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Das muss nicht sein: 20 Stillfehler und was ihr stattdessen tun könnt

11 Still-No-Gos
© Getty Images/ golubovy

Schwanger, Geburt, Stillen! Für viele Schwangere oder Mamas-to-be ist diese heilige Dreifaltigkeit irgendwie gesetzt. Manche bereiten sich schon in der Schwangerschaft intensiv auf die kommende Stillzeit vor, andere lassen einfach alles auf sich zu kommen – wird schon klappen! (Und natürlich gibt es auch Frauen, die – aus welchen Gründen auch immer – gar nicht stillen wollen. Ist natürlich auch ok!) Einen kleinen Überblick, was mit dem Stillen auf euch zukommen kann, geben euch unsere 20 Stillfehler. Denn ein bisschen Info schadet nicht, aber fehlendes Wissen über so manches unserer Still-No-Gos schadet euch oder eurem Baby vielleicht schon.

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Stillfehler #1: Schmerzen

Ja, es kann am Anfang ziepen. Und ja, so manche Brustwarze fühlt sich ganz schön gereizt durch das ungewohnte Dauergenuckel der kleinen Milchvampire und -vampirinnen. ABER ... Stillen tut in der Regel nicht weh! Wenn ihr also wirklich richtige Schmerzen beim Stillen habt, egal ob beim Andocken, die ganze Zeit oder hinterher, dann sucht euch schnell professionelle Hilfe. Denn in den meisten Fällen deuten Schmerzen und wunde Brustwarzen auf eine falsche Anlegetechnik, orale Restriktionen beim Kind oder z. B. einen Vasospasmus (Verengung der Gefäße in der Brust) hin. Holt euch am besten eine IBCLC-Stillberaterin zur Seite. Diese tollen Frauen (und vielleicht auch Männer – ich kenne jedoch keinen) sind Gold wert für eine reibungslose und erfüllte Stillbeziehung.

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Stillfehler #2: Ungeduld

Bei manchen klappt das mit dem Stillen sofort völlig ohne Komplikationen. Aber in vielen Fällen müssen sich Mama und Kind erst an ihre neue Zusammenarbeit gewöhnen. Das richtige Andocken muss geübt werden, die Milchmenge muss sich einspielen und die bequemste Stillposition gefunden werden. Ungeduld ist jetzt fehl am Platz, denn wie eine Liebesbeziehung braucht auch eure Stillbeziehung Zeit zum Wachsen.

Und auch beim sogenannten Clustern ist Mamas Geduld gefragt. Cluster-was? Das sind Stillphasen (oft gerne in den Abendstunden, aber nicht nur) in denen euer Baby scheinbar für immer an eurer Brust trinken oder nuckeln will. Und ja, dass kann wirklich Stunden dauern. Euer Baby bestellt sich bei eurer Brust Milch, damit es gut versorgt ist. Und auch wenn euer Kind schon ein älterer Säugling oder ein gestilltes Kleinkind ist, gibt es immer wieder Zeiten, in denen es, besonders Nachts, gerne stundenlang an eurer Brust nuckeln will. Bei Mama ist es einfach am Schönsten und man kann den Tag sicher verarbeiten. Selbst wenn ihr glaubt, ihr werdet verrückt, alles ganz normal. Deshalb: Habt Geduld und macht es euch bequem, z. B. mit einem schönen und gemütlichen Stillkissen.

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Still-No-Go #3: Alkohol

Eigentlich sollte dieses Still-No-Go selbstverständlich sein, aber wir sagen es trotzdem nochmal dazu: Wer stillt, trinkt nicht. Denn Muttermilch wird aus dem Blut der Mama gebildet und befindet sich darin Hochprozentiges, so gelangt dieses über die Milch auch in das Kind. Suchtberaterin Dr. Elena Bauer wird deutlich: "Alkohol ist ein Nervengift und in der Schwangerschaft und der Stillzeit absolut schädlich für euer Kind, denn gerade jetzt bildet das Kind unzählige wichtige neue Zellen und Nervenverbindungen. Ich rate daher dringend: Finger weg vom Alkohol in der Stillzeit!"

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Stillfehler #4: Zigaretten

Für Zigaretten gilt das Gleiche wie für Alkohol: Nikotin ist ein Nervengift, egal, ob es über eine klassische Zigarette oder einen Vaporizer konsunmiert wird. Deshalb ist auch Rauchen in der Stillzeit ein großes No-Go.

Still-No-Go #5: Drogen

Was sollen wir groß sagen? Punkt #3 und #4 haben es ja schon deutlich gemacht, aber wir wollen auch dieses No-Go in der Stillzeit nicht unerwähnt lassen. Dr. Elena Bauer erklärt: "Jede von der Mutter konsumierte Droge, egal ob Cannabis, Speed, Kokain oder Heroin, gelangt von der stillenden Mutter über die Muttermilch zum Kind und kann dort einen großen gesundheitlichen Schaden anrichten. Wenn Mütter merken, dass sie ein Suchtproblem haben, ist es besser Premilch zu füttern. Hilfe finden suchtkranke Mütter z. B. bei der Suchthilfe der Caritas."

Still-No-Go #6: Zu wenig essen & trinken

In der Stillzeit leistet euer Körper Unglaubliches, er versorgt schließlich ein kleines Menschlein mit. Und er sorgt gut für euer Baby: alle wichtigen Nährstoffe gehen immer zuerst an das Kind, um dessen optimale Versorgung zu gewährleisten. Das heißt aber auch, dass Mamas sich gut um sich selbst kümmern müssen, um selbst keinen Mangel an Nährstoffen und Kalorien zu erfahren. Eine unzureichende Versorgung mit Essen und Trinken kann auch eure Milchprodukten negativ beeinflussen. Deshalb: Achtet gut auf euch, Mamas!

Stillfehler #7: Stress

Die ersten Wochen und Monate (ach, seien wir ehrlich: Jahre) mit Kind sind anstrengend. Und wenn dann noch kleine Still-Stolpersteine wie z. B. Milchbläschen oder ein Stillstreik, Herausforderungen mit Geschwisterkindern, Beziehungsprobleme, Alltagsnöte oder finanzielle Engpässe dazu kommen, ist er schnell da: der Stress! Er kann dazu führen, dass die Milchproduktion zurückgeht oder der Milchspendereflex gehemmt wird. Und zu was führt das? Zu noch mehr Stress. Deshalb versucht so entspannt wie möglich zu bleiben und scheut euch nie um Hilfe zu bitten – für euch, euer Kind und eure Stillbeziehung.

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Stillfehler #8: Unkontrollierte Medikamenteneinnahme

Auch in der Stillzeit kann man krank werden oder müssen chronische Krankheiten weiter behandelt werden. Glücklicherweise gibt es bei den meisten Medikamenten eine stillfreundliche Variante – man muss sich dazu nur schlau machen. Denn selbst viele Ärzte und Ärztinnen kennen sich in diesem Bereich nicht immer gut aus. Gut, dass es Embryotox gibt, eine Medikamenten-Datenbank der Berliner Charité, die genau auflistet, welche Wirkstoffe in der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden können. Euer Arzt oder eure Ärztin kann dort sogar anrufen und bestimmte Behandlungen direkt mit den Experten besprechen.

Jennifer Kober

Lasst euch nicht entmutigen

Ich habe zwei Kinder langzeitgestillt und die Erfahrung gemacht, dass man wegen fast nichts eine Stillpause einlegen oder gar Abstillen muss. Fast immer gibt es einen stillfreundlichen Weg. Ich habe mit gebrochenem Bein und Blutverdünnern, Betablockern, Langzeit-EKG und Plazenta Praevia in der 2. Schwangerschaft normal weitergestillt und es hat mich sogar entlastet. Auch Yoga, Joggen und Sauna sind kein Problem, auch wenn sich das Vorurteil hält. Wichtig ist, Medikamente IMMER in der Embryotox-App zu prüfen und in der Datenbank der La Leche Liga nachzulesen. Denn selbst Fachmediziner*innen und Apother*innen sind hier nicht immer auf dem neuesten Stand bzw. haben eine ganz andere Expertise.

Jennifer Kober

Still-No-Go #9: Falsche Brustwarzenpflege

Auch in der Stillzeit dürft ihr baden, cremen und pudern, wie es euch gefällt. Ihr solltet dabei allerdings, gerade beim Cremen, die Brustwarzen aussparen oder darauf achten, dass die Produkte bei einer oralen Aufnahme nicht schädlich sind. Gerade bei der Pflege wunder und gereizter Brustwarzen ist dies wichtig – hier gibt es aber jede Menge freigegebene Produkte.

Übrigens reagieren manche Babys sensibel auf ein neues Duschgel, parfümierte Bodylotion oder auch duftende Deos und wollen dann nicht mehr richtig an die Brust. Es ist immer gut, dieses Wissen im Hinterkopf zu haben, falls euer Liebling mal nicht richtig stillt. Vielleicht liegt es ja nur am Verwöhn-Schaumbad, dass ihr euch vorm Stillen gegönnt habt.

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Still No-Go #10: Nicht zufüttern, wenn nötig

Muttermilch ist das Beste für euer Kind. Aber manchmal will das Stillen nicht richtig klappen und euer Baby nimmt nicht genug zu. Dann ist es in vielen Fällen nötig Premilch zuzufüttern. Viele Mamas fühlen sich als Versagerinnen, wenn dies bei ihnen der Fall ist. Aber das ist Quatsch. Das Wichtigste ist erst einmal, dass euer Baby gut versorgt wird. Während ihr mit eurer Stillberaterin und/oder eurem Arzt oder Ärztin dann auf Ursachenforschung geht, warum das Kind nicht richtig zunimmt, könnt ihr mit einer stillfreundlich Zufütterungsmethode wie z. B. dem Brusternährungsset oder Bechern zufüttern, um eine Saugverwirrung zu vermeiden. Oftmals lässt sich das Problem der mangelnden Gewichtszunahme gut in den Griff kriegen und einer langen zufriedenen Stillbeziehung steht danach nichts im Wege.

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Still-No-Go #11: Saugverwirrungs-Falle

An Schnuller und dem Fläschchen zwischendurch scheiden sich die Geister. Die meisten IBCLC-Stillberaterinnen ratend dringend davon ab, um eine Saugverwirrung zu verhindern. Viele Mamas, deren Kinder einen Schnuller bekommen oder ab und an mal vom Papa mit dem Fläschchen gefüttert werden, können kein Problem erkennen. Hier gilt: Schnuller und Fläschchen KÖNNEN zu einer Saufverwirrung führen, müssen aber nicht zwangsweise. Wer aber auf Nummer Sicher gehen will, verzichtet komplett auf Fremdsauger.

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Stillfehler #12: Zu viel Salbeitee

Es gibt Lebensmittel, die fördern die Milchproduktion und es gibt welche, die können sich eher hemmend auswirken. Dazu gehören verschiedene Kräuter wie z. B. Salbei und Pfefferminze. Seid im Konsum dieser Zutaten etwas vorsichtig, trinkt beispielsweise nicht literweise Pfefferminztee oder esst eine ganze Tüte Salbeibonbons auf einmal. Ihr müsst aber auch nicht in Panik verfallen, wenn es euch nach Pasta mit Salbeiblättern gelüstet oder ihr frische Minze in einem Rezept verarbeiten wollt – es kommt immer auf die Dosis an. Wer normal weiter stillt und Salbei und Pfefferminze nur ab und an mal konsumiert, wird weiterhin wunderbar weiterstillen können.
Das mit der milchreduzierenden Wirkung bestimmter Kräuter ist aber nicht wissenschaftlich bewiesen und es gibt gar Länder, in denen Pfefferminztee zur Milchbildung getrunken wird.

Stillfehler #13: Außer Reichweite

Ich vergleiche ein stillendes Baby an meiner Brust immer mit einer Wagenkralle. Ihr kennt doch diese Wegfahrsperren, die man an den Autoreifen klemmt, oder? Wenn mein Baby am Trinken (oder Nuckeln ist), dann ist es meine Weglaufsperre – ich komme nirgends mehr hin, weder aufs ersehnte Klo, noch zu rettenden Getränken, überlebenswichtigen Snacks oder an die Fernbedienung für Netflix. Und wenn niemand da ist, der einem diese Dinge anreichen kann, dann hat man als stillende Mama verloren, zumindest in Clusterphasen oder bei abendlichen Dauernuckelsessions. Deshalb ist es ein absolute Still-No-Go bei langen Stillgelagen nicht alles griffbereit zu haben, was man eventuell benötigen könnte.

Stillfehler #14: Mama-Blaming

Ein Still-No-Go, dass vielen in unserer Redaktion besonders wichtig war, ist die Rücksichtnahme aufeinander – also kein Mama-Bashing, weil man nicht Stillen will oder kann. Kein sich groß machen als Still-Mama und nicht-stillenden Mamas das Gefühl geben, sie seien schlechtere Mamas. Sind sie nicht. Wir geben unseren Kindern alle Liebe und versorgen sie mit allem, was sie zum Wachsen und Gedeihen brauchen. Die eine Mama macht das mit Muttermilch, die andere mit Pre.

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Still-No-Go #15: Dumme Sprüche

"Wie oft willst du heute denn noch stillen?". "Willst du dein Kind bis zur Grundschule stillen?". "Wieso stillst du nicht öfters?". "Also ich habe damals ...". "Wenn du nachts abstillst, schläft dein Kind durch. Selbst Schuld!" Wer kennt sie nicht, diese "netten" Ratschläge und Sprüche, die man sich als Still-Mama so anhören darf. Auf dieses absolute Still-No-Go von außen gibt es eigentlich nur eine Antwort: "Mein Kind, meine Brust, meine Sache!" Damit werdet ihr die nervigen Hater*innen vermutlich nicht dauerhaft stoppen, aber es tut verdammt gut, klare Grenzen zu ziehen und dann die Ohren auf Durchzug zu stellen.

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Stillfehler #16: Unpassender Still-BH

Stillen an sich zwickt eh schon immer mal wieder (gerade am Anfang), da muss euch nicht auch noch ein unpassender Still-BH das Leben schwer machen. Manche schwören darauf in einen teuren Marken-Still-BH zu investieren, während andere Mamas super mit günstigen Modellen zurecht kommen. Da heißt es einfach ausprobieren.

Charoline Bauer

Günstig, aber nicht zu billig

Bei meinem ersten Stillkind habe ich auf die supergünstigen Still-BHs aus dem Drogeriemarkt gesetzt. Hat zwar funktioniert, war aber nicht so richtig bequem und auch nicht sehr nachhaltig, weil ich die Teile regelmäßig wegen starkem Verschleiß austauschen musste.

Beim zweiten Stillkind habe ich mir erst einen teuren Still-BH gegönnt (den ich auch super fand), dann einen Still-BH mit eingenähten Stilleinlagen ausprobiert (war gut, aber man braucht ja mehrere zum Wechseln und das ist dann schon sehr teuer) und bin am Ende bei den günstigen Still-Bustiers von H&M gelandet. Die halten jetzt schon ewig und sind nach wie vor bequem.

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Still-No-Go #17: Stillpausen bei Krankheit

Viele Mamas denken, dass sie nicht mehr stillen dürfen, wenn sie selbst krank sind. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall: Wenn euch z. B. Magen-Darm oder Corona erwischt hat, dürft ihr euer Kleines ruhig weiter stillen. Das ist sogar gut, denn es bekommt über eure Muttermilch gleich selbst noch eine Portion Antikörper mit. Bitte dennoch immer bei schlimmer Krankheit medizinisches Fachpersonal aufsuchen und sich rückversichern. Auch eine eventuelle Medikamenteneinnahme sollte mit eurer Ärztin oder Arzt und Embryotox abstimmt werden.

Still-No-Go #18: Zu früh aufgeben

Eigentlich ist das Personal in der Geburtsklinik da, um um Mamas auch beim Stillen zu unterstützen. Aber oft wird gerade dort, wo eure harmonische Still-Beziehung ihren Anfang nehmen soll, schlecht beraten. Aus Zeitmangel oder Unwissenheit werden dann Schnuller empfohlen, Stillhütchen ausgepackt und zum Zufüttern gedrängt. Die ersten beiden können zu Saugverwirrungen oder Saufirritationen führen, was im schlimmsten Fall die Gewichtszunahme negativ beeinflussen kann. Letzteres führt leider oft dazu, dass Mamas glauben, sie hätten nicht genug Milch. Denn der Milcheinschuss kann schon mal mehrere Tage auf sich warten lassen – euer Baby verhungert in dieser Zeit aber nicht, das hat die Natur schon clever geregelt. Zufüttern ist daher in den meisten Fällen unnötig. Das heißt nicht, dass es nicht auch Fälle gibt, in denen Zufüttern absolut notwendig ist, aber dies ist selten in den ersten ein bis drei Tagen so, wenn die Mama immer fleißig nach Bedarf des Kindes anlegt.

Stillfehler #19: Zu wenig anlegen

In den ersten Wochen und Monaten wollen die meisten Babys gefühlt ständig an die Brust. Das liegt zum Einen daran, dass es bei Mama einfach am Schönsten ist und zum Anderen das euere Baby sich bei euren Brüsten Milch bestellt. Mit jedem Anlegen signalisiert ihr eurem Körper: Hier wird Milch gebraucht. Gerade am Anfang müssen eure Bürste erst einmal herausfinden, wie viel Milch dieses kleine Menschlein, denn nun braucht – da sind ja auch alle Kinder verschieden. Nach ein paar Wochen hat sich dann alles eingespielt und die Milch fließt einfach auf Nachfrage beim Anlegen selbst. Bis dahin gilt: Anlegen, anlegen, anlegen! Ein "Zuviel" gibt es tatsächlich nicht. Es gibt übrigens auch Neugeborene, die sich kaum bis gar nicht melden und aktiv zum Stillen geweckt werden müssen, was durchaus notwendig sein kann.

Stillfehler #20: Sich zu lange quälen

Aber auch das hier gilt: Ihr findet stillen einfach nur schlimm, weil es nicht richtig klappt, ihr Schmerzen habt oder ihr euch einfach generell damit unwohl fühlt? Wenn ihr keinen Nerv mehr fürs Stillen habt, dann dürft ihr auch einfach sagen: "Das war's, mein Schatz! Mama liebt dich unglaublich sehr, aber Mama liebt auch sich selbst. Und jetzt ist meine Belastungsgrenze erreicht. Aber heute füttere ich dich mit Liebe und Pre." Denn eine Stillbeziehung ist wie eine Liebesbeziehung – beide müssen darin glücklich und zufrieden sein! No pressure, Mamas!

Natalie Köhler

Seid achtsam, liebe Mamas!

Wenn Du nicht stillen willst oder kannst, dann lass es! Lass dir von niemandem einreden, dass du deswegen eine schlechte Mutter bist. Nein, du bist eine achtsame Frau, die auf ihren Körper und ihre Psyche hört. Als ich das begriffen hatte und das Stillen-Wollen losgelassen habe, ging es mir und meiner ganzen Familie viel besser!

Natalie Köhler

Ein absolutes Stillfehler ist es auch, auf Fehlinformationen zu hören, selbst wenn sie von eurem Kinderarzt oder Frauenarzt kommen. Was? Falsche Ratschläge zum Stillen von einem Arzt oder einer Ärztin. Jap, das gibt es – wir haben 15 falsche Tipps von Kinderärzten für euch zusammengetragen. Und falls du dich fragst, ob Haare färben in der Stillzeit auch ein Still-No-Go ist, auch darauf haben wir die Antwort! Übrigens können auch Männer stillen. Ein Scherz? Finde es heraus. Und falls du jetzt schon wieder vergessen hast, was du als nächstes tun wolltest – klicke ganz schnell auf unseren Stilldemenz-Artikel und finde heraus, was da gerade in deinem Köpfchen los ist!

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Still-Quiz: Was weißt du über Muttermilch und das Stillen?

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