum 3. Baby-Monat: Die Entwicklungstabelle

An diesen Infos können wir Eltern uns grob orientieren – aber wirklich nur das :) 

Dein Baby ist jetzt (fast) 3 Monate,

also 8 bis 12 Wochen alt 

Größe:

Im 3. Monat kommen rund 3 cm dazu. Das heißt, dein Baby misst um die 60 cm (je nach Ausgangsgröße mehr oder weniger). Es trägt Kleidergröße 62 bis 68.

Gewicht:

110 bis 330 g pro Woche kommen innerhalb des 3. Monats dazu. Hallo süßer Babyspeck :) Zu dick oder dünn ist kaum ein Baby. Mit Hilfe der Perzentilen im U-Heft hat der Kinderarzt aber ein Auge drauf.

Sozial-emotionale Entwicklung:

Dein Baby lacht viel, "unterhält" sich mit dir und sucht die Interaktion. Niedlicher Baby-Talk, Kuckuck-Spiele, Lach-Flashs – jetzt wird es immer lustiger.

Motorische Entwicklung:

Im 3. Monat hebt euer Baby selbst seinen Kopf. Die Reflexe weichen jetzt ersten bewussten Aktionen: Wenn dein Kind dich sieht, streckt es seine Ärmchen aus. Es greift Dinge, lässt sie los und macht vielleicht schon erste Drehversuche.

Entwicklung der Sinne:

Dein Baby kann nun Gegenstände in ca. 30 cm Entfernung fixieren und sie mit den Augen verfolgen. Manche kreuzen ihre Augen bzw. schielen leicht, weil der Bewegungsapparat der Augen noch nicht so weit ist und das Gehirn die beiden Einzelbilder noch nicht aufeinanderlegen kann.

Auf dem Speiseplan

Mutter- und/oder Premilch

Durchschnittliche Schlafenszeit:

16 bis 18 Stunden je 24 Stunden, die sich auf 4-5 Schlafphasen á la 2-4 Stunden verteilen. Vergiss aber nicht: Es gibt eine große Varianz. Jedes Baby schläft anders.

Entwicklungsschübe:

Um Woche 8 erleben viele ihren 2. Schub. Euer Baby wird wacher, lacht viel und ist einfach herzallerliebst – und so langsam seid ihr auch ganz gut eingespielt. 

Vorsorge-Untersuchungen:

Zwischen dem 3. und 4. Monat steht die U4 mit Fokus auf die motorische Entwicklung an.

Von Eltern zu Eltern

Jeder Entwicklungsschritt wird gefeiert, genießt die Zeit jetzt trotzdem: Noch müsst ihr eurem Baby nämlich nicht dauernd hinterher wuseln ;)

Eltern-Motto im 3. Monat

Kuscheln, lachen, knuddeln: Das macht nicht nur Spaß, sondern fördert auch die kognitive Entwicklung eures Babys. 

Orga-Kram-Erinnerung:

Hast du schon deinen Rückbildungskurs angefangen? Vielleicht sind auch Baby-Kurse oder Babymassagen etwas für euch? 

Das kann dein Baby (wahrscheinlich) bis zum Ende des 3. Monats

… und – du ahnst, was folgt – falls der ein oder andere Entwicklungsschub etwas später kommt, ist das erst mal okay. Unsere Kids lernen alles in ihrem eigenen Tempo.

So entwickeln sich Babys Sinne und Kommunikation 

Dein Säugling macht in seiner Entwicklung große Fortschritte. Vor allem die Fähigkeiten zu hören und zu sehen, entwickeln sich im 3. Monat stark weiter. Dein Baby lauscht Stimmen und Geräuschen und will schon wissen, was da wohl los ist. Es kann nun Gegenstände in ca. 30 cm Entfernung fixieren und sie mit den Augen verfolgen. Du förderst das spielerisch, indem du ihm spannende Dinge zeigst. Alles was kontrastreich ist, erkennt es am besten.

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Bestimmt plappert dein Baby mit drei Monaten gerne vor sich hin. Es kann sogar schon bekannte Abläufe vorhersehen. Fütterst du es mit der Flasche oder stillst du, kann es seine Freude darüber ausdrücken, kiekst und lächelt. Ab jetzt kannst du feste Rituale in eurem Tagesablauf etablieren. Spiele seine Spieluhr zum Beispiel nur dann, wenn es Schlafenszeit ist. 

So unterstützt du dein Kind, ohne es zu überfordern:

Baby-Talk: Dein Baby liebt es nun, sich mit dir zu "unterhalten"– mit vielen Iiiiihh-, Ohhh-, Grrrr- und Gurgellauten. Es kräht und kreischt … Imitiere es ruhig und sprich in unterschiedlichen Tonlagen, mal leise, mal lauter, mal quatschig, mal "normal" mit ihm. Am besten funktioniert der Baby-Talk, wenn ihr euch gegenüber sitzt und euch gut anschauen könnt. Sprache ist jetzt ein großartiges "Spielzeug".

Kuckuck: Klingt banal, ist aber der große Hit für Babys im 3. Monat. Mama oder Papa verbergen ihr Gesicht hinter den eigenen Händen – und tauchen dann mit einem Lächeln und "Kuckuck, hier bin ich" wieder auf. Die meisten Babys lachen sich kringelig – und das ist ansteckend, macht also auch uns Eltern super happy. 

Reime & Berührungen: Im 3. Lebensmonat kannst du deinem Baby auch verschiedene Gegenstände und Materialien in seine geöffneten Hände legen. Dadurch förderst du sein Berührungsempfinden. Baby-Mobiles faszinieren dein Baby nun und erste Krabbelverse wie die in unserem Video:

Krabbelverse für Babys: Die 4 schönsten Fingerspiele Abonniere uns
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Wie immer gilt auch hier: Beobachte dein Kind aufmerksam. So merkst du schnell, wenn ihm etwas zu viel wird. Dann dreht es sich weg, reibt sich die Äuglein oder weint.

Die Babyzeit ist schön, aber auch extrem herausfordernd. Schließlich ist da ein Mini-Mensch komplett abhängig von dir und den Personen, die sich um es kümmern, aber manchmal auch nicht so genau wissen, was sie jetzt tun sollen. Musik macht vieles leichter. Singt, tanzt, egal wie müde und erschöpft du vielleicht auch bist. Gerade in Down-Phasen kann das Gold wert sein.

Maike Mauer

Wie geht es dir?

Alle Eltern gehen durch Ups & Downs. Und Mütter aufgrund der Hormone und körperlichen Höchstleistung in Schwangerschaft und Wochenbett sowieso. Deshalb die Frage: Wie fühlst du dich zur Zeit?

Viele werden jetzt denken: Ganz okay. Falls es dir jedoch schon länger schlecht geht, wende dich bitte an deine Hebamme oder Ärztin. Rund 10 bis 20 Prozent aller Mütter rutschen im ersten Jahr nach der Geburt in eine Wochenbettdepression. Entlastung und Verständnis ist neben einer Behandlung für Betroffene existenziell wichtig. So wie bei einem Armbruch. Die Heilungschancen stehen dann sehr gut.

Auch eine Schilddrüsenunterfunktion kann Energie rauben. Ich kam anfangs nicht einmal dann zur Ruhe, wenn unser Sohn schlief – obwohl ich extrem erschöpft war. Mir ging es körperlich immer schlechter, ich hatte wenig Milch und es sah aus, als rutsche ich in eine Wochenbettdepression. Ein Bluttest zeigte: Das lag an meiner Schilddrüse. Entsprechende Tabletten normalisierten alles wieder.

Maike Mauer

Baby-Entwicklung: Motorik – greifen und loslassen ist jetzt das große Learning

Mit der Neugier wächst der Bewegungsradius deines Babys: Es hebt seinen Kopf, um möglichst alles mitzubekommen. Strampeln gehört zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Am meisten Spaß macht das nackt, zum Beispiel nach dem Windelwechseln auf dem Wickeltisch oder zwischendurch auf einer Babydecke.

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Dein Baby lernt jetzt sich in Bauchlage auf die Unterarme zu stützen, den Kopf dabei zu heben und ihn etwas länger zu halten (ca. 1 Minute). Die meisten Kinder "üben", ihren Kopf und ihre Arme und Beine gezielter und unabhängig vom Rest ihres Körpers zu bewegen. Liegt dein Baby auf dem Rücken, berührt es alles, was es sehen und erreichen kann.

Lieblings-Spieleug sind jetzt die eigenen Händchen: Dein Kind betrachtet und untersucht sie, indem es sich eine Hand oder einzelne Finger in den Mund steckt (orale Phase). Vielleicht führt es seine Händchen auch schon vor dem Gesicht zusammen – und betastet mit der einen Hand die andere. Es übt dabei Bewegungsabläufe und die Hand-Auge-Koordination. Dein Baby lernt etwas gezielt zu greifen und wieder loszulassen. Dass es sein Fäustchen öffnen kann, ist ein neuer motorischer Meilenstein.

Seid vorbereitet in Sachen Kindersicherheit: Um etwas zu erreichen, das sie (be)greifen wollen, drehen oder rollen sich motorisch schnelle Babys auch schon mal spontan um ihre eigene Achse. Deshalb gilt es ab dem 3. Monat umso adleräugiger auf eine kindersichere Umgebung zu achten. Ein 3-Monats-Baby allein auf Bett, Couch oder Wickeltisch liegen zu lassen, ist ein extrem hohes Risiko. Auch "nur kurz". 

So förderst du die motorische Entwicklung, ohne dein Kind zu überfordern:

Wobei: Tatsächlich deuten Studienergebnisse des Staatsinstitus für Frühpädagogik und Medienkompetenz in München darauf hin, dass die motorische Entwicklung genetisch festgelegt ist. Heißt, jedes Kind hat sein eigenes Tempo (was wir ja eigentlich auch aus Erfahrung wissen). Eltern können aber eine gute Entwicklungsumgebung schaffen …

Platz da: Lasst euer Baby immer mal wieder auf einer Decke strampeln, damit es ein Gefühl für seinen eigenen Körper entwickeln kann. Gern auch nackt. 

Und legt es auf den Bauch: So kann es üben, sich auf seine Unterärmchen zu stützen und sein Köpfchen zu heben und kräftigt die dafür notwendigen Muskeln.  Animiere dein Baby ruhig dazu.

Baby-Kurse: Kann dein Kind seinen Kopf halten und funktionieren Schluck-, Nies- und Hustenreflexe, kannst du mit ihm ab drei Monaten zum Babyschwimmen gehen. Und wenn du an einem PEKiP-Kurs teilnehmen möchtest, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt. Hier trefft ihr auch andere Eltern – und nicht selten "funkt" es direkt mit der oder dem ein oder anderen. Austausch tut meistens gut (solange ihr euch und eure Babys nicht zu sehr vergleicht).

Lieblingsspielzeuge: Neben den eigenen Händen beschäftigen sich Babys im 3. Monat gern mit Stoff-Rasseln und Greiflingen, ersten Schwarz-Weiß-Büchern und auf Spieldecken mit Activity-Bogen

Babys 3. Monat: Kognitive und emotionale Entwicklung

Dein Baby interessiert sich nun immer mehr für seine Umgebung und versucht soziale Kontakte zu knüpfen. Es schaut dich aufmerksam an, während du es fütterst und wendet sich dir zu, sobald du mit ihm sprichst. Durch verschiedene Laute versucht es mit dir und seiner Umwelt zu kommunizieren. Freude äußert es zum Beispiel durch Quieken und Strampeln. Unermüdlich trainiert dein Baby seine Mimik und Ausdrucksfähigkeit.

Gerade strömen so viele Eindrücke aufs Baby ein und es reagiert auf deutlich mehr Reize als noch als Neugeborenes: Das ist super für seine Gehirn-Entwicklung, aber auch enorm anstrengend und kräftezehrend. Es kann sein, dass dein Baby nun im 3. Monat mehr quengelt und gefühlt von jetzt auf gleich alles zu viel oder es müde ist.

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Umso wichtiger ist, dass wir Eltern feinfühlig darauf reagieren. Zum Glück gelingt es uns nach 9 oder 12 Wochen ja auch, unser Baby besser zu lesen und adäquat zu reagieren: Es füttern, wenn es hungrig ist. Das Kind von Reizen abschirmen, wenn es überfordert wirkt. Oder ihm umgekehrt Entwicklungsräume schaffen, wenn es offen, wach und neugierig ist.

Vorsicht vor Überreizung

Weil Babys mit zwei Monaten schon viel von ihrer Umwelt mitbekommen, sind sie schnell erschöpft von all den neuen Eindrücken. Wir Eltern sind im besten Fall der sichere Hafen unserer Kinder, geben ihnen Halt und Geborgenheit.

Kuschel-Zeit: Vielleicht nutzt ihr im Alltag eine Babytrage? Die meisten Minis fühlen sich darin wohl und geborgen und viele Eltern lieben es auch. Auch deshalb, weil man damit die Hände frei hat, um das ein oder andere zu erledigen – und trotzdem Herz an Herz bleibt.

Babymassage: Vielleicht gibt es einen Babymassage-Kurs in eurer Nähe? Für viele Eltern ist das ein schöner Weg, ihr Baby noch besser kennen zu lernen und ein erstes Abendritual zu etablieren. Die liebevollen Berührungen entspannen dein Kind, stärken eure Bindung, wirken beruhigend und schlaffördernd. 

Vorsorgeuntersuchung U4 ab dem 3. bis 4. Lebensmonat

Zwischen dem 3. und 4. Lebensmonat ist die U4 fällig. Der Kinderarzt bzw. die Kinderärztin prüft, ob euer Säugling sich körperlich altersgerecht entwickelt, untersucht euer Baby, misst Größe, Gewicht und Kopfumfang und trägt die Werte in die Perzentilenkurven ein.

Was Babys jetzt können sollten? Getestet wird, ob euer Baby einen Gegenstand mit den Augen fixieren und den Kopf danach drehen kann. Denn diese Fähigkeit ist die Basis für die wichtige Auge-Hand-Koordination. Wie es auf Geräusche reagiert und ob es seinen Kopf selbständig hält, ist Teil der U4. Auch wie ihr interagiert und euer Baby kommuniziert, ist spannend für die Expert*innen.

Stichwort Impfen: Die STIKO (Ständige Impfkommission) empfiehlt für Säuglinge ab dem 3. Lebensmonat die erste Sechsfach-Impfung gegen Tetanus, Diphterie, Kinderlähmung, Keuchhusten, HIB (Haemophilus Influenza Typ 1 B) und Hepatitis B (Leberentzündung). Du kannst dich dazu bei der U4 ausführlich beraten lassen und findest alle noch folgenden Impftermine auch in unserem Impfkalender

Viele Kinderärzte oder Kinderärztinnen impfen übrigens nicht direkt beim Vorsorge-Termin, damit euer Kind sie nicht mit dem (mitunter fiesen) Pikser in Verbindung bringt.
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Was, wenn es deinem Baby nicht gut geht?

Säuglinge haben noch den Nestschutz. Trotzdem können auch Babys sich unwohl fühlen oder krank werden. Gerade, wenn sie größere Geschwister haben, die so allerlei Keime aus Kita und Schule mitbringen.

Hier findet ihr wichtige Infos in puncto Gesundheit, falls es eurem 3-Monats-Baby nicht gut geht:

Generell gilt: Mit Babys im 3. Monat lieber einmal zu viel als zu wenig mit der Kinderarztpraxis Kontakt aufnehmen.

Stichwort Ernährung: Wieviel muss das Baby trinken?

Wird das Baby satt? In der Regel hören Säuglinge erst auf zu trinken, sobald sie genug Mutter- oder Premilch getrunken haben. Weil in ihre winzigen Mägen nur wenig Nahrung passt, sind auch die Trinkmenge und Trink-Abstände nicht allzu groß: 8-12 Mahlzeiten braucht das Durchschnittsbaby innerhalb von 24 Stunden.

Manche Minis hängen (phasenweise) gefühlt 24/7 an der Brust, was okay, aber fordernd ist – Hebammen nennen das Clusterfeeding. Muttermilch ist schnell verdaut und passiert Magen und Darm in etwa 90 Minuten. Durch das Clusterfeeding versucht der Säugling, seinen Bauch auf Vorrat zu füllen, um sich auf eine Schlafpause vorzubereiten.

Wie oft stillen bzw. füttern? Babys im 3. Monat melden sich alle 2 bis 3 Stunden. Wie lange sie trinken, ist total unterschiedlich. Im Schnitt sind es etwa 15 bis 20 Minuten. Aber die Varianz ist groß. Hilfreich für viele Familien ist, den Tagesablauf möglichst regelmäßig zu gestalten. Nicht sklavisch getaktet, aber so, wie es für euch alle gut passt.

Als Indiz, ob dein Kind gut versorgt ist, kannst du die Urinmenge bzw. die Anzahl seiner nassen Windeln nehmen ("Kackwindeln" zählen dazu). 6 bis 8 pro Tag sollten es sein. Und: Der Urin eines gesunden Babys ist klar und geruchlos. Nimmt ein Baby zu, sieht es rosig aus und ist die Fontanelle nicht eingefallen, bekommt es ziemlich wahrscheinlich genug Milch.

Viel Speichel?! Sabbert ein Baby im 3. Monat, deuten das viele Eltern als Anzeichen fürs Zahnen. In der Regel zahnt ein Kind aber erst später. Der Zahneinschuss erwartet euch um den 6. Monat herum. Bei manchen Kindern zeigt sich das erste Zähnchen früher, andere lächeln noch bis zum 8. Monat zahnlos. Meist sind es die unteren mittleren Schneidezähne, die ihr zuerst seht.

Babyschlaf: Warum schläft mein Baby so wenig?

Ich weiß schon, am liebsten würde man als Eltern klare Zahlen lesen. Aber es ist nun mal, wie es ist: Die Schlafdauer ist von Baby zu Baby verschieden. Das Bundesministerium für Gesundheit nennt fürs Durchschnitts-Baby 16 bis 18 Stunden innerhalb von 24 Stunden als Richtwert. Sie verteilen sich auf etwa 5 Schlafphasen. Aber auch diese Angaben passen natürlich nicht auf jedes Kind.

Viele Babys erleben um die 8. Woche einen Entwicklungsschub – und der kann mit merklich weniger oder mehr Schlaf einhergehen. Oder es zeigt sich die erste Schlafregression. Ihr ahnt es: Auch das ist individuell … Genauso wie die Frage, wann das Baby (endlich) durchschläft?!? Denn: Wie lange genau ein 3-Monats-Baby schläft, hängt von seiner Hirnreife ab. Und die lässt sich von uns natürlich nicht beeinflussen. 

Durchschlafen bedeutet bei Babys unter einem Jahr, dass das Kind 4-5 Stunden am Stück schläft. Nur zur Einordnung :) 

Einschlaf-Rituale: Hilfreich für guten Baby und Eltern-Schlaf sind eine gute Schlafumgebung und ein Einschlafritual. Eine sich wiederholende Abendroutine gibt das Signal: Jetzt ist Schlafenszeit. Das gibt Halt und kann so Ängsten vorbeugen. Die 2-4-stündigen Schlafperioden konzentrieren sich nun zunehmend auf die Nacht. Tagsüber brauchen viele Babys im 3. Monat nur noch 2 oder 3 kürzere Schlaf-Phasen. Der geregelte Mittagsschlaf kommt erst später.

Dein 3 Monate altes Baby schläft sehr viel? Auch das ist in der Regel kein Problem, solange es genug trinkt, 6-8 nasse Windeln hat und zunimmt. Im Zweifel: Wendet euch an eure Kinderärztin, sie kann euch nach einem genaueren Blick aufs Kind beruhigen oder gezielt weiterhelfen.

Maike Mauer

Alles wird besser. Irgendwann.

Es dauert noch etwas, bis sich das mit dem Schlafen einpendelt. Auch wenn sich das leichter schreibt, als es auszuhalten ist. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie fertig mich der Schlafmangel damals gemacht hat.

Unser Sohn wachte echt oft auf. Und wir fragten uns zunehmend, ob ihm das entwicklungsmäßig schaden könnte. Schließlich verarbeiten Baby-Gehirne all die neuen Eindrücke im Schlaf. Die Kinderärztin behielt ihn im Blick und konnte uns beruhigen – und wir feierten zumindest kleine Erfolge mit guten Schlaf-Tipps. Bis es dann besser wurde. Irgendwann.

Maike Mauer
Macht ihr euch Sorgen um die Entwicklung eures Babys, sucht am besten zeitnah das Gespräch mit eurem Kinderarzt oder eurer Hebamme. Sie können sich euer Kind anschauen, Untersuchungen oder Tests veranlassen und – das ist meistens der Fall – Fragen klären und euch beruhigen.

Stichwort: Urlaub mit Baby (3 Monate)

Die einen möchten mit ihrem Baby einfach nur zuhause bleiben und sich in den Alltag eingrooven, die anderen packt das Reisefieber in der Elternzeit. Unsere Lese-Tipps fürs Verreisen mit Baby(s):

Quellen u.a. Stand Oktober 2023: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung; Robert Koch Institut; Kinderuntersuchungsheft / Gemeinsamer Bundesausschuss; Remo Largo: Babyjahre. Piper; Danielle Graf/ Katja Seide: Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn. Babys verstehen und gelassen begleiten. Beltz; Welt Gesundheits Organisation (WHO); Kinderärzte im Netz; Studienergebnisse des Staatsinstitus für Frühpädagogik und Medienkompetenz 

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