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Praxis-Tipps

Nach Maria Montessori: 6 inspirierende Sätze, um die Resilienz bei Kindern zu stärken

Montessori-Sätze für Resilienz: Mama und Kind

Die meisten Eltern wünschen sich für ihre Kinder Selbstständigkeit, Selbsicherheit und emotionale Stärke. Das Buzzwort Resilienz taucht deshalb auch immer häufiger in Erziehungsratgebern auf. Die reine Theorie ist in Alltagsmomenten aber schwer umzusetzen. Zum Glück wusste schon Pädagogin Maria Montessori, wie unsere Sprache Kinder aktiv bestärken kann. 6 Montessori-inspirierte Sätze, die unsere Kinder empowern und Resilienz bilden.

Wie hilft Montessori, Resilienz zu bilden?

Montessori-Pädagogik baut darauf auf, Kinder in ihren Fähigkeiten und Interessen zu bestärken, indem wir uns als Erwachsene liebevoll und begleitend zurücknehmen. In der Lehre ist es unglaublich wichtig, dass wir Kindern ermöglichen, Sachen und Ergebnisse selbst zu erreichen. Diese Erfahrungen, die sich aus solchen Erfolgserlebnissen ergeben, bilden gleichzeitig Resilienz. Indem wir unseren Kindern aktiv unser Vertrauen zeigen und kommunizieren, zeigen wir ihnen, dass sie auf sich selbst vertrauen können.

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Wie das in Praxis aussehen kann, seht ihr an unseren Montessori-inspirierten Sätzen. Mit ihnen könnt ihr auch in komplexeren Erziehungsmomenten ruhiger bleiben, euer Kind unterstützen und seine Resilienz fördern.

6 Montessori-Sätze, die Kinder stärken und Resilienz bilden

#1 Womit brauchst du Hilfe?

Es ist ganz natürlich, dass wir oft den Drang verspüren, unseren Kindern beim Lösen von Problemen zu helfen. Montessori glaubte daran, dass es sehr wichtig ist, dass wir uns als Erwachsene zurücknehmen. Probiert es doch mal aus: Statt gleich einzugreifen oder zu übernehmen, fragt euer Kind, ob und womit konkret es Hilfe braucht.

Führt Euer Kind immer nur eine Stufe nach oben. Dann gebt ihm Zeit zurückzuschauen und sich zu freuen. Lasst es spüren, dass auch Ihr Euch freut, und es wird mit Freude die nächste Stufe nehmen.
Franz Fischereder, Pädagoge

#2 Okay, ich sehe, dass du frustriert bist.

Das beobachtende Element der Montessori-Pädagogik hilft uns auch in Momenten, in denen unsere Kinder emotional überwältigt sind. Ihr beschreibt kurz, was ihr wahrnehmt und nehmt so die Gefühle eures Kindes an. Das schafft Raum für euch beide, in dem ihr nicht reagieren müsst. So zeigt ihr eurem Kind, dass ihr da seid und seine Gefühle so ok sind, wie sie sind.

#3 Wo könntest du suchen?

Euer Kind hat etwas verlegt oder bittet euch, ihm etwas zu bringen? Wenn wir ihm dabei helfen, selber zu suchen, zeigen wir, dass wir in seine Fähigkeiten vertrauen. Gleichzeitig lernt es so, dass es viele Probleme selber lösen kann. Das heißt nicht, dass wir unsere Kids ignorieren sollten. Aber statt einzuspringen, geben wir nur kleine Anstöße und Lösungsvorschläge: "Wen könntest du fragen?" "Was könntest du noch probieren?"

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Das Interesse des Kindes hängt allein von der Möglichkeit ab, eigene Entdeckungen zu machen.
Maria Montessori, Pädagogin

#4 Ich brauche deine Hilfe.

Montessori war es sehr wichtig, Kindern mit Respekt zu begegnen. Statt: "Räum jetzt sofort dein Zimmer auf!" Oder "Komm, deck bitte den Tisch!" können wir z. B. mit "Kannst du mir helfen, den Kleinen zu wickeln?" oder "Ich brauche deine Hilfe, mir ist was runtergefallen" unserem Kind zeigen, dass es ein vollwertiges Familienmitglied ist, das wir respektieren. Gleichzeitig sieht es, dass andere (und Erwachsene) genauso Unterstützung brauchen oder Fehler machen.

#5 Ich sehe, wie sehr du dich angestrengt hast.

Wir neigen oft dazu, den Fokus auf das Resultat, statt den Prozess zu legen. "Toll gemacht!", "Super Leistung!", "Oh, das hat nicht geklappt!", "Das sieht super aus!" In der Montessori-Lehre ist der proverbielle Weg das Ziel und unsere individuelle Motivation and Herangehensweise viel wichtiger.

Leistungsorientierung kann schnell demotivieren und Selbstbewusstsein schwächen, wenn wir das Gefühl haben, nicht "mithalten" zu können. Indem wir unseren Kindern zeigen, dass wir ihre Anstrengung sehen und uns mit ihnen darüber freuen, können wir sie darin bestärken, was sie von Natur aus gerne machen: zu üben und neue Dinge zu versuchen. Sie lernen, dass wir an unseren Aufgaben wachsen können und dass wir für uns selber arbeiten, nicht für die Anerkennung anderer.

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#6 Was denkst du darüber?

Bei Montessori geht es darum, dass Kinder sich Dinge selber in ihrem eigenen Tempo beibringen und für sich selbst lernen. Wir Erwachsenen unterstützen sie in dem Prozess, indem wir ihnen Materialien, kindgerechten Umgang und emotionale Unterstützung zur Verfügung stellen – aber nicht durch unsere Bewertungen.

Die Aufgabe der Umgebung ist es nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren.
Maria Montessori, Pädagogin

Klar können wir auf die Frage "Wie findest du mein Bild?" antworten, dass wir es toll finden. Aber ein "Wie findest du denn dein Bild?", "Was gefällt dir besonders?", "Warum hast du diese Farben ausgewählt?" gibt ihnen die Chance, zu reflektieren und ihre eigene Meinung zu bilden. Viel zu leicht lassen wir uns an anderer Leute Maßstab messen. Deshalb ist es eine tolle Idee, unseren Kindern vorzuleben, dass ihre eigene Perspektive wichtiger ist. So stärkt sich langfristig ihr Sinn dafür, was ihnen selbst wichtig ist und wie sie es erreichen.

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Bildquelle: Getty Images/PeopleImages

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