1. familie.de
  2. Baby
  3. Fontanelle: Wie empfindlich ist die Membran am Babykopf?

Clevere Lücke

Fontanelle: Wie empfindlich ist die Membran am Babykopf?

Fontanelle
© GettyImages/Demkat

Die Fontanelle, also die Knochenlücke an Babys Kopf, ist für viele Eltern ein bisschen spooky. Und viele von uns haben Angst, unser Baby versehentlich an dieser Stelle zu verletzten. Aber wie empfindlich ist die Fontanelle wirklich und habt ihr gewusst, dass Babys gleich mehrere davon haben? 

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Wie empfindlich ist die Fontanelle?

Das Bindegewebe der Fontanellen ist eigentlich sehr robust und gar nicht so empfindlich, wie die Membran vielleicht wirkt. Zum Beispiel, wenn sich in den Knochen-Zwischenräumen der Puls abzeichnet. Trotzdem sollten wir natürlich darauf achten, dass unser Baby im Bereich des Kopfes keine Stöße oder größeren Druck abbekommt. Streicheln oder sanft kämmen mit einer weichen Bürste ist aber natürlich überhaupt kein Problem.

Anzeige

Bis wann schließt sich die Fontanelle?

Die große Fontanelle oberhalb der Stirn vergrößert sich in den ersten Lebenswochen erst einmal noch etwas. Dann bleibt sie eine ganze Weile unverändert und erst im Laufe des zweiten Lebensjahres schließt sie sich dann. Es ist auch möglich, passiert aber eher selten, dass sich diese Knochenlücke schon im ersten oder auch erst im dritten Lebensjahr schließt.

Die kleine Fontanelle am Hinterkopf schließt sich in der Regel, wenn euer Baby den 3. Lebensmonat vollendet hat. Die vier Seitenfontanellen schließen sich im Laufe der ersten 18 Monate.

Wie merkt man das mit der Fontanelle was nicht stimmt?

Zu eurer Beruhigung: Eure Kinderärztin oder euer Kinderarzt haben bei den Vorsorgeuntersuchungen, insbesondere bei der U4, die Fontanelle immer im Blick. Und natürlich überprüfen sie auch immer die ordnungsgemäße Entwicklung der großen Fontanelle an der Stirn.

Wenn ihr aber beobachtet, dass sich die Fontanelle eures Babys dauerhaft nach außen wölbt, angespannt oder eingesunken ist, müsst ihr schnellstmöglich in eure Kinderarztpraxis oder die Kinderklinik. Diese Auffälligkeiten könnten auf einen erhöhten Hirndruck oder auch Flüssigkeitsmangel beim Baby hindeuten.

Haben Erwachsene auch eine Fontanelle?

Erwachsene haben im Regelfall keine Fontanelle mehr. Die Schädeldecke ist bei ihnen durchgehend verknöchert, sodass die schützende Membran nicht mehr gebraucht wird.

Anzeige

Weitere Fragen und Antworten zur Fontanelle

FAQ rund ums Thema Fontanelle

Was ist eine Fontanelle?

Fontanelle nennt man die weichen Stellen am Kopf eines Babys, an denen die Schädelknochen noch nicht miteinander verwachsen sind. Zum Schutz vor Verletzungen sind diese Knochenlücken mit einem festen Bindegewebe verbunden.

Wie viele Fontanellen hat ein Baby?

Kommt ein Baby zur Welt, hat es insgesamt sechs Fontanellen: zwei an den vorderen Seiten des Kopfes, zwei an den hinteren, die „kleine Fontanelle“ am Hinterkopf und die „große Fontanelle“ zentral auf dem Schädel.

Die große Fontanelle beim Baby mit ihrer etwa 2-mal-2-Zentimeter großen Rautenform ist gut zu sehen und zu erfühlen – und deshalb wahrscheinlich auch die bekannteste.

Welchen Zweck erfüllen die Fontanellen?

Fontanellen sind wirklich eine geniale Erfindung der Natur. Bei der Geburt dienen die Lücken dazu, das Köpfchen so schmal wie möglich zu machen, damit es besser durch den Geburtskanal rutscht. Danach sorgen die Fontanellen dafür, dass das Gehirn des Babys genug Platz hat, um sich schnell entwickeln und wachsen zu können.

Welche Rolle spielen die Fontanellen bei der Geburt?

Dank der Fontanellen können sich die Schädelplatten des Babys für die Geburt gegen- und sogar leicht übereinander schieben. So verringert sich der Kopfumfang und das Köpfchen passt besser durch den engen Geburtskanal. Zudem kann die Hebamme während der Geburt an den Fontanellen ertasten, wie der Kopf des Babys liegt.
Das ist wichtig für den komplikationslosen Ablauf der Geburt. Ertastet die Hebamme z. B. die kleine Fontanelle, liegt der Kopf des Babys günstig: zur Brust geneigt und in Richtung des Rückens der Mama blickend. Fühlt sie die große oder die Seitenfontanellen, liegt das Köpfchen mehr oder weniger überstreckt oder schief.

Quellen: Kinder- und Jugendärzte im Netz, AOK Gesundheitsmagazin

Seid ihr vielleicht noch auf der Suche nach einer Hebamme? In unserem Video erklären wir euch, welche Unterschiede es gibt und welche Hebamme am besten zu euch passt:

Welche Hebamme passt zu dir?

Still-Quiz: Was weißt du über Muttermilch und das Stillen?

Hat dir "Fontanelle: Wie empfindlich ist die Membran am Babykopf?" gefallen, weitergeholfen, dich zum Lachen oder Weinen gebracht? Wir freuen uns sehr über dein Feedback – und noch mehr, wenn du uns auf Pinterest, Youtube, Instagram, Flipboard und Google News folgst.