Für drei Dinge brauchen wir Eltern im Alltag mit kleinen Kids wohl unendliche Reserven: Liebe, Geduld – und Feuchttücher! Leider gehen die schnell ins Geld, enthalten häufig unnötige Zusätze und sind auch nicht besonders umweltfreundlich. Deshalb haben wir drei einfache Methoden, wie ihr natürliche, nachhaltige Feuchttücher schnell selber machen könnt.
Sie verstecken sich in fast jedem Kinderwagen, bahnen sich ihren Weg in Handtaschen, Rucksäcke und Autotüren: Ob für die wundervoll explosive Babyzeit, klebrige Gesichter im Kleinkindalter oder immer und überall, wo Händewaschen gerade nicht geht (Autofahrten, Arztbesuche, Spielplatz, …), setzen wir Eltern auf griffbereite Feuchttücher.
So praktisch Feuchttücher auch sind, suchen viele von uns langfristig nach günstigeren, nachhaltigeren Alternativen. Denn Feuchttücher sind ganz schön teuer, produzieren viel (Plastik-) Müll und können dazu bedenkliche Inhaltsstoffe enthalten. Dazu haben sie die Angewohnheit, schneller auszutrocknen, als man die erste Hälfte der Packung aufbrauchen kann. Dabei lassen sich günstige, natürliche Feuchttücher ganz leicht selber machen, und die Zutaten habt ihr meist schon zu Hause im Küchenschrank! Mit euren selbst gemachten Feuchttüchern könnt ihr:
- Unnötige Inhaltsstoffe weglassen
- Plastik vermeiden
- Geld sparen
- Euren Müll reduzieren
Unsere Alternativen zu Feuchttüchern sind in einem kleinen Container unterwegs immer dabei. Oder in einer Schüssel oder Brotdose am Wickeltisch positioniert, schnell startklar.
#1 Wiederverwendbare Feuchttücher selber machen
Das braucht ihr
- kleine Waschlappen, wie z. B. die Öko-Tex geprüften Baby-Waschlappen von Makian
- 1 EL Pflanzenöl (wir finden Mandelöl toll, wie das kaltgepresste Mandelöl von Wesentlich
- abgekochtes Wasser
- Brotdose oder Brotbüchse aus Keramik, Emaille, Edelstahl oder Kunststoff. Achtung: Für unterwegs sollte der Behälter auslaufsicher sein, für den Wickeltisch ist das nicht nötig.
Anleitung
- Wascht die Waschlappen vor der ersten Nutzung per Hand oder in der Maschine.
- Gebt das abgekochte Wasser und das Öl in eine Tasse.
- Legt die Waschlappen in die Dose und übergießt sie mit dem Wasser und Öl.
- Lasst die Waschlappen auf Körpertemperatur abkühlen, bevor ihr sie benutzt.
#2 Natürliche Öl-Reinigungstücher selber machen
Das braucht ihr
- weiche Wattepads, z. B. die kompostierbaren Wattepads von Rossmann im 240er-Monatspack
- Pflanzenöl (Mandelöl s. o., Jojobaöl, Olivenöl oder Kokosöl sind gut verträglich, z. B. das Kokosöl von Dr. Goerg. Kokosöl wirkt antibakteriell und wird erst bei 27 °C flüssig. So lässt es sich am Wickeltisch besonders leicht dosieren. Wird es doch mal umgestoßen, läuft es nicht gleich aus: Unser Favorit für die Strampelzeit!
- abgekochtes Wasser
- Tupperdose, Brotbüchse oder kleinen Behälter für den Wickeltisch
Anleitung
Beim Wickeln gebt ihr einfach ein paar Tropfen Öl auf ein Wattepad und reinigt damit den Windelbereich. Öl hilft super, auch starke Verschmutzungen sanft zu lösen und eignet sich sehr gut an wunden Stellen. Zur täglichen Reinigung könnt ihr auch etwas Wasser auf das Pad geben.
Tipp: Legt euch die Wattepads, Öl und eine Thermoskanne mit warmem Wasser an eurer Wickelstation zurecht, so könnt ihr die Tücher nach Bedarf schnell frisch zubereiten.
#3 Günstige Feuchttücher aus Küchenrolle selber machen
Das braucht ihr
- 1 Rolle Küchenpapier
- 1 EL Pflanzenöl
- 250 ml abgekochtes Wasser
- Brotdose oder Brotbüchse aus Keramik, Emaille, Edelstahl oder Kunststoff
Anleitung
- Schneidet die Küchenrolle in der Mitte durch und trennt die Blätter ab.
- Gebt das abgekochte Wasser und das Öl in eine Tasse.
- Legt das Küchenpapier in die Dose und übergießt es mit dem Wasser und Öl.
- Lasst die Küchentücher eine Weile ziehen.
Diese selbstgemachten Feuchttücher sind ziemlich dünn und etwas gewöhnungsbedürftig, weshalb wir zum Wickeln eine der anderen beiden Varianten bevorzugen. Die Feuchttücher aus Küchenrolle verwenden wir zwischendurch und für klebrige Hände und Gesichter. Für uns eine tolle, umweltfreundliche Alternative!
Wie lange kann man selbstgemachte Feuchttücher aufbewahren?
Egal, welche Methode ihr anwendet: Da die selbstgemachten Feuchttücher keine Konservierungsstoffe enthalten, fangen sie nach einigen Tagen an zu riechen. Am besten legt ihr euch also jeweils nur einen kleinen Vorrat an und macht die Tücher dann wieder frisch.
Tipps und Tricks rund ums Wickeln können wir Eltern eigentlich nie genügend bekommen. Hier sind 5 gute Ratschläge fürs euren nächsten Windelwechsel: