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Haltbarkeit Kindersitz: Wie lange die Nutzungsdauer von Reboardern, Babyschalen & Co. wirklich ist

Haltbarkeit Kindersitz
© Getty Images/miniseries

Kinder dürfen im Auto nur mitfahren, wenn sie durch Kindersitze, die zu ihrer Größe passen, geschützt werden. Ist ein Kind rausgewachsen, wird der Sitz gern an jüngere Geschwister oder im Freundeskreis weitergeben. Aber wie oft könnt ihr das machen? Wie viele Jahre ihr Kindersitze benutzen dürft, woran ihr erkennt, wie alt sie sind und welche Faktoren die Haltbarkeit vom Kindersitz beeinflussen.

Wie lange kann ein Kindersitz genutzt werden?

In der Bedienungsanleitung steht meist eine Herstellerempfehlung zur maximalen Nutzungsdauer des Kindersitzes. Die schwankt in der Regel ungefähr zwischen fünf und zehn Jahren.

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Haltbarkeit und Nutzungsdauer von Babyschalen (Gruppe 0)

Die empfohlene Nutzungsdauer von Babyschalen ist meist noch etwas kürzer als bei Kindersitzen für ältere Kinder: ca. drei bis sieben Jahre. Auch ist die Zahl der Kinder, die die Babyschale nutzen sollten, bei manchen Herstellern auf zwei begrenzt.

Die verkürzte Nutzungsdauer erklärt sich dadurch, dass Babyschalen oft aus dem Auto genommen werden, um das Baby z. B. ins Haus zu tragen oder zum Einkaufen mitzunehmen. Dabei sind sie besonders großen Temperaturschwankungen und Belastungen ausgesetzt. Auch besteht bei ihnen durch die erweiterte Nutzung eher die Gefahr, dass sie mal irgendwo herunterfallen oder angeschlagen werden.

Haltbarkeit und Nutzungsdauer von Reboardern (Gruppe 1)

Auch die meisten Reboarder haben eine empfohlene maximale Nutzungsdauer zwischen drei und sieben Jahren. Hersteller gehen dabei übrigens vornehmlich von höchstens zwei Kindern als Nutzer*innen aus.

Haltbarkeit und Nutzungsdauer für Folgesitze

Für Kindersitze der Gruppe 2 und Kindersitzerhöhungen (Kindersitze der Gruppe 3) gilt meist eine empfohlene maximale Nutzungsdauer von zehn Jahren.

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Welcher Kindersitz die anderen in puncto Haltbarkeit und Nutzungsdauer überbietet

Wie gesagt, als groben Richtwert könnt ihr für Kindersitze eine Nutzungsdauer von ca. fünf bis zehn Jahren annehmen. Allerdings unterscheidet sich die Haltbarkeit von Kindersitzen unterschiedlicher Hersteller. Dies liegt daran, dass verschiedene Materialien für Kindersitze verwendet werden und auch die Verarbeitungsweise zwischen den einzelnen Modellen und Marken unterschiedlich sein kann.

Wenn ihr in der Bedienungsanleitung eures Kindersitzes keine klaren Angaben zur Nutzungsdauer findet, könnt ihr den Hersteller anschreiben oder auch im Fachhandel, in dem ihr den Sitz gekauft habt, nochmal nachfragen.

Eine auffällig lange Nutzungsdauer gibt der Hersteller BeSafe für seinen 2in1 Autokindersitz "Stretch B" an. Laut Herstellerangaben verlängert sich die Lebensdauer dieses Kindersitzes durch die Verwendung von langlebigen Materialien wie Aluminium und extrem widerstandsfähigem expandiertem Polypropylen (EPP) von sieben auf 15 Jahre. Dadurch, dass der Sitz modular aufgebaut ist, können verschlissene Teile einfach repariert oder ausgetauscht werden. Da der Sitz schon als Babyschale verwendbar ist und bis 125 cm Größe eingesetzt werden kann, zudem das eingesetzte EPP recyclebar ist, ist der Stretch B wohl einer der nachhaltigsten Sitze auf dem Markt.

BeSafe Stretch B

BeSafe Stretch B

Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 18.11.2024 14:28 Uhr

Haltbarkeitsdatum am Kindersitz: Wie erkenne ich, wie alt ein Kindersitz ist?

Die Nutzungsdauer eures Kindersitzes ist nun klar – aber woran erkennt man denn nun, wie alt der Sitz überhaupt ist? Vor allem, wenn ihr den Kauf eines gebrauchten Sitzes in Erwägung zieht, ist diese Information wichtig.

Je nach Hersteller findet ihr das Produktionsdatum (Monat und Jahr) als "Uhr" in den Sitz eingeprägt. Diese "Uhr" muss man manchmal ein bisschen suchen – sie kann sich an den Seiten oder hinten am Kindersitz oder auch an den Anschnallern befinden. Bei manchen Sitzen muss man sogar Klappen öffnen, um die Prägung zu sehen.

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Manche Hersteller drucken das Produktionsdatum auch auf einen weißen Aufkleber auf das Zulassungsetikett (z. B. Maxi Cosi, Joie und BeSafe). Unter dem Barcode steht in diesem Fall eine vierstellige Zahl, die die Kalenderwoche und das Produktionsjahr angibt.

Maßgeblich für die Herstellerempfehlung ist das Datum der ersten Benutzung, nicht das Produktionsdatum. Dafür ist das Kaufdatum ein guter Anhaltspunkt, also am Besten den Kassenzettel aufbewahren.

Es gibt auch Kindersitzhersteller, bei denen ihr online checken könnt, wie alt der Sitz ist. Dazu müsst ihr die Seriennummer in ein Formular eingeben.

Manche Kindersitzmodelle dürft ihr übrigens auch fürs Flugzeug verwenden. So sitzt euer Kind auch in der Luft sicher. Was ihr bei Flugreisen mit Babys sonst noch beachten solltet, seht ihr im Video:

5 Tipps, wenn ihr mit eurem Baby fliegt Abonniere uns
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Welche Kindersitze dürfen nicht mehr genutzt werden?

Von zu alten Modellen solltet ihr die Finger lassen, auch wenn der Sitz eigentlich noch gut aussieht. Materialermüdung wie feine Haarrisse lassen sich mit bloßem Auge oft nicht erkennen, stellen aber ein Sicherheitsrisiko dar. Dazu muss kein Unfall passiert sein: dauernde Verwendung, Lichteinstrahlung und die Temperaturschwankungen im Auto reichen, um den Kunststoff porös zu machen.

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Nicht mehr nutzen solltet ihr den Sitz auch, wenn Kunststoff oder Styropor erkennbare Schäden, starke Abnutzungsspuren, Verformungen oder Risse aufweisen. Checkt bitte auch die Gurte: Auch sie dürfen keine Risse haben und auch nicht ausgefranst sein. Beim Anschnallen darf nichts haken oder klemmen.

Achtung! Ist auf dem orangen Zulassungsetikett des Kindersitzes die Norm R 44/01 oder R 44/02 vermerkt, habt ihr es mit besonders alten Modellen zu tun. Diese dürfen schon seit 2008 nicht mehr verkauft werden. Also unbedingt Hände weg – diese Sitze sind gesetzlich nicht mehr zugelassen! Auch von der Norm R 44/03 wird schon abgeraten.

Wann muss der Kindersitz gewechselt werden?

Wenn ihr einen Unfall hattet oder wenn der Sitz heruntergefallen ist, muss er immer ausgewechselt werden. Denn auch wenn der Unfall nur bei geringem Tempo passiert ist und der Sitz nicht erkennbar beschädigt wurde, ist er danach nicht mehr sicher. An Basisstation und Sitz können Mikrorisse entstanden sein, die im Fall eines erneuten Crashs lebensgefährliche Konsequenzen haben können.

Quellen: Autodoc, R+V Versicherung, ADAC, Stiftung Warentest

Quiz: Wie viele Kinder wünschst du dir wirklich?

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