Euer Baby braucht die Bauchlage, damit es sich körperlich gut entwickeln kann, denn so stärkt es seine kleinen Muskeln – und es gelingt ihm nach einigem Üben sein schweres Köpfchen zu heben. Wie euer Kind den Dreh raus kriegt – und wann die Bauchlage trotz aller Wichtigkeit für Säuglinge gefährlich wird.
Expert*innen sind sich einig: Ein Säugling sollte nach ein paar Monaten das Köpfchen heben können. Dafür ist die Bauchlage ganz entscheidend, denn in dieser Position stärkt das Baby die nötigen Muskeln, die es ihm erst ermöglichen, das Köpfchen zu heben – und es später dazu befähigen, zu krabbeln, zu sitzen und nach einer Weile auch zu laufen.
Wann kann ich mit Bauchlage beim Baby beginnen?
Im Prinzip ab dem ersten Monat. Vorausgesetzt, das Baby ist wach, gut gelaunt, nicht schon wieder müde und wir haben ein Auge auf das Kind, um zu merken, wann es ihm in Sachen Bauchlage-üben zu viel wird. Das kann anfangs schon nach wenigen Sekunden der Fall sein, denn das Köpfchen ist ziemlich schwer und die Muskulatur des Säuglings anfangs noch nicht gut genug ausgebildet.
Viele Babys mögen die Bauchlage deshalb erst mal überhaupt nicht und fangen an zu quengeln. Denn diese Position ist natürlich viel anstrengender als die Rückenlage. Deshalb ist es wichtig, euren Schatz sanft daran zu gewöhnen.
Wie oft ist die Bauchlage okay? Bringt euer Baby am Anfang zwei- bis dreimal am Tag in die Bauchposition – und steigert euch langsam. Dafür gibt es unterschiedliche Tragepositionen, in denen ihr Körperkontakt habt und eurem Kind Sicherheit vermittelt.
- Arme: Der sogenannte Fliegergriff ist sowieso immer gut, denn diese Position kann auch bei Bauchweh helfen, den Schmerz zu lindern. Hierbei liegt das Kind mit dem Bauch auf dem Arm des Trägers oder der Trägerin.
- Bauch: Das Baby liegt auf dem Bauch oder ein bisschen höher auf der Brust von Mama oder Papa und wird sich im Laufe der Zeit immer mehr für das Gesicht seines Trägers oder Trägerin interessieren und das Köpfchen heben.
- Schulter: Das Kind liegt über der Schulter in Bauchlage und wird auch hier immer stärker animiert, das Köpfchen zu heben.
- Schoß: Das Baby liegt auf dem Bauch quer im Schoß von Mami oder Papi.
Wie übe ich die Bauchlage mit Baby?
Ab einem Alter von sechs Wochen legt ihr euer Kleines sanft (immer wichtig: das Köpfchen halten) auf eine stabile und härtere Unterlage auf den Bauch. Der feste Untergrund erleichtert es eurem Baby, sich abzustützen. Es ist auch immer besser, diese Übung dann zu machen, wenn der Nachwuchs gute Laune hat, also satt und wach ist. Für mehr Unterstützung könnt ihr eine Handtuchrolle unter die Achseln des Babys legen.
Euer Weltentdecker lernt dabei, dass die Bauchlage eine ganz tolle Position ist, in der er sein Umfeld aus einer ganz neuen Perspektive betrachten kann. Um es dazu anzuregen, sein Köpfchen zu heben, könnt ihr eurem Kind auch Babyspielzeug zeigen. Bleibt auch unbedingt in der Nähe vom Wonneproppen, damit keine Verlassensängste auftauchen können – alles sollte in einer entspannten Atmosphäre für ihn oder sie stattfinden. Je mehr sich euer Sonnenschein in der Bauchlage wohlfühlt, desto eher wird es seine Umgebung robbend oder krabbelnd erkunden wollen.
Sollen Babys auf dem Bauch schlafen?
Die Bauchlage ist eine Position für den Wachzustand, schlafen sollten Babys lieber auf dem Rücken. Schlafen unsere Minis auf dem Bauch, erhöht sich das Risiko des plötzlichen Kindstodes, bei dem der Atem einfach aussetzt. Deshalb ist es empfehlenswert, das Kind an die Rückenlage als Schlafposition zu gewöhnen.
Trainiert mit eurem Baby tagsüber das Drehen vom Bauch auf den Rücken und wieder zurück. Nicht als Drehung, sondern von einer Position in die andere. Das ist vor allem für Säuglinge wichtig, die sich nachts schon selbst auf den Bauch drehen.
In Bauchlage das Köpfchen heben, dann drehen, sich in die Sitzposition bringen, krabbeln und laufen: das ist der natürliche Entwicklungsweg unserer Babys. Bis sie die ersten Schritte meistern, dauert es noch ein bisschen, aber trainiert ihr die Bauchlage, bringt ihr euer Baby schon mal auf einen guten Weg.
