Es gibt so viele tolle Frauen, nach denen ihr eure Tochter benennen könnt. Schaut in unsere Bildergalerie hinein und lasst euch davon inspirieren!
Starke Frauen - starke Mädchenvornamen: Ada
Ada Lovelace (1815-1852) war die Tochter des Dichters Lord Byron, der seine Familie aber schon bald verließ. Sein Nachwuchs hatte keine dichterischen Ambitionen, Ada war eher an Mathematik interessiert und ihre ebenso begabte Mutter förderte sie. Auch ihr Ehemann William King unterstützte Adas Wissensdrang und versorgte sie mit Materialen, da Frauen damals der Zugang zu Bibliotheken und Universitäten verweigert wurde.
Sie arbeitete mit Charles Babbage, der eine analytische Maschine gebaut hatte, zusammen. Die Britin war interessiert daran, diese Maschine zu programmieren. Es ist umstritten, wie viel sie selbst dazu beisteuerte, aber durch ihre Notizen und Kommentare gilt sie als erste Programmiererin der Computergeschichte. Sie starb mit 36 Jahren an Gebärmutterkrebs.
Starke Frauen - starke Mädchenvornamen: Alice
Alice Schwarzer (*1943) ist wohl die berühmteste und auch umstrittenste deutsche Feministin. Die Journalistin schrieb 1975 ihr Buch ‘Der kleine Unterschied und seine große Folgen’, in dem sie für freie Sexualität und wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen warb. Zur Erinnerung: Es gab bis 1977 immer noch ein Gesetz, welches besagte, dass der Ehemann die berufliche Tätigkeit seiner Frau erlauben musste. Alice Schwarzer gründete 1977 das feministische Magazin ‘Emma’.
Starke Frauen - starke Mädchenvornamen: Amelia
Amelia Earhart (1897-1937) war die erste Frau, die 1932 allein in einem Flugzeug den Atlantik überquerte. Die Flugpionierin wollte, dass mehr Frauen in der Luftfahrt repräsentiert sind und ihre Geschlechtsgenossinnen die Möglichkeit bekommen, in technischen Berufen Fuß zu fassen. Bei ihrem Versuch, als Erste mit einem Flugzeug die Erde am Äquator zu umrunden, verunglückte sie. Gemeinsam mit ihrem Navigator Fred Noonan muss sie wohl in den Pazifik gestürzt sein, aber ihr Flugzeug wurde nie gefunden.
Starke Frauen - starke Mädchenvornamen: Betty
Betty Friedan (1921-2006) verfasste 1963 ‘Der Weiblichkeitswahn’ und analysierte darin, wie sehr Frauen damals auf ihre Rolle als Mutter und Hausfrau reduziert wurden, und wie sehr Werbung eine Rolle spielte, diese Reduktion weiterhin in den Köpfen festzusetzen. Dazu braucht man sich nur alte Werbefilme anzuschauen, die das bestätigten. Für Betty war es unerlässlich, dass Männer im Kampf für die Gleichberechtigung einbezogen werden.
Starke Frauen - starke Mädchenvornamen: Emmeline
Emmeline Pankhurst (1858-1928) war die Anführerin der britischen Suffragetten, die das Wahlrecht für die Frauen forderten. Lange Jahre auf gewaltlose Art durch Petitionen, die aber kein Gehör fanden. Frustriert durch die Hinhaltetaktik der Politik setzte sie auf eine Radikalisierung der Bewegung, was Bomben- und Brandanschläge bedeutete.
Emmeline wurde mehrfach verhaftet und trat im Gefängnis immer wieder in den Hungerstreik, was ihre Gesundheit schwächte. 1918 erkämpften Frauen ein eingeschränktes Wahlrecht, zehn Jahre später bekamen sie das allgemeine Wahlrecht, aber das erlebte Emmeline Pankhurst nicht mehr. Sie starb drei Wochen zu früh.
Starke Frauen - starke Mädchenvornamen: Hedwig
Die Namen Hedwig oder Hedy haben gleich zwei starke Frauen als Inspiration: Hedwig Dohm (1831-1919) und Hedy Lamarr (1914-2000). Hedwig publizierte Texte, in denen sie sich für die Rechte der Frauen stark machte.
Hedy war eine österreichische Schauspielerin, die in Hollywood Karriere machte und die nebenbei mit George Antheil eine störungssichere Funkfernsteuerung für Torpedos entwickelte. Mit dieser Erfindung bereitete sie den Mobilfunk vor.
Starke Frauen - starke Mädchenvornamen: Clara
Clara Zetkin (1857-1933) war maßgeblich dafür verantwortlich, dass es einen Internationalen Frauentag gibt. Die Kommunistin machte sich für die Rechte der Frauen stark.
Starke Frauen - starke Mädchenvornamen: Dorothea
Dorothea Erxleben (1715-1762) hatte das Glück, dass ihr Vater ihre naturwissenschaftliche Begabung förderte, und sie durfte gemeinsam mit ihrem Bruder Medizin studieren. Natürlich nicht offiziell. Aber sie wandte sich an Friedrich den Großen, der ihr 1741 die Erlaubnis gab, an der Universität Halle zu promovieren. Aber dann kamen die Ehe mit dem Diakon Johann Christian Erxleben und die Geburt von vier Kinder dazwischen. Im Alter von 39 Jahren holte Dorothea Erxleben 1754 die Promotion nach und wurde damit die erste promovierte Ärztin.
Starke Frauen - starke Mädchenvornamen: Frida
Frida Kahlo (1907-1954) ist eine der bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Als Kind erkrankte sie an Kinderlähmung und hatte dadurch ein leicht verkürztes rechtes Bein. Sie ließ sich nicht unterkriegen und trieb trotzdem viel Sport. 1925 wurde sie Opfer eines Busunglücks, eine Stahlstange bohrte sich durch ihr Becken.
Die Mexikanerin musste fortan mit einem Stahlkorsett leben. Während Frida sich von dem schweren Unfall erholte, begann sie zu malen. Sie begann mit Selbstporträts, und in diesen Porträts verarbeitete sie ihren körperlichen und psychischen Schmerz.
Starke Frauen - starke Mädchenvornamen: Henriette
Henriette Arendt (1874-1922) wurde 1903 in Stuttgart zu ersten Polizeiassistentin Deutschlands ernannt. Zuvor hatte sie eine Ausbildung als Krankenschwester gemacht. Sie engagierte sich für die Kinderfürsorge und hielt Vorträge über Kinderhandel. Das wiederum kam bei ihrem Arbeitgeber nicht gut an und sie wurde zur Kündigung gedrängt. Henriette publizierte nachher weiter und geriet während des Ersten Weltkriegs zwischen die Fronten. Die berühmte Philosophin Hannah Arendt ist ihre Nichte.
Starke Frauen - starke Mädchenvornamen: Helke Sander
Helke Sander (*1937) musste als Filmstudentin feststellen, dass während der Studentenbewegung ihre Kommilitonen nicht vor hatten, die Unterdrückung der Frauen zu beenden. Sie und andere Studentinnen engagierten sich und begründeten damit die zweite Welle der Frauenbewegung.
Helke Sanders’ berufliches Schaffen als Regisseurin stellte deshalb auch die Rolle der Frau in den Mittelpunkt. Mit dem Dokumentarfilm ‘BeFreier und Befreite’ machte sie auf die Massenvergewaltigungen der Roten Armee während der letzten Tage des Zweiten Weltkriegs und in der Nachkriegszeit aufmerksam. Ein Thema, das bis dahin verschämt von den Frauen verschwiegen wurde.
Starke Frauen - starke Mädchenvornamen: Lida
Lida Gustava Heymann (1868-1943) setzte einen Teil ihres Erbes in Hamburg dafür ein, ein Frauenzentrum zu gründen, das arbeitenden Frauen einen Mittagstisch, eine Betreuung für ihre Kinder und darüber hinaus Beratung anbot. Zusammen mit ihrer Lebensgefährtin Anita Augspurg initiierte Lida um die Jahrhundertwende den Verband für Frauenstimmrecht und sie gaben gemeinsam die Zeitschrift ‘Frau im Staat’ heraus.
1923 forderten sie die Ausweisung Adolf Hitlers aus Deutschland. Als er 1933 an die Macht kam, befanden sich die Frauen im Ausland. Ihr Vermögen wurde konfisziert, ihre Bibliothek und ihre Arbeiten wurden vernichtet. Lida starb in Zürich im Exil.
Starke Frauen - starke Mädchenvornamen: Lise
Lise Meitner (1878-1968) war eine bedeutende österreichische Kernphysikerin, die zusammen mit ihrem Neffen Otto Frisch die physikalisch-theoretische Erklärung der Kernspaltung darlegte. Den Nobelpreis bekam dann Otto Hahn, der wiederum seine Kollegin für den wichtigen Preis vorschlug. Sie musste vor den Nazis fliehen, lebte in Schweden und weigerte sich, an Massenvernichtungswaffen zu arbeiten.
Starke Frauen - starke Mädchenvornamen: Louise
Louise Otto-Peters (1819-1895) gehörte zu den Begründerinnen der bürgerlichen Frauenbewegung. Sie setzte sich in Artikeln dafür ein, dass sich die Verhältnisse für Arbeiterinnen verbessern. Die Sächsin gründete 1849 die Frauen-Zeitung, die gleich der Zensur zum Opfer fiel. Die sächsische Regierung erließ ein spezielles Gesetz, das Frauen die Herausgabe von Zeitungen untersagte.
Aber Louise fand trotzdem einen Weg. Zusammen mit ihrem Mann, den sie 1858 heiratete, leitete sie später die ‘Mitteldeutsche Volkszeitung’ und rief 1865 mit anderen Frauenrechtlerinnen die erste deutsche Frauenkonferenz ins Leben.
Starke Frauen - starke Mädchenvornamen: Malala
Malala Yousafzai (*1997) ist ein pakistanisches Mädchen, das in einem Blog für die BBC, zunächst anonym, über ihre Erfahrung in dem vom Taliban beherrschten Gebiet in Pakistan berichtete. Sie erzählte, wie die Taliban allen Mädchen verbot, zur Schule zu gehen, Musik zu hören und zu tanzen. Als sie für einen Preis nominiert wurde, wusste die Welt dann ihren Namen. Und die Taliban. Sie stürmten am 9. Oktober 2012 den Schulbus und schossen Malala ins Gesicht. Das schwerverletzte Mädchen wurde nach Großbritannien gebracht und dort behandelt. Trotz des Attentats setzt sich Malala weiterhin für Bildung ihrer Geschlechtsgenossinnen ein. Dafür erhielt sie 2014 den Friedensnobelpreis und ist damit die jüngste Preisträgerin der Geschichte.
Starke Frauen - starke Mädchenvornamen: Maya
Maya Angelou (1928-2014)— Maya Angelou ist eine der bedeutendsten schwarzen Dichterinnen und Bürgerrechtlerinnen der USA. Sie war mit Martin Luther King und Malcolm X befreundet. Und Gleichberechtigung war selbstverständlich auch ihr Ziel: “Ich bin eine Feministin. Ich bin jetzt schon so lange eine Frau, da wäre es doch dumm, wenn ich nicht auf meiner Seite stehen würde.”
Starke Frauen - starke Mädchenvornamen: Marie Curie
Marie Curie (1867-1934) bekam als erste Frau 1903 den Nobelpreis für Physik und 1911 den Nobelpreis für Chemie. Die Wissenschaftlerin wurde im russischen Teil von Polen als Maria Salomea Sklodowska geboren. Da sie in ihrer Heimat nicht studieren durfte, ging sie nach Paris und schrieb sich 1891 an der Pariser Sorbonne ein. Während ihrer Studien lernte sie Pierre Curie kennen, den sie 1895 heiratete. Gemeinsam erforschten sie die Strahlung von Uranverbindungen. Marie beschrieb sie als “radioaktiv”, eine Bezeichnung, die sich durchsetzte. Nach dem Unfalltod ihres Mannes übernahm sie dessen Professur und war die erste Frau, die an der Sorbonne lehrte.
Starke Frauen - starke Mädchenvornamen: Ruth
Ruth Bader Ginsburg (1933-2020) war seit 1992 Richterin am Obersten Gericht in den USA und Kultfigur in den Vereinigten Staaten. Zumindest in liberalen Kreisen. Seit Anfang ihrer Karriere arbeitete sie gegen die Diskriminierung von Frauen am Arbeitsplatz und forderte gleichberechtigte Bildungschancen.
Starke Frauen - starke Mädchenvornamen: Selma
Selma Lagerlöf (1858-1940) bekam 1909 als erste Frau den Literaturnobelpreis. Sie wurde bekannt durch ihre Kinderbücher wie ‘Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen’. Die Schwedin war eine bekannte Feministin und engagierte sich für die Gleichberechtigung.
Starke Frauen - starke Mädchenvornamen: Simone
Simone de Beauvoir (1908-1986) war im zwanzigsten Jahrhundert eine der führenden französischen Intellektuellen. Ihr Buch ‘Das andere Geschlecht’, das 1949 herauskam, gehört zu den wichtigsten feministischen Texten. Hier beschreibt sie, wie Frauen jahrhundertelang über den Mann definiert werden – er ist das Absolute, sie ist der Anhang, das Objekt. Das war zu dem Zeitpunkt ein sehr radikaler Text.