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Haben Babys immer blaue Augen?

Baby mit blauen Augen im Kinderwagen
© Getty Images/ Milan Kostic

Es gibt wohl wenige Gerüchte rund um das Thema Baby, die sich so hartnäckig halten wie jenes, dass alle Babys mit blauen Augen geboren werden. Ist das tatsächlich so? Wir wissen es.

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Haben Babys immer blaue Augen?

Nein, bei dieser Annahme handelt es sich tatsächlich um ein Gerücht. Bei Babys mit nord- und mitteleuropäischer Herkunft ist es zwar tatsächlich so, dass viele von ihnen mit blauen Augen geboren werden. Die Genetik und ethnische Herkunft spielen bei der Ausprägung der Augenfarbe eben eine wesentliche Rolle.

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Die meisten Babys auf der Welt werden jedoch mit dunklen Augen geboren – so zum Beispiel Babys afrikanischer, südamerikanischer oder asiatischer Herkunft. Ihr Körper hat bereits vor der Geburt mehr Melanin produziert.

Warum sind Baby-Augen oft blau?

Viele Babys haben bei der Geburt blaue Augen, weil die Melaninproduktion in der Iris noch nicht abgeschlossen ist. Im Laufe der ersten Lebensmonate und -jahre produziert die Iris mehr Melanin. Dadurch kann sich die Augenfarbe ändern. In den meisten Fällen erreicht die Augenfarbe im Alter von etwa einem Jahr, manchmal aber auch erst mit drei Jahren ihre endgültige Farbe.

Kleiner Exkurs: Wie kommt unsere Augenfarbe eigentlich zustande?

Unsere Augenfarbe wird durch die Menge an Melanin in der Iris (das ist der farbige Teil des Auges, der die Pupille umgibt) bestimmt. Melanin ist ein Pigment, das auch für die Hautfarbe und Haarfarbe verantwortlich ist. Je mehr Melanin in der Iris vorhanden ist, desto dunkler ist die Augenfarbe.

Die Grundfarbe der Iris ist Blau. Menschen mit sehr hellblauen Augen haben also die niedrigste Menge an Melanin in der Iris, während Menschen mit einer sehr hohen Melanin-Konzentration in der Iris dunkelbraune Augen haben. Menschen mit grünen oder grauen Augen haben eine mittlere Melanin-Konzentration.

Welche Faktoren können die Augenfarbe noch beeinflussen?

Neben der Menge an Melanin spielen noch andere Faktoren eine Rolle bei der Ausprägung unserer Augenfarbe:

  • Genetik: Die Gene, die von euch als Eltern an euer Kind weitergegeben werden, spielen die wichtigste Rolle bei der Bestimmung der Augenfarbe.
  • Licht: Die Menge an Licht, die auf die Augen im Laufe des Lebens einwirkt, kann die Augenfarbe beeinflussen.
  • Krankheiten: Einige Krankheiten, wie z. B. das Horner-Syndrom, können die Augenfarbe beeinflussen.

Sind blaue Augen wirklich blau?

Im Prinzip verhält es sich mit der blauen Grundfarbe der Augen wie mit dem Blau des Himmels: Beide erscheinen uns nur blau, sind es in Wirklichkeit aber gar nicht. Augen wirken blau, weil die Iris das in sie eintretende weiße Licht auf eine bestimmte Weise streut.

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Die Iris besteht aus einem Stroma, einem Netzwerk aus Bindegewebefasern. Diese Fasern sind so angeordnet, dass sie kurzwelliges Licht, so zum Beispiel blaues Licht, stärker streuen als langwelliges Licht (zum Beispiel rotes Licht). Wenn weißes Licht auf die Iris trifft, wird es also in seine Bestandteile zerlegt – und das blaue Licht wird am stärksten gestreut, während hingegen das rote Licht absorbiert wird.

Dieser Effekt wird durch die Farbe des Hintergrunds noch verstärkt. Wenn der Hintergrund dunkel ist, wie zum Beispiel bei unserer Pupille, erscheint das blaue Licht noch stärker blau.

Schwangerschaftsmythen: Stimmt's oder stimmt's nicht?

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