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Stillen vs. Flasche

Flaschen-Eltern können aufatmen: Dieser Stillmythos wurde jetzt widerlegt

Flaschennahrung Muttermilch Intelligenz Studie
© Bildquelle: Getty Images/Artfoliophoto

Stillen ist das Beste fürs Kind und hat viele Vorteile. Das ist die heutzutage vielerorts herrschende Meinung. Mamas, die ihrem Kind aus welchen Gründen auch immer die Flasche geben, werden komisch angeschaut. Dabei ist Flaschennahrung nicht so schlecht wie ihr Ruf und laut einer Studie hat Stillen in einem Bereich nicht die Nase vorn.

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Stillen hat viele Vorteile: Außer diesen

Als zur Mitte des letzten Jahrtausends die Säuglingsnahrung erfunden wurde, atmeten viele Frauen mit Stillproblemen auf. Dann galt ganz lange die Flasche als bestes Mittel für Babys Ernährung, weil die Eltern das Baby beide füttern konnten und das Baby unabhängiger von der Mutter war. Doch seit den 90er Jahren ist Stillen wieder en vogue geworden und die Wissenschaft wird nicht müde zu betonen, welche positiven Auswirkungen es für den Säugling hat. Diese sind unbestritten:

  • es stärkt das Immunsystem
  • födert das Wachstum
  • bildet einen Infektionsschutz
  • beugt Allergien vor
  • hat keine negativen Auswirkungen auf den Kiefer
  • ist immer und überall kostenlos verfügbar
  • fördert die Bindung
  • u.v.m,
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Zudem wurde in einer Studie im Jahr 2015 angeblich nachgewiesen, dass Stillkinder im späteren Leben in Intelligenztests eine bessere Leistung erbringen würden. Doch ob das wirklich am Stillen lag, wird jetzt von Forschenden angezweifelt.

Band zwischen Mutter und Kind: 24 berührende Fotografien über Mütter, die ihr Kind stillen oder füttern

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Kinder, die nicht gestillt werden, haben keine schlechteren kognitiven Fähigkeiten

Um das Stillen zu propagieren, wurden zahlreiche Studien durchgeführt, die viele wichtige Erkenntnisse brachten. Doch in Bezug auf die Intelligenz rudern Wissenschaftler jetzt zurück. Die Studien, die nachwiesen, dass gestillte Kinder später im Leben bessere kognitive Fähigkeiten hatten, waren sogenannte Kohortenstudien, die Mütter beobachteten und daraus ihre Schlüsse zogen. Doch nun wird angemerkt, dass es bei der Auswertung eher zu Methodenproblemen kommt.

Es sei eher der Fall gewesen, dass jene Mütter, die ihre Kinder gestillt hatten, besser ausgebildet und oft wohlhabender waren. Somit konnten sie ihren Kindern auch eine bessere Bildung ermöglichen,die dann in IQ-Tests besser abschnitten. Ob es wirklich die Qualität der Muttermilch war und nicht andere Faktoren die geistigen Fähigkeiten der Kinder mit beeinflussten wird kritisiert. Zudem gibt es neue Studien,die das Gegenteil nachweisen und sagen: Gestillte Säuglinge haben keine signifikanten Intelligenzvorteile.

Baby schläft beim Stillen ein und 9 weitere Stillprobleme

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Ob Flaschennahrung oder Stillen: Ihr gebt eurem Kind Liebe

Es gibt also keinen Grund sich als Flaschenmama schlecht zu fühlen! Zumal die heutige Pulvernahrung so weit entwickelt ist, dass sie fast alle Inhaltsstoffe enthält, die ein Säugling auch über die Muttermilch aufnimmt. Wer stillen kann und sich dabei wohlfühlt, sollte das also natürlich unbedingt tun. Die WHO empfiehlt das Stillen von mindestens sechs Monaten und das begleitete Stillen bis zu zwei Jahren.

Doch wenn es bei euch einfach nicht klappen will, es nur eine schmerzvolle Tortur ist oder es einfach nicht richtig "fließt", dann könnt ihr ruhigen Gewissens ein Fläschchen geben. Manche Babys verweigern auch einfach die Brust. Und ihr müsst keine Angst haben, dass eurem Baby jetzt etwas fehlt. Denn die Pulvernahrung bzw. Babymilch unterliegt strengen Kontrollen und es gibt viele gute Anbieter auf dem Markt. Und unsere sieben Tipps helfen euch dabei, die Flasche richtig zu geben und dabei eine entspannte Atmosphäre für euch und euren Schatz zu schaffen.

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Still-Quiz: Was weißt du über Muttermilch und das Stillen?

Quelle: Mother.ly

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Katja Nauck

Hauptsache füttern

Ob man stillt oder nicht, bleibt jeder Mutter selbst überlassen. Man hat heutzutage leider das Gefühl, es herrsche ein Stilldiktat. Natürlich wissen Mütter, dass Stillen gut ist und viele möchten diese ganz besonders intime Erfahrung mit ihrem Baby auch spüren. Doch wenn es dann einfach nicht richtig klappt, ist es besser, auf Flaschen umzusteigen. Dafür, dass eine Mutter das Beste für ihr Kind tut, sollte sie nicht verurteilt werden. Manche Stillmamas haben jedoch die Angewohnheit, Frauen zu verurteilen, die nicht stillen können oder es einfach nicht wollen. Auch das ist vollkommen legitim. Überlasst doch am besten der Mutter die Entscheidung und hört auf euch wegen eurer persönlichen Wahl darüber zu erheben.

Ich persönlich habe gern gestillt, doch war dann auch froh, dass sich meine Tochter von allein abgestillt hat. Doch ich hatte Glück, dass es gut lief von Anfang an. Dass muss bei einem zweiten Kind nicht so sein und ich könnte jetzt nicht sagen, ob ich dann nicht auch zur Flasche greifen würde. Wichtig ist, dass das Baby, das bekommt, was es braucht: Nahrung und Liebe.

Katja Nauck