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Hütchenspiel

Stillhütchen abgewöhnen: Mit diesen 5 Tricks klappt es deutlich leichter!

Frau still Baby auf der Seite liegend im Bett
Frau still Baby auf der Seite liegend im Bett (© Getty Images/ Amax Photo)

Du möchtest die Stillhütchen abgewöhnen und langsam dazu übergehen, dein Baby ohne diese an der Brust trinken zu lassen? Damit der Übergang möglichst komplikationsfrei gelingt, gibt es ein paar Dinge, die euch dabei unterstützen können.

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Stillhütchen abgewöhnen bei Flachwarzen ist möglich!

Der wahrscheinlich häufigste Grund, aus dem Stillhütchen zum Einsatz kommen, sind sogenannte Flachwarzen. Damit sind Brustwarzen gemeint, bei denen der Nippel nicht hervorsteht, sondern ganz flach auf dem Warzenhof aufliegt – oder im Fall von Schlupfwarzen sogar ganz eingezogen ist.

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Für das Baby ist es bei dieser Warzenform schwieriger, richtig anzudocken, weil es mit dem Mund nicht richtig etwas zu „greifen“ bekommt. Stillhütchen werden dann auf die Brustwarze aufgesetzt und imitieren einen Nippel, an dem gesaugt werden kann.

Wenn du Flach- oder Schlupfwarzen hast, ist es sehr hilfreich, dir von deiner Hebamme oder Stillberaterin zeigen zu lassen, wie du dein Baby richtig andockst. Du kannst versuchen, den Nippel ein wenig rauszudrücken, damit dein Schatz ihn besser zu „fassen" bekommt. Scheue dich nicht zu fragen, denn gerade bei dieser was das Stillen angeht etwas problematischeren Brustwarzenform ist Unterstützung das A und O!

Ein weiterer Grund, warum viele Frauen Stillhütchen verwenden, sind Schmerzen beim Stillen bzw. wunde Brustwarzen. Lies dazu unsere Tipps von unserer Redaktions-Stillexpertin Charoline Braun und lass dir von einer professionellen Stillberaterin Tipps geben – sonst kommen die Probleme (und damit die Stillhütchen) immer wieder.

Stillhütchen abgewöhnen: Das Baby schreit, was jetzt?

Du willst dir und deinem Baby (trotz Flachwarzen) das Stillhütchen abgewöhnen? Dass dein Schatz anfangs losschreit und weint, wenn du das Stillhütchen wegnimmst, ist ganz natürlich. Er muss die andere Saug- und Trinktechnik an der Brust erst lernen und ist frustriert, dass das so nicht direkt klappt. Jetzt ist ganz viel Verständnis und Ausdauer gefragt. Die folgenden Tipps können dich beim Abgewöhnen unterstützen:

5 Tricks, mit denen ihr das Stillhütchen abgewöhnen könnt

Tipp 1: Das Stillhütchen wegziehen

Lasse dein Baby zunächst mit Stillhütchen trinken – sobald der Milchfluss einsetzt, ziehst du es dann vorsichtig seitlich oder nach unten weg. Mit etwas Geduld und Glück lässt sich dein Schatz darauf ein, denn die Milch fließt bereits und das Baby ist so weniger schnell frustriert.

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Tipp 2: Anpumpen

Wenn du ein Stillhütchen benutzt, damit das Baby richtig saugt, um den Milchfluss in Gang zu bringen, probieren mal das hier aus: Nimm eine (elektrische oder manuelle) Milchpumpe und pumpe die Brust sozusagen an. Sobald die Milch fließt, der Milchspendereflex also einsetzt, versuchst du dein Baby anzudocken und es ohne Stillhütchen trinken zu lassen.

Tipp 3: Milch ausstreichen

Bei manchen Frauen ist die Brust vor dem ersten Schluck so prall mit Milch gefüllt, dass das Baby durch die harte Rundung der Brust nicht an die Brustwarze kommt, weil diese durch die Dehnung mit flachgezogen wird. Statt dann ein Stillhütchen auszusetzen, versuche zunächst, etwas Milch aus der Brust auszustreichen. Wenn die Brust dann wieder etwas weicher ist, kann dein Baby auch leichter andocken.

Julia Windhövel

Stillhütchen abgewöhnen: Meine Erfahrungen

Ich habe meine Töchter von Anfang an mit Stillhütchen gestillt, weil es anders einfach nicht geklappt hat. Nachdem ich mich im Krankenhaus und zu Hause tagelang verrückt gemacht habe und es selbst mithilfe meiner Hebamme einfach nicht klappen wollte, die Kleinen anzudocken, habe ich schweren Herzens eingewilligt und ein Stillhütchen ausprobiert. Und was soll ich sagen? Es war DIE Rettung! Gedanken darüber, die Stillhütchen abzugewöhnen, habe ich mir nie gemacht. Ich war einfach nur erleichtert und happy, dass es mit dem Stillen ab da so gut geklappt hat. „Never change a winning team", habe ich mir gedacht. Und ich kann allen nur empfehlen, sich da auf das eigene Gefühl zu verlassen und sich nicht von anderen Meinungen so stark beeinflussen zu lassen.

Julia Windhövel

Tipp 4: Benutze Brustwarzenformer

Im Handel gibt es sogenannte Brustwarzenformer, die speziell Flach- oder Schlupfwarzen auf das Stillen vorbereiten können. Du kannst mit dem Tragen dieser Former schon ab der 32. Schwangerschaftswoche beginnen – und natürlich auch jederzeit nach Geburt deines Babys. Brustwarzenformer üben einen leichten Druck auf den Warzenhof aus, was wiederum den Nippel nach außen drücken kann. Tritt der Nippel stärker hervor, kann dein Baby die Brustwarze auch besser mit dem Mund fassen und so lernen, auch ohne Stillhütchen zu trinken.

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Tipp 5: Stillhütchen abschneiden

Wenn es mit dem Wegziehen des Stillhütchen nicht klappen will, kommen manche Frauen auf die Idee, das Stillhütchen einfach nach und nach abzuschneiden – zunächst nur die Spitze und nach und nach immer mehr, bis nur noch ein Ring übrig bleibt. Wenn das für dich eine Option ist, achte bitte sehr genau darauf, dass beim Abschneiden keine scharfen Kanten entstehen und auch keine losen Stückchen, an denen sich dein Baby schneiden oder verschlucken könnt!

3 praktische Tipps für das Stillen in Öffentlichkeit Abonniere uns
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Wie lange darf man Stillhütchen benutzen?

Das kommt darauf an, ob du das Stillhütchen irgendwann abgewöhnen möchtest oder nicht. Je früher du es wieder wegnimmst, desto leichter wird die Entwöhnung funktionieren. Einen maximalen Zeitpunkt, wie lange du Stillhütchen benutzen darfst, gibt es aber nicht – zumal es besser ist, mit Stillhütchen eine glückliche Stillbeziehung zu haben als gar nicht zu stillen.

Solltest du über viele Monate Stillhütchen benutzen, kontrolliere immer mal wieder, ob sie noch intakt sind und nicht brüchig. Solltest du Stellen entdecken, die nicht mehr gut aussehen, entsorge die Hütchen lieber und kaufe neue.

Still-Quiz: Was weißt du über Muttermilch und das Stillen?

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