Schon die Entscheidung für den richtigen Kinderwagen ist echt schwierig. Bestimmt habt ihr schon so manches Modell Probe geschoben, Testberichte gelesen und vielleicht auch schon eine Entscheidung gefällt. Und plötzlich werden euch ständig neues Kinderwagen-Zubehör und angebliche Must-Haves angeboten. Kaffeebecher-Halter, Sonnenschutz, Spielzeuge – was braucht man, abgesehen von einem Wagen mit guter Matratze, wirklich?
- 1.Super sinnvolles Kinderwagen-Zubehör: Regen- und Sonnenschutz
- 2.Gegen kalte Füße: Kinderwagen-Fußsack und Decken
- 3.Gut gesichert: Kinderwagen-Schloss
- 4.Safety first! Lichter und Reflektoren als Kinderwagen-Zubehör
- 5.Alles mit dabei – Kinderwagen-Tasche oder Organizer?
- 6.Ein bisschen Spaß muss sein: Kinderwagenkatte und Spielzeug
- 7.Kinderwagen-Zubehör für lange Strecken: Der Getränkehalter
- 8.Für Mamas Komfort: Handwärmer
- 9.Kinderwagen-Zubehör für Geschwister: Das Mitfahrbrett
Im Grunde braucht ihr mit eurem Kinderwagen "nur" ein Gefährt, mit dem ihr euer Baby sicher von A nach B transportieren könnt. Eine gute Federung ist viel Wert, damit euer Baby nicht so sehr durchgeschüttelt wird. Dazu eine gute Matratze für die Babyschale. Und dann gibt es eine Meeenge anderes Zubehör für den Kinderwagen. Wir versuchen uns an einem Ranking von "sehr sinnvoll" bis "absolut optional und typabhängig" und zeigen kostengünstige Alternativen.
Super sinnvolles Kinderwagen-Zubehör: Regen- und Sonnenschutz
Besonders, wenn ihr vorhabt, viel spazieren zu gehen und der Kinderwagen euer Number one Transportmittel für den Alltag werden soll, werdet ihr diese beiden Teile brauchen. Vor allem, wenn ihr eines der Kinder bekommt, die am aller liebsten im Kinderwagen schlafen. Dann werdet ihr bei Wind und Wetter um die Häuser oder durch die Felder schieben. Ein kleiner Schauer macht der schiebenden Mama oder Papa nichts aus. Aber euer kleiner Schatz soll es warm und trocken haben.
Einige Hersteller liefern den passenden Regenschutz für ihr Modell gleich mit. Falls nicht, kostet ein Universal-Regenschutz nicht die Welt. Ihr braucht hier auch kein super Hightech-Modell, achtet aber auf eine gute Belüftung. Preisgünstige gibt es in jeder gut sortierten Drogerie. Klein zusammengefaltet (bei mir geknüllt), immer in der Tasche dabei.
Auch online bekommt ihr gute Modelle für kleines Geld, wie zum Beispiel diese hier:
Auf Regen folgt oft Sonnenschein... Und die meisten Babys mögen es nicht, wenn er ihnen direkt ins Gesicht scheint. Außerdem ist gerade in den ersten Monaten ein guter Schutz vor UV Strahlung wichtig. Dafür gibt es zwei Varianten: Ein Sonnensegel zum Aufspannen oder einen Sonnenschirm, der am Gestell des Kinderwagens befestigt wird. Beides schützt euer Baby gut und vor allem besser, als ein leichtes Tuch, dass manche Eltern mit Wäscheklammern am Wagen aufspannen. Für eine kurze Fahrt ist das sicherlich eine Alternative, für den täglichen Spaziergang lohnt es sich aber, zu investieren. Gute Sonnensegel und -schirme haben einen ausgewiesenen UV-Faktor und geben damit den Schutzgrad an. Welche Variante euch besser gefällt ist euch überlassen.
Bedenkt aber, dass sich der Sonnenstand immer ändert und ihr auch nicht immer in dieselbe Richtung spazieren wollt. Dementsprechend müsst ihr den Sonnenschutz immer wieder anders einstellen. Bei einem Sonnenschirm geht dies leichter als bei einem Sonnensegel. Andererseits ist letzteres schneller und platzsparender weggepackt, wenn ihr es gerade nicht braucht.
Natürlich gibt es auch hier wieder Angebote der Kinderwagen-Hersteller, die speziell auf die jeweiligen Modelle abgestimmt sind. Oder ihr entscheidet euch für ein Universal-Teil wie diese:
Eher Geschmackssache und vielleicht auch je nach Wohngebiet notwendig ist ein Insektenschutz. Hier in der Stadt hatte ich nie das Gefühl, meine Kinder vor herumfliegendem Getier schützen zu müssen. Freunde, die auf dem Land mit Gartenteich wohnen und deren Kind gern den Mittagsschlaf auf der Terrasse im Wagen machte, hatten einen Mückenschutz über dem Wagen.
Gegen kalte Füße: Kinderwagen-Fußsack und Decken
Frieren ist blöd, besonders wenn man eigentlich Mittagsschlaf machen soll. Auch wenn euch beim Schieben ganz schön warm wird, euer Nachwuchs liegt oder sitzt ja nur super gemütlich rum. Da kann es auch mal kalt werden. Nicht nur im Winter.
Jetzt könnt ihr euer Baby natürlich in einen Schnee- oder Wagenanzug stecken oder in eine Decke wickeln. In der Babyschale lässt es sich ganz gut zudecken. Später, in der Buggy-Variante eures Kinderwagens, lässt es sich so aber nicht mehr so gut anschnallen. Hier lohnt es sich, über einen Fußsack nachzudenken.
Das Angebot ist riesig. Überlegt euch genau, was ihr braucht, wann und wo ihr den Fußsack einsetzen woll. Wie lange und wie oft seid ihr bei welchen Temperaturen unterwegs? Im Sommer reicht eine leichte Decke für die Gemütlichkeit. Für den Rest des Jahres eigentlich ein mittelwarm gefütterter Fußsack. Wenn es richtig kalt wird, kann mit Kleidung im Zwiebel-Look ergänzt werden.
Gut gesichert: Kinderwagen-Schloss
Wenn ihr mit dem Kinderwagen nur spazieren oder einkaufen geht, werdet ihr ihn kaum eine Minute aus den Augen lassen. Doch gerade in der Stadt muss der Wagen auch mal draußen bleiben. Auch erlauben viele Kinderarzt-Praxen keine Wagen und euer teures Stück muss im Hausflur warten. Auch bei Krabbelgruppen, Pekip- oder Rückbildungskursen könnt ihr den Wagen meist nicht mit in den Kursraum nehmen. Darum sollte ein gutes Schloss immer dabei sein, um den Wagen an- oder wenigstens abzuschließen. Ihr könnt dafür ein langes und flexibles Fahrradschloss nehmen oder ein extra-Kinderwagenschloss.
Safety first! Lichter und Reflektoren als Kinderwagen-Zubehör
Besonders im Winter und wenn ihr die zehnte Einschlaf-Runde am Abend dreht, ist es wichtig, dass ihr auch im Straßenverkehr gesehen werdet. Kinderwagen sind vom Hersteller, wenn überhaupt, mit sehr wenigen Reflektoren und so gut wie nie mit Lichtern ausgestattet.
Auch hier könnt ihr auf Batteriebetriebene Fahrradlichter setzen, Reflektorenstreifen am Gestell anbringen oder Kinderwagenlichter wie diese nehmen:
Alles mit dabei – Kinderwagen-Tasche oder Organizer?
Handy, Schlüssel, Portemonnaie. Schnuller, Windeln, Feuchttücher. Fläschchen, Kekse, Spucktuch... Was schleppt man nicht so alles mit sich herum, wenn man mal eben aus dem Haus will. Vielleicht habt ihr schon eine Wickeltasche oder eine Windeltasche ausgesucht? Dann könnt ihr diese mit Befestigungshaken an euren Kinderwagen klippen. Wenn die Wickeltasche aber besonders groß und schwer ist, könnte sie beim Schieben gegen eure Beine stoßen und stören. Oder sie könnte sogar den ganzen Wagen samt Baby zum Kippen bringen.
Dann kommt das große Ding unten in den Korb und es empfiehlt sich ein Organizer für die Dinge, die unterwegs schnell zur Hand sein sollten. Ideal sind solche, mit vielen Fächern, von denen mindestens eins einen Reißverschluss haben sollte.
NIcht ganz so ordentlich aber etwas günstiger sind Netze zur Aufbewahrung
Ein bisschen Spaß muss sein: Kinderwagenkatte und Spielzeug
Nun geht man ja nicht immer nur spazieren um das Baby in den Schlaf zu wiegen. Manchmal sitzt oder liegt es auch wach im Wagen. Meine Kinder haben es geliebt, die Bäume vor dem blauen Himmel anzugucken. Doch auch das wird irgendwann langweilig und es ist schön, wenn es etwas zum Gucken, Fummeln und Spielen in der Nähe gibt.
Rasseln, Bücher und Kuscheltiere fliegen erfahrungsgemäß spätestens alle zehn Meter aus dem Wagen. Darum bieten sich spezielle Kinderwagenketten, -Bücher oder -Spielzeuge an.
Alternativ-Tipp: Das Lieblingsspielzeug mit einer Schnullerkette oder einer anderen Schnur am Wagen festbinden. So geht nichts verloren. Lasst die Schnur aber nicht zu lang, sonst liegt's schnell in der Pfütze oder euer Baby könnte sich darin verwickeln und im schlimmsten Fall strangulieren.
Kinderwagen-Zubehör für lange Strecken: Der Getränkehalter
In die Kategorie "Kann man machen, muss man aber nicht", fällt der Getränkehalter. Er hat durchaus seine Berechtigung, da sich die meisten Kinderwagen nicht auf Dauer mit einer Hand schieben lassen. Und es gibt durchaus Phasen, in denen so manche Eltern ohne Kaffee im Laufen einschlafen würden.
Natürlich könnt ihr kalte wie auch warme Getränke in entsprechenden, auslaufsicheren Behältern in den Kinderwagen-Organizer stecken. Vielleicht trinkt ihr auch nur Wasser und werft die Flasche irgendwo in die Wickeltasche. Geht natürlich alles. Darum von uns nur der Hinweis: Es gibt Getränkehalter für Kinderwagen und sie sind nicht unpraktisch.
Für Mamas Komfort: Handwärmer
Auch für dieses Gadget gibt es die Empfehlung: Kann man machen, muss man aber nicht. Handwärmer, die direkt am Kinderwagen befestigt sind, sind garantiert schön warm und bestimmt praktisch. Man vergisst sie zum Beispiel nicht zu Hause in der Schublade. Und die Hände sind schnell herausgeschlüpft um ans Handy zu gehen, ohne dass dabei etwas runter und in den Dreck fällt. Denn sie sind ja am Wagen fest.
Einfache Modelle gibt es schon recht günstig:
Wer etwas mehr Wert auf Styling legt und vielleicht ein Lammfell-Futter wünscht, muss schon deutlich tiefer in die Tasche greifen:
Für alle, die das Geld dafür lieber sparen wollen, haben wir hier einen absoluten Geheimtipp: Zieht Handschuhe an.
Kinderwagen-Zubehör für Geschwister: Das Mitfahrbrett
Wenn ihr die ganze Kinderwagen-Ausstattung schon habt, weil euer Baby nicht das erste ist, lohnt sich diese Anschaffung. Auf dem Mitfahrbrett kann euer großes Kind bequem stehen oder auf manchen Modellen sogar sitzen, wenn die Füße schwer sind, der Weg zu weit, oder es einfach mal schnell gehen muss. Auch hier gibt es von vielen Herstellern ein genau zu eurem Modell passendes Board.
Wird dieses für euren Wagen nicht angeboten, gibt es Universallösungen. Lasst euch dazu aber beraten, um sicher zu gehen, dass es auch wirklich sicher befestigt werden kann.
Mit diesen Tipps findet ihr den perfekten Kinderwagen für eure Bedürfnisse: