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Nicht zu früh!

Keine Frage des Alters! Ab wann ein Buggy zum Einsatz kommen darf

Ab wann Buggy?
© Getty Images/ Oleksandr Hrytsiv

Du hast bestimmt schon mal davon gehört, dass man ein Baby mit sechs Monaten in den Buggy setzen darf. Eine weitere, ebenfalls sehr verbreitete Annahme lautet, das sei erst mit einem Jahr okay. Dabei spielt hier ein anderer Aspekt eine wesentliche Rolle. Ab wann ein Buggy fürs Kind geeignet ist und was man vor der Anschaffung beachten sollte.

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Darf man den Buggy schon mit 6 Monaten oder erst mit 1 Jahr verwenden?

Ab wann ein Kind in den Buggy darf, hat tatsächlich nichts damit zu tun, wie alt es ist. Auch, wenn diese beiden Altersangaben in zahlreichen Ratgebern und Herstellerangaben kursieren: genau genommen sind sie nicht korrekt.

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Ein Kind, so lautet die einfache Faustregel, darf erst im Buggy sitzen, wenn es selbständig sitzen kann. Und selbständig sitzen bedeutet nicht, dass es angelehnt aufrecht bleiben und den Kopf halten kann. Ein Baby kann allein sitzen, wenn es sich von allein in die Sitzhaltung bringt und so auch einige Minuten ausharren kann.

Da dies in den meisten Fällen bei Babys zwischen sechs Monaten und spätestens einem Jahr der Fall ist, sind die beiden Altersangaben wohl darauf zurückzuführen. Achte also nicht darauf, wie alt dein Baby ist, sondern stelle sicher, dass es allein sitzen kann. Vorher solltest du dem Kinderwagen, sprich der Liegeposition, den Vorzug geben.

Ein Buggy mit Liegeposition: Ab wann ist der erlaubt?

Es gibt auf dem Markt zahlreiche Buggys, deren Rückenlehne man mit einem Handgriff in eine flachere Position bringen kann. Das Baby sitzt dann nicht, sondern lehnt halb aufrecht oder liegt bei einigen wenigen Modellen tatsächlich komplett flach – dann allerdings fast immer in Fahrtrichtung.

Empfohlen wird das beides von Kinderärzten nicht. Zum einen ist auch die halb liegende, angelehnte Position nicht für Babys geeignet, die noch nicht allein sitzen können. Ihr Knochengerüst ist für die Belastung in dieser Haltung noch nicht ausgereift genug und könnte Schaden nehmen.

Ist ein Buggy mit Blick in Fahrtrichtung schon okay?

Zum anderen ist es auch nicht empfehlenswert, ein Baby liegend mit Blick nach vorne im Buggy spazieren zu fahren. Auch wenn der Wunsch verständlich ist, dass du vom sperrigen, schweren Kinderwagen auf einen leichten, wendigen Buggy umsteigen willst, tust du deinem Baby damit keinen Gefallen.

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Gerade kleine Kinder brauchen den Blickkontakt zu ihren Eltern, um sich sicher zu fühlen. Der Blick nach vorne kann sie schnell irritieren und mit zu vielen Reizen überfluten.

Gibt es Buggys, die man ab Geburt benutzen kann?

Tatsächlich gibt es auf dem Markt viele Buggys, die damit beworben werden, sie schon ab Geburt nutzen zu können. Argumentiert wird auch hier, dass man die Rückenlehne in eine komplett flache Position bringen kann. Hierzu muss man sagen, dass es bei diesen Buggys sehr darauf ankommt, wie gut sie gepolstert sind, ob sie die Blickrichtung zu den Eltern erlauben und ob das Gestell gut gefedert ist.

Da das Mehr an Komfort und Sicherheit für das Baby aber fast immer mit einem Mehr an Gewicht und Sperrigkeit des Wagens bzw. Buggys einhergeht, bringen diese Buggys keinen wirklichen Vorteil. Lass dein Kind lieber so lange wie möglich, mindestens aber, bis es selbständig sitzen kann, liegend in der geschützten Wanne des Kinderwagens.

Im Video erfährst du, was einen guten Kinderwagen ausmacht:

5 Kriterien, die einen guten Kinderwagen ausmachen Abonniere uns
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Was tun, wenn das Baby zu groß für die Wanne ist, aber noch nicht sitzen kann?

Viele Eltern haben das Problem, dass ihr Baby der Wanne des Kinderwagens entwachsen ist, bevor es selbstständig sitzen kann. Klar, dass der Gedanke dann naheliegt, das Kind in den Buggy zu setzen bzw. den Kinderwagen zum Buggy umzubauen. Aus oben genannten Gründen solltest du darauf allerdings verzichten, wenn möglich. Was also tun? Wichtig wäre es, schon vor der Anschaffung des Kinderwagens darauf zu achten, dass die Wanne nicht allzu kurz ist.

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Ist dein Baby schon auf der Welt und schnell gewachsen, könntest du dir einen Wagen mit größerer Wanne von Freunden ausleihen. Möglich wäre es auch, deinen aktuellen Kinderwagen zu verkaufen und für den Verkaufspreis oder sogar günstiger einen passenderes, gebrauchtes Modell zu erstehen.

Julia Windhövel

Mein Tipp für deine längere Elternzeit-Reise

Du planst, deine Elternzeit für ein paar Wochen oder Monate in einer anderen Stadt oder einem anderen Land zu verbringen? Dann kommt schnell der Gedanke auf: Soll ich den sperrigen Kinderwagen jetzt etwa mitschleppen? Solltest du im Auto keinen Platz mehr dafür haben bzw. keine Lust, den Wagen in Flugzeug oder Bahn zu transportieren, lautet mein Tipp: Kauf dir vor Ort einfach einen günstigen, gebrauchten Kinderwagen. Fündig wirst du in zahlreichen Facebook-Gruppen oder auch Onlineplattformen für Gebrauchtes. Die gibt es in fast allen Ländern!

Julia Windhövel

Im Urlaub: Ab wann kann der Reisebuggy zum Einsatz kommen?

Auch auf Reisen solltest du nicht zu Gunsten von weniger Gewicht und Platz auf einen Kinderwagen verzichten, wenn dein Schatz noch nicht sitzen kann. Ja, es kann richtig nervig sein, den großen Wagen ins Auto zu hieven oder zum Flughafen bzw. zur Unterkunft zu transportieren. Aber die Gesundheit deines Babys sollte dir diese Umstände wert sein. Schon bald wird dein Schatz sitzen und laufen können und du auf den großen Wagen ganz verzichten können. Versprochen!

Teste dein Wissen: Wie schlafen Babys und was brauchen sie dafür?

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