Vor einer Weile ging ein TikTok-Video viral, das den Titel „Strawberry Milk“, zu deutsch „Erdbeermilch“, tragt. Darin zu sehen ist eine Frau mit Baby im Arm, die ihre abgepumpte Muttermilch präsentiert – und diese ist rosa. Wie kann das sein?
Muttermilch oder Erdbeermilchshake?
Die meisten stillenden Mütter machen irgendwann Bekanntschaft mit so schönen Begleiterscheinungnen wie aufgerissenen Nippeln, Milchstau oder einfach nur permanent auslaufenden Brüsten. Und auch der Fakt, dass Muttermilch verschiedene Weiß- und Gelbtöne haben kann, ist nichts neues. Die Amerikanerin Jo Johnson Overby teilte allerdings einen Videoclip, in dem sie einerseits ihre „normale“, weißliche Muttermilch zeigt, und kurz danach einen Beutel mit rosa Milch in die Kamera hält. Konsistenz und Farbe erinnern stark an leckere Erdbeermilch, doch die Erklärung für die Farbe, die die stillende Mutter direkt mitliefert, verdirbt einem schnell den Appetit.
„Es ist Blutmilch“
„Niemand sagte mir, wenn ich ein Baby haben und mich zum Stillen entscheiden würde, dass meine Milch eine Reihe von Farben haben kann“, beginnt die Amerikanerin das kurze Video und zeigt danach das rosa Ergebnis einer Abpump-Session im Muttermilch-Beutel. „Und warum ist sie rosa?“, fragt sie ihre kleine Tochter auf dem Arm. „Es ist Blut. [...] Blutmilch.“ Die rosa Farbe kommt also anscheinend von den stark beanspruchten und blutenden Nippeln der jungen Mutter. Autsch!
Positives Feedback von Zuschauern
Mittlerweile hat das Video mehr als 2 Millionen Likes. In den Kommentaren erkennt man, dass die Leute einerseits schockiert, aber andererseits auch dankbar für so viel Offenheit sind. Stillen ist nun mal nicht immer so wundervoll wie auf den meisten Fotos – es kann auch verdammt schmerzhaft sein und Mütter an ihre Grenzen bringen. Denn um die Muttermilch rosa einzufärben, muss bei Jo Johnson Everby schon mehr als ein Tropfen Blut geflossen sein.
Schadet das Blut dem Baby?
In dem Video erklärt die stillende Mutter, dass das Baby die rosa Milch trotzdem trinken könne. Das stimmt: Ein wenig Blut in der Muttermilch ist völlig ungefährlich. Sollte das Baby also mal wie ein kleiner Vampir aussehen, ist das nicht weiter schlimm. Allerdings sind wunde und blutende Brustwarzen für die Mutter alles andere als schön. Kann sich die Brust gar nicht beruhigen, kann es helfen, ein paar Tage Milch abzupumpen und über die Flasche zu geben, anstatt die Wunden beim Stillen immer wieder aufreißen zu lassen. Tritt jedoch auch ohne wunde Brustwarzen Blut beim Stillen aus, solltest du das lieber bei deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin abklären lassen.
Bildquelle: Getty Images / Vasyl Dolmatov