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Vom 1. Zahn an

Eurem Baby Zähne putzen: So geht's ganz einfach

Baby: Wie Zähne putzen?
© Getty Images / gpointstudio

Früh übt sich, wer gesunde Zähne haben will. Und darum beginnt mit dem ersten Milchzahn auch das Zähne putzen beim Baby. Um Karies sowie Plaque von Anfang an zu vermeiden, steht die richtige Pflege des Milchgebiss eures Sonnenscheins nun auf euer täglichen To-do-Liste. 

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Zähne Putzen beim Baby: Ab dem 1. Zahn

Spätestens mit dem Durchbruch des ersten Zahnes sind wir Eltern in Sachen Zähne putzen beim Baby gefragt. Zum einen tut es dem Baby gut, wenn der Kieferkamm massiert wird, zum anderen kann sich so schon eine Zahnpflege-Routine einstellen. Das Kind merkt, dass da etwas im Mund passiert – und wenn auch wir Eltern Zähne putzen, macht es Spaß, das nachzuahmen.

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Fingerling oder Zahnbürste mit kurze. Borstenkopf und abgerundeten Kunststoffbürsten.

Der erste Milchzahn: Wann kommt er?

Zwischen dem sechsten und achten Monat ist es so weit: Euer Baby beginnt zu Zahnen, die ersten Beißerchen kommen – und zwar in dieser Reihenfolge:

  • Als erstes die beiden unteren Schneidezähne
  • Im Anschluss die oberen Schneidezähne
  • Als nächstes die seitlichen Schneidezähne
  • Zuletzt die Backen- und Eckzähne

Mit den ersten Zähnchen kommt nun etwa jeden Monat ein neues hinzu. Zwischen dem 20. und 30. Monat ist das Milchgebiss eures Kindes dann vollständig.

Gleich mit den ersten Zähnen steht auch der erste Zahnarztbesuch auf dem Programm, mit Durchbruch der Backenzähne der zweite. So kann der Zahnarzt eventuelle Probleme oder Fehlstellungen frühzeitig erkennen.

Sind alle Milchzähne da, geht ihr mit eurem Kind regelmäßig ein bis zweimal im Jahr zur Kontrolluntersuchung. Nicht nur aus medizinischer Sicht, sondern auch um Vertrauen aufzubauen, damit die Kleinen keine Angst vor dem Zahnarztbesuch haben.

Wie entsteht Karies bei Säuglingen?

Es ist ein großer Irrtum zu glauben, bei Babys sei es nicht so wichtig, auf gesunde Zähne zu achten, weil die Milchzähne nach einigen Jahren ja durch die bleibenden Zähne ersetzt werden. Denn Karies verursacht nicht nur an den Milchzähnen Schäden, vielmehr kann sie nach dem Zahnwechsel auch auf die neuen, bleibenden Zähne übergreifen und diese schädigen.

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Im Mund sammeln sich an den Milchzähnen Bakterien. Wenn sie nicht regelmäßig entfernt werden, entsteht eine immer dicker werdende Bakterienschicht, die Plaque. Wird dieser Belag noch zusätzlich süß und warm umspült, wie beispielsweise durch gezuckerten Tee oder Fruchtsäfte, greifen die enthaltenen Säuren den Zahnschmelz an und lösen dort nach und nach wichtige Mineralien aus der Zahnsubstanz. Dem Milchgebiss wird dadurch Kalk entzogen: die Karies beginnt.

Um dem vorzubeugen, empfehlen Zahnärzte, gleich mit dem ersten Milchzahn auch mit der richtigen Zahnpflege zu beginnen. Denn die Statistik sagt, dass bereits 14% der Dreijährigen an Karies leiden. 43% der Erstklässler mit Kariesbefall sind nicht in Behandlung – bei den Dreijährigen sind es sogar 74 %. Außerdem hat jeder 2. Erstklässler durchschnittlich vier kariöse Zähne.

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Fluorid für Babys – ja oder nein?

Fluoride sind ein wichtiger Baustein, um Karies vorzubeugen. Sie sind deshalb wichtig für die Zähne, weil sie den Zahnschmelz – die äußere Schicht des Zahnes – widerstandsfähiger gegen die Säuren der Kariesbakterien machen. Der Zahnschmelz besteht aus einer Vielzahl von Mineralien und Spurenelementen, die ihn härten und dafür sorgen, dass selbst harte Nahrung zerkleinert werden kann.

Das Wichtigste ist Fluorid. Je besser der Schmelz damit versorgt ist, desto wirksamer der Schutz gegen Karies-Angriffe. Deshalb ist eine optimale Versorgung deines Babys mit diesem Spurenelement besonders wichtig. Tabletten zusätzlich zur fluoridhaltigen Zahnpasta werden von Zahnärzten nicht mehr empfohlen.

Welche Zahnpasta für Babys?

Für Kinder gibt es spezielle Zahncremes. Die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde DGZMK empfiehlt ab dem Durchbruch der ersten Milchzähne eine Kinderzahnpasta mit einem Fluoridgehalt von 500 ppm und ab dem 2. Geburtstag eine Zahnpasta mit 1.100 ppm.

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Diese sollte möglichst nicht süß schmecken, damit euer Nachwuchs nicht zum Herunterschlucken animiert wird. Wenn euer Baby die Zahnpasta aber doch mal aus der Bürste lutscht und verschluckt ist das kein Problem. Putzt einfach normal weiter. Nehmt anfangs nur eine reiskorn- später eine erbsengroße Menge Zahnpasta.

Vom Ausspühlen wird heute abgeraten, um das Fluorid länger auf den Zähnen wirken zu lassen. Es reicht, wenn eure Kinder zum Schluss die Zahnpasta ausspucken. Sofern sie das schon können.

Zähne putzen beim Baby:  Wie geht das am besten?

Zähneputzen schon vom ersten Milchzahn an? Ja. Aber wie oft solltet ihr die Zähne putzen? Die zahnärztliche Empfehlung lautet da: Zweimal am Tag, am besten morgens und abends. Baut die Zahnpflege in eure Morgenroutine und das abendliche Zubettgeh-Ritual ein. Dann wird es für euer Kleines schnell zur Selbstverständlichkeit, rät die Informationsstelle für Kariesprophylaxe des Deutschen Arbeitskreises für Zahnheilkunde.

Die ersten Zähnchen reinigt ihr mit einem Zahnpflege-Fingerling oder einer Fingerzahnbürste mit weichen Silikonborsten. Spätestens zum ersten Geburtstag könnt auf eine spezielle Kleinkind-Zahnbürste umsteigen.

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Und noch ein Tipp: Macht euch den kindlichen Nachahmungstrieb zunutze. Lasst euer Baby so oft wie möglich zuschauen, wenn ihr euch selber die Zähne putzt. Früher oder später wird eues sich das richtige Zähneputzen, Ausspucken und Spülen abgucken – und von selber machen.

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Quellen:
Informationsstelle für Kariesprophylaxe des Deutschen Arbeitskreises für Zahnheilkunde
Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Kindertherapienetz Zahnärzte
Kindergesundheit-info

Zahn-Quiz: Was weißt du übers Zahnen, Milchzähne und Co.?

Bildquelle: Getty Images/ Dimarik

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