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Sonnenbrand beim Baby? Das muss nicht sein mit diesen Expertinnen-Tipps

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© Getty Images/Pablo Martn Rodrguez / EyeEm

Babys Haut ist extrem empfindlich. Sie gerade im Sommer bestmöglich zu schützen, ist eine große Herausforderung für uns Eltern. Wir haben deshalb mit einer Sonnenschutzexpertin gesprochen. Sie hat uns wertvolle Tipps gegeben, wie wir einem Sonnenbrand beim Baby vorbeugen plus Akut-Hilfe bei zu viel Sonne auf Babyhaut.

Ein Baby sollte nie ungeschützt der Sonne ausgesetzt werden

Man sieht es an warmen Sommertagen leider ab und an wieder: Babys oder Kleinkinder krabbeln oder hüpfen halbnackt durch die Sonne. Dabei warnen alle Kinder- und auch Hautärzte vor den Gefahren der UV-Strahlung: Direktes Sonnenlicht über längere Zeit ist für Kinderhaut generell schädlich. Babys sollten zudem laut Kinderärzten im ersten Jahr überhaupt nicht in die direkte Sonne gebracht werden.

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Bioanalytikerin und Physiotherapeutin Ann-Kathrin Ortmann, auch Anni, setzt sich seit Jahren mit den Themen Sonnenschutz auseinander und informiert auf ihrem Blog Annis Bunte Wissenschaft und Instagram ihre vielen Follower ausführlich zu diesen Themen.

Laut Anni hat die Babyhaut zwar bereits erste Schutzmechanismen, doch diese können noch nicht so greifen wie bei erwachsener Haut. Außerdem sei die Haut um das 5-fache durchlässiger als unsere erwachsene Haut. Daher haben wir als Eltern die Verantwortung, die Babyhaut zu schützen.

"Tatsächlich können Schäden auch schon vor einem Sonnenbrand auftreten, weshalb gerade bei hohen UV-Index-Werten ein Schutz unverzichtbar ist: Denn fünf Sonnenbrände im Kindesalter erhöhen das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken um das Doppelte. Darum ist es wichtig, vor allem Kinderhaut vor UV-Strahlung zu schützen."
Ann-Kathrin Ortmann, Annis bunte Wissenschaft

Woran erkenne ich, dass mein Baby einen Sonnenbrand hat und was sollte ich dann tun?

Anni nennt als typische Symptome eines Sonnenbrandes (Dermatitis solaris oder UV-Erythem) Hautrötungen, Schmerzen und lokale Hauterwärmung. Vereinzelt kann es aber sogar auch zu Schwellungen und Blasenbildungen auf der Haut und Fieber kommen. Dazu kommt es im schlimmsten Fall, wenn ein Kind sehr lange ungeschützten Sonnenkontakt hatte.

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Diesen Fall sollte man eigentlich vermeiden, da wie schon erwähnt, mehrere Sonnenbrände im Kindheitsalter das Risiko für Hautkrebs stark steigern. Sobald euer Kind starke Sonnen-Verbrennungen hat bzw. sogar Fieber bekommt, hilft nur der direkte Gang zur Kinderärztin bzw. Bereitschaftsarzt. Die betroffene Hautstelle muss dann schnell mit einer entsprechenden Salbe behandelt und das Kind gekühlt werden. Euer Kind könnte auch einen Sonnenstich oder Hitzschlag haben, sollte sich ausruhen und viel trinken. Der schlimmste Fall wäre eine Bewusstlosigkeit aufgrund zu viel Sonne. Hier müsst ihr sofort den Notarzt anrufen.

Katja Nauck

Sonnenschutz ist so wichtig

Erstlingseltern unterschätzen manchmal, was Sonnenlicht verursachen kann. Man freut sich einfach auf die ersten Sonnenstrahlen mit Baby und lässt es bei der Hitze gern mal nackig auf der Decke. Das ist auch in Ordnung, wenn man im Schatten liegt. Doch wir sollten daran denken, was wir unserem Kind antun, wenn wir es ungeschützt der UV-Strahlung aussetzen. Denn die Haut fängt sehr schnell an zu altern, wenn sehr viel Sonne sie ungeschützt trifft. Daher liegt es in unserer Elternverantwortung, das Baby zu schützen und von Anfang an aufzupassen, wann und wie wir es der Sonne aussetzen. Daher sind Annis Tipps so viel Wert und können uns helfen, dieser Problematik bewusster zu werden.

Katja Nauck

Akute Hilfe bei Sonnenbrand

Zuerst muss das Kind unbedingt raus aus der Sonne. Außerdem sollte es viel trinken bzw. gestillt werden, um seinen Flüssigkeitshaushalt auszugleichen. Kinderärztinnen empfehlen den Sonnenbrand beim Baby direkt zu kühlen. Das kann man mit einem kühlen Quarkwickel erreichen, einem Kühlpad oder einer eisgekühlten Wasserflasche.

Auf keinen Fall sollte man eventuelle Brandblasen aufstechen oder selbst behandeln wollen. Wer die Haut mit Salbe beruhigen möchte, kann Ringelblumensalbe oder Lotion mit Dexpanthenol verwenden. Bei starkem Sonnenbrand verschreibt der Hautarzt oder die Hautärztin eine geeignete Salbe.

Von Hausmitteln wie Mehl, Puder oder Öl solltet ihr lieber die Finger lassen. Diese würden das Ganze nur verschlimmern und nicht jede Babyhaut verträgt solche Hausmittel.

Sonnenbrand beim Baby richtig vorbeugen

Anni ist selbst Mutter und lässt ihre Kinder nur in UV-Kleidung in der Sonne oder am Strand spielen. Ihre Tipps für den ultimativen Schutz vor der Sonne sind:

  • Meidet die Mittagssonne und haltet euch größtenteils im Schatten auf.
  • Lasst eure Kinder UV-Badekleidung tragen.
  • Schützt das Baby mit Sonnenhüten und Schirmen vor der Sonne, auch am Kinderwagen.
  • Verwendet die richtige geeignete Sonnencreme für Babys und Kleinkinder.
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Wenn ihr mit dem Baby draußen unterwegs seid, dann sucht euch schattige Wege und Bänke oder einen schattigen Picknickplatz, wo das Baby auf der Decke krabbeln kann.

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Die richtige Sonnencreme für Babys

Welche der vielen Sonnencremes auf dem Markt ist denn nun die richtige fürs Kind? Anni nimmt in ihrem Blog regelmäßig die Anbieter von Sonnencreme unter die Lupe und hat sich genau mit dem Thema Sonnenschutz beschäftigt. Sie weist darauf hin, dass Sonnencremes sich in ihrer Wirkungsweise unterscheiden:

"Es gibt anorganische(mineralische) und organische (chemische) UV-Filter. Anorganische UV-Filter wie Zinkoxid oder Titaniumdioxid reflektieren, absorbieren und streuen das UV-Licht AUF der Haut und schützen sie so vor der Strahlung. Organische U-Filter hingegen dringen in die oberste Hautschicht ein und wandeln dort das UV-Licht in Infrarotlicht (Wärme) um. Manche von ihnen stehen im Verdacht, hormonell wirksam zu sein oder sogar Krebs zu verursachen. Daher raten viele Kinder- und Hautärzte eher zu einem mineralischen Schutz zu greifen. Mittlerweile gibt es aber auch Produkte, die gut verträgliche und sichere chemische Filter enthalten."
Ann-Kathrin Ortmann
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Ökotest und die Stiftung Warentest bewerten und vergleichen regelmäßig Sonnencreme für Kinder miteinander. Doch die Empfehlungen der Tests unterscheiden sich, da verschiedene Aspekte verglichen werden. Ann-Kathrin hat mit uns an anderer Stelle bereits über Sonnencreme-Marken gesprochen, die sie empfiehlt:

Sonnenschutz für sensible, neurodermitische Babyhaut

Wenn euer Baby schon ab Geburt Hautprobleme hat und sehr sensibel ist, dann solltet ihr mit Sonneneinstrahlung sowieso nochmal vorsichtiger sein. Anni rät zudem, dass man beim Sonnenschutz für sensible Haut auf Cremes mit unnötigen Zusatzstoffen verzichtet. Sie sollte ohne Duftstoffe, Farbstoffe und Konservierungsstoffe auskommen und einen verträglichen mineralischen UV-Filter enthalten.

Annis Hinweis: "Wichtig ist auch zu wissen, dass Sonnenschutzmittel KEINE Pflegecremes sind und sie unbedingt abends auch wieder von der Haut runter sollten. Unser Auge sieht die UV-Filter nicht mehr, das bedeutet aber nicht, dass sie nicht mehr da sind. Hier ist es wichtig, mit einer milden Waschlotion die Rückstände vorsichtig mit einem weichen Tuch abzuwischen." Nach einem langen Tag in der Sonne sollte das Baby also gebadet und alle Rückstände der Sonnencreme wieder entfernt werden, damit die Haut atmen kann.

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Nicht nur unsere Kinder, auch wir kommen bei hohen Temperaturen ins Schwitzen. In unserem Video haben wir 6 Tipps, wie ihr da cool bleibt:

Starkes Schwitzen: 6 Tipps, wie du im Sommer immer kühl bleibst Abonniere uns
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