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Besondere Bindung

Gute Stillbeziehung aufbauen: 5 Tipps für einen entspannten Stillstart

Stillbeziehung

Die erste große Liebe und die erste Stillbeziehung: Beides wird jede Mama niemals vergessen. Während aber das erste Mal Verknallt sein nicht immer ein Happy End hatte, gibt es einige Tipps, wie das Stillen für Mama und Baby so harmonisch wie möglich wird.

Das Baby ist da. Und das Stillen? Klappt in den seltensten Fällen wie am Schnürchen. Gerade frischgebackene Mamis stehen vor einer großen Herausforderung. Noch gar keine Zeit gehabt, sich von den Strapazen der Geburt zu erholen und mental zu verarbeiten, dass sie gerade wirklich ein Baby auf die Welt gebracht haben: Schon geht es weiter mit dem Wochenbett-Programm. "Jetzt muss es mit dem Stillen klappen" – dieser Gedanke schießt den meisten Müttern durch den Kopf. Jetzt aber schnell einen Gang runterfahren und eine Tasse Stilltee trinken.

Stillbeziehung aufbauen: 5 Empfehlungen für einen gelungenen Stillstart

1. Körper- und Kuschelkontakt

Stillen ist viel mehr als "nur" Ernährung, es ist wie eine zweite Nabelschnur außerhalb deines Körpers. Es bindet dich und deinen kleinen Wurm und ihr werdet wieder zu einer Einheit. Und um diese Bindung zu stärken, ist das Kuschelhormon Oxytocin besonders wichtig. Es fördert nicht nur das Mutter-Kind-Verhältnis, sondern stimuliert auch die Brustdrüsen dazu, Milch zu produzieren. Muttermilch ist also richtiges Soulfood. Konzentriere dich ganz auf dein Baby, cancel den Wochenbett-Besuch von Familie und Freunden und lerne dein Baby mit Haut und Haaren kennen – für eine innige Stillbeziehung. Immer an eurer Seite: Ein Stillkissen, dass auch das Kuscheln erleichtert:

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2. Ruhe und Zeit

Es klingt so simpel, aber Stillen ist alles andere als Fast Food. Eine Stillmahlzeit dauert gerne mal 30 Minuten oder noch länger. Richte dir eine ruhige Stillecke im Schlafzimmer, Kinderzimmer oder Wohnzimmer ein, wo dein Baby sein Happy Milkmeal in Ruhe trinken kann. Auch für dich gilt: Keine Ablenkung durch Handy oder sonstige Medien, die im Einsatz sind. Dein kleiner Schatz spürt es sofort, wenn du nicht bei der Sache bist. Vielen Babys hilft es auch, damit sie sich ganz aufs Stillen konzentrieren können, wenn der Raum etwas abdunkelt wird. Das kannst du auch mit einem Spucktuch, Stillschal oder Stillschürze umsetzen, die auch für unterwegs praktisch sind:

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3. Weg von starren Regeln

Jedes Baby ist anders, deswegen muss nicht die EINE Regel für alle Säuglinge gelten. Wenn dein Kleines nicht dringend Gewicht zunehmen muss und auch sonst gesundheitlich alles in Ordnung ist, bespreche mit deiner Nachsorgehebamme, ob du auch das Modell "Stillen nach Bedarf" umsetzen kannst. Wie die Methode schon verrät, stillst du dein Baby nur, wenn es sich meldet und Hunger hat und weckst es nicht extra dafür. Für viele Mütter ist das ein Wendepunkt in der Stillbeziehung, wenn die Kleinen den Stillton angeben und sie nicht mehr nach einem Stillplan die Mahlzeiten an der Brust zulassen.

4. Nicht vergleichen, dafür Helferchen zulassen

Bei dir fährt die Milchproduktion noch nicht auf Hochtouren, während du das Gefühl hast, dass all deine Freundinnen anscheinend aus dem Land, in dem Muttermilch und Honig fließen, kommen? Vergleichen ist ganz natürlich, hilft aber weder dir noch deinem Baby weiter. Schon die Schwangerschaft und die Geburt verläuft bei allen Mamas unterschiedlich, deswegen solltest du jetzt erst recht nicht anfangen, ein "Deutschland sucht die Superstillerin"-Contest zu beginnen. Blick stattdessen nach vorne und greife auf Stillhilfen zurück, die deine Stillprobleme beseitigen bzw. lindern können:

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5. Kompetente Hilfe für die Stillbeziehung holen

Die eigene Mama, die Schwiegermutter, die Patentante, die Trauzeugin oder die neuen Mama-Freundinnen aus der Schwangerschaftsyoga-Chatgruppe: Jede wird seine eigene Meinung und Erfahrungen zum Thema Stillen haben und auch vielleicht ungefragt ihren Senf dazu geben. Bei so einem sensiblen Thema hilft es aber oft, sich professionelle Hilfe zu holen, zu der du kein persönliches Verhältnis hast, so dass ihr das Thema ganz neutral und ohne Vorbehalte angehen könnt.

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Ob die Nachsorgehebamme, der Kinderarzt oder ganz klassisch, eine Stillberaterin oder Leiterin einer Stillgruppe: Sie alle können dir ihre Erfahrungen und Tipps weitergeben, denn du bist wirklich nicht alleine, wenn das Stillen (noch) kein Selbstläufer bei dir ist. Informieren über Stillberatung in deiner Nähe kannst du dich z. B. bei International Board of Certified Lactation Consultants (IBCLC) oder La Leche Liga.

Still-Quiz: Was weißt du über Muttermilch und das Stillen?

Yao Fordemann

Mein Fazit

Liebe auf den ersten Brust-Schmatzer: Nein, das galt nicht für meine Stillbeziehung. Wie bei so vielen anderen Mamis wollte es bei mir ebenfalls nicht auf Anhieb klappen. Und so bestand auch mein Programm im Wochenbett-Alltag und -Allnacht aus Abpumpen, Zufüttern und schmerzhaftem Anlegen. Vielleicht wäre meine Kleine sogar endgültig ein Flaschenkind geworden, doch nach sechs sehr langen Wochen wurde es doch noch eine harmonische Stillbeziehung. Der Schlüssel für den späten Erfolg: eine mehr als entspannte Stillberaterin, gutes Zureden von Freundinnen über die praktischen Vorteile von Stillen und gaaanz viel Ruhe für mich. Das Babywatching war vorbei.

Yao Fordemann

Bildquelle: Tetiana Mandziuk/iStock/Getty Images Plus