Jedes Jahr aufs Neue knöpft sich die US-Webseite nameberry.com die beliebtesten Trends in Sachen Babynamen vor. In diesem Jahr ist die Popularität von Stadt-, Stadtteil- und Ländernamen weiter gestiegen.
Die Gewinner in 2018: In Punkto Mädchennamen standen Holland, Samara und Aspen ganz oben, bei den Jungennamen konnten Harlem, Denver und Cairo in Beliebtheit steigen und beweisen, dass geografische Kindernamen längst nicht mehr Promis vorbehalten sind (neben Alec Baldwin und Kim Basingers Tochter Ireland dürften vielen Paris Jackson, Brooklyn Beckham und Madonnas Tochter Lourdes ein Begriff sein).
Ebenfalls stärker im Kommen bei den Mädchennamen waren Siena, Vienna, Egypt und Catalina, bei den Jungen Memphis, Brixton, Zaire, Boston, Houston und Kingston.
Auch wenn sich die Beliebtheitsskala auf die USA bezieht, kann man sicher sein, dass sich der Trend auch in Deutschland fortsetzen wird. Längst gehören z. B. Brooklyn und Cheyenne zu den gängigen Vornamen in Deutschland.
Die deutsche Rechtsprechung hat prinzipiell gegen ausländische geografische Vornamen nichts einzuwenden, die sich – wie diese beiden Beispiele – bereits eingebürgert haben. Bei deutschen Städtenamen und Co. verhält sie sich derzeit (noch) strikter. Generell wird eine Einzelfallentscheidung getroffen. Eltern sollten ihre Auswahl also unbedingt beim Standesamt begründen können.
Egal, wie man zu den geografischen Vornamen steht, der Trend folgt einer langen Tradition. So zählen u. a. Lydia, Theresa und Laura zu den Vornamen, die historisch auf geografische Orte zurückzuführen sind: Sie beschreiben Lydien (eine altertümliche türkische Landschaft), Thera (ehem. Bezeichnung für Santorin) und Laurentum (uralter römischer Küstenort).
Bildquelle: Getty Images