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Hunger!

Zu wenig Muttermilch: Bekommt mein Baby genug Milch?

Genug Muttermilch

Stillen ist super. Gesund, kuschelig, wunderbar. Doch anders als bei der Milchflasche kann man leider nicht so genau sehen, wie viel denn nun eigentlich getrunken wurde. Manche Babys trinken ewig lang an der Brust, andere sind nach zehn Minuten schon fertig. Was ist da los? Wohl jede stillende Mutter hat schon mal darüber nachgedacht, ob ihr Baby genug Muttermilch bekommt. Ist es nach dem Stillen auch satt? Oder hat es etwa noch Hunger und wird von mir nicht ausreichend gefüttert?

Früher wurde Müttern deshalb häufig geraten, ihr Baby vor und nach dem Stillen zu wiegen, um so zu ermitteln wie viel Milch die Kinder zu sich genommen haben. Das ist nicht nur lästig, sondern unterbricht auch die Routine des Nachwuchses, der nach der Mahlzeit oft und gerne ein Schläfchen einlegen möchte. Außerdem kommt es nicht nur darauf an, wie viel das Kind trinkt, sondern auch darauf, wie viel Nahrung es überhaupt braucht.

7 Annzeichen, dass euer Baby genug Milch bekommt:

Manche Babys brauchen mehr Milch, manche weniger. Manche Frauen fühlen, dass die Brust beim Stillen deutlich leerer geworden ist, andere nicht. Achtet deswegen eher auf diese Anzeichen, denn so könnt ihr davon ausgehen, dass euer Baby genug Milch bekommt.

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#1 Gesunde Farbe und feste Haut

Die Haut eures Babys wirkt gesund und rosig. Wenn man (vorsichtig) versucht, die Haut zusammenzudrücken, springt sie sofort wieder in Form. Bei einem dehydrierten Baby würde die Haut für einen Moment stehen bleiben.

#2 Mindestens sechs nasse Windeln pro Tag

Ab dem siebten Lebenstag sollte euer  Baby mindestens vier bis sechs schwere Einmalwindeln oder sechs bis acht nasse Stoffwindeln pro Tag produzieren. Der Urin eines gesunden Babys ist klar und geruchslos. Wenn ihr euch unsicher seid, wie schwer eine volle Windel sein soll, gießt sechs Esslöffel Wasser auf eine Einmalwindel und nehmt sie in eine Hand. In die andere Hand nehmt ihr eine trockene Windel – das Gewicht sollte sich deutlich unterscheiden.

#3 Hörbares Schlucken

Wenn euer Baby an der Brust ist, solltest ihr hören können, wie es schluckt. Anfangs macht es meist sehr schnelle, kurze Saugbewegungen, um den Milchspendereflex auszulösen, danach werden die Saugbewegungen immer größer und langsamer: Euer  Baby sollte weite ausholende Bewegungen aus dem Kiefer heraus machen. Tipp: Das Schlucken klingt wie ein gehauchtes "K".

#4 Entspannte Händchen

Wenn dein Baby satt ist, ist es entspannt. Ist es hungrig, verhält es sich unruhig und angespannt. Hat es Hunger, ballt es die kleinen Händchen zu Fäusten zusammen und nimmt sie in den Mund, um daran zu saugen. Bekommt es Nahrung, öffnen sich die kleinen Fäustchen langsam, die Unruhe legt sich und die Anspannung weicht aus dem kleinen Körper. Es ist wie bei uns Erwachsenen: Sind wir hungrig, sind wir nörgelig und angespannt. Bekommen wir etwas zu essen, sind wir gesättigt, entspannt und würden am liebsten ein Nickerchen einlegen.

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#5 Nach dem Stillen ist die Brust weicher

In den ersten Wochen sollten sich deine Brüste nach dem Stillen deutlich weicher als davor anfühlen. Nach etwa sechs Wochen sollten sich deine Brüste insgesamt weicher und entspannter anfühlen, da sich dein Körper mittlerweile auf die Trinkmenge des Babys eingestellt hat.

#6 Stuhlgang

In den ersten drei Lebenstagen ist der Stuhl noch tief grün bis schwarz und zäh-klebrig. Das ist das sogenannte Kindspech (Mekonium). Später wird der Stuhl eher bräunlich bis ockerfarben mit kleinen Körnern.Die Häufigkeit des Stuhlgangs kann sich von Baby zu Baby stark unterscheiden – ist also meist kein Anzeichen dafür, ob dein Kind genug Milch bekommt.

In den ersten vier Lebenswochen sollte dein Baby beim Stillen oder kurz danach eine etwa eurostückgroße Menge Stuhl abgeben – wenigstens drei- bis fünfmal pro Tag. Nach der vierten Lebenswoche kann die Häufigkeit des Stuhlgangs sehr variieren.

Manche Babys müssen mehrmals täglich, während andere nur noch selten Stuhlgang haben. Das ist weder ein Zeichen für Verstopfung beim Baby noch ein Zeichen dafür, dass dein Kind zu wenig Nahrung bekommt. Solange euer Baby zufrieden scheint und weiterhin reichlich klaren Urin abgibt, sollte alles in Ordnung sein.

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#7 Gewichtszunahme und Wachstum

Über das Gewicht deines Babys lassen sich wohl die besten Schlüsse darüber ziehen, ob es auch gut gedeiht und heranwächst. Alles zur Gewichtszunahme beim Baby haben wir hier zusammengefasst:

6 Warnsignale, dass das Baby nicht genug Milch bekommt

Eine Dehydrierung kommt bei Neugeborenen nur selten vor. Trotzdem solltet ihr die Anzeichen kennen, damit ihr im Zweifelsfall einen Arzt aufsuchen können.

  • Euer Baby hört nach zehn Minuten oder noch früher auf zu trinken: Bei älteren Kindern ist das normal – sie sind schon geübt im Stillen. Neugeborene sollten aber länger brauchen, um wirklich satt zuwerden.
  • Euer Baby ist unruhig oder teilnahmslos.
  • Die Haut eures Babys sieht aus, als sei sie zu groß. Euer Baby hat eingefallene Wangen, die Haut wirkt faltig.
  • Die Fontanelle des Babys (so nennt man die weichen Stellen am Kopf) ist auch im Liegen sichtlich eingesunken.
  • Wenn ihr euer Kind an die Brust legt, hört oder spürt ihr keine Schluckbewegungen: Tipp: Legt zwei Finger oberhalb des Warzenhofs auf die Brust und drückt sanft. Spürt ihr eine leichte rhythmische Bewegung, heißt das, euer Baby trinkt und schluckt. Spürt ihr die Bewegung nicht, kann es sein, dass euer Kleines einfach noch die Nähe von Mama sucht und nur ein wenig an der Brust nuckelt anstatt zu trinken.
  • Die Häufigkeit, wie oft ein Baby an die Brust möchte, sagt übrigens nur wenig darüber aus, ob es genug Milch bekommt. Denn jedes Baby und jede Brust sind anders. Die Empfehlungen von Stillberaterinnen sprechen von mindestens acht bis zwölf Mahlzeiten innerhalb von 24 Stunden. Das lässt also durchaus etwas Spielraum offen. Übrigens: Auch wenn euer Baby besonders häufig an die Brust will, ist nicht unbedingt ein Zeichen dafür, dass euer Nachwuchs nicht richtig satt wird. Vielleicht befindet es sich nur gerade in einer Clusterfeeding-Phase.

Im Zweifelsfall gilt aber immer: Sprecht mit eurer Hebamme oder Stillberaterin. Diese können euer Stillverhalten und die Entwicklung eures Kindes beurteilen und euch nützliche Tipps geben, damit ihr euren Nachwuchs optimal versorgen könnt.

Bildquelle: Getty Images / AleksandarNakic

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