1. familie.de
  2. Baby
  3. Pflege & Gesundheit
  4. Storchenbiss: So unterscheidest du ihn von Feuermal, Engelskuss & Co.

Roter Fleck

Storchenbiss: So unterscheidest du ihn von Feuermal, Engelskuss & Co.

Storchenbiss: Baby liegt im Bett
© Getty Images/O_Lypa

Ein leuchtend roter Fleck im Nacken des Neugeborenen? Viele Eltern erschrecken sich dann erstmal. Was es mit dem Storchenbiss auf sich hat, wie ihr ihn von anderen Feuermalen unterscheiden könnt und wann er wieder verschwindet.

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Storchenbiss beim Baby: Was ist das?

Als Storchenbiss bezeichnet man einen roten Fleck im Nacken oder am Hinterkopf eines Neugeborenen. Rund 50 Prozent aller Babys haben bei der Geburt einen Storchenbiss, medizinisch Naevus Unna genannt. Weil es so aussieht, als ob der Klapperstorch, der ja im Volksglauben die Babys bringt, das Kind mit seinem Schnabel im Nacken gezwickt hätte, wird der Fleck Storchenbiss genannt.

Anzeige

Ein Storchenbiss sieht bei jedem Baby ein bisschen anders aus: Bei manchen ist er eher hellrosa, bei anderen tiefrot bis bläulich. Das Mal ist nicht ertastbar und hat unregelmäßige Umrisse. Wenn ihr mit dem Finger auf den Storchenbiss drückt, verblasst die rote Färbung kurzzeitig. Ein Storchenbiss liegt stets auf der Körpermittellinie des Babys und ist sehr unterschiedlich groß: zwischen wenigen Millimetern und rund 10 Zentimetern.

Ein Storchenbiss ist völlig harmlos und ihr braucht euch überhaupt keine Sorgen zu machen, wenn euer Baby den Fleck im Nacken trägt. Er verursacht niemals Schmerzen. Solltet ihr allerdings feststellen, dass der Fleck sein Aussehen ändert oder dass er juckt, geht ihr am Besten in der Kinderarztpraxis vorbei. Der Arzt oder die Ärztin können den Fleck von anderen Hautveränderungen abgrenzen.

Welche Ursache hat ein Storchenbiss?

Ein Storchenbiss entsteht durch eine Erweiterung der Blutgefäße. Warum genau das Mal auftaucht, ist wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt. Eine Theorie ist, dass es durch minimale Fehlfunktionen beim Umstülpen des Neuralrohrs entsteht, also zu einem sehr frühen Schwangerschaftszeitpunkt.

Manchmal ist es schwer, sich vorzustellen, was während der Schwangerschaft im Bauch passiert. Gut anschaulich macht das unser Video: 

Schwangerschaft: 5 kuriose Fakten zeigen, was in eurem Körper passiert Abonniere uns
auf YouTube

Was ist der Unterschied zwischen Storchenbiss und Feuermal?

Der Storchenbiss zählt zu den harmlosen Feuermalen (Naevus Flammeus). Ein Storchenbiss taucht ausschließlich im Nacken oder am Hinterkopf auf, während Feuermale auch an anderen Körperstellen vorkommen können. Im Gegensatz zum Storchenbiss ist ein Feuermal oft nicht angeboren und kann mit der Zeit noch dunkler oder größer werden. Ein Feuermal verschwindet nicht von alleine und kann ggf. gemeinsam mit anderen Fehlbildungen auftreten. Deswegen wird ein Feuermal immer gründlich ärztlich abgeklärt.

Anzeige

Was ist der Unterschied zwischen Storchenbiss und Engelskuss?

Ein Storchenbiss befindet sich immer im Nacken bzw. am Hinterkopf. Wenn euer Baby das rote Mal hingegen auf der Stirn, übers Auge verlaufend oder auf der Nase trägt, spricht man von einem Engelskuss. Die meisten Angel Kisses bilden sich von alleine bis zum 2. Geburtstag zurück.

Was ist der Unterschied zwischen Storchenbiss und Blutschwämmchen?

Ein Storchenbiss hat keine tastbare Struktur, während ein Blutschwämmchen, auch Erdbeerfleck genannt, ähnlich eines Schwämmchens auf der Haut sitzt und sich weich und elastisch anfühlt. Blutschwämmchen können sich am ganzen Körper finden, während Storchenbisse wie gesagt nur im Nacken oder am Hinterkopf und auf der Körpermittellinie vorkommen. Blutschwämmchen sind nicht angeboren, sondern entstehen erst nach der Geburt.

Wann vergeht ein Storchenbiss?

Rund 50 Prozent aller Storchenbisse verblassen im Lauf der ersten drei Lebensjahre von selbst. Kurios: Manche Storchenbisse, die mittlerweile schon so hell sind, dass sie kaum noch zu sehen sind, werden plötzlich wieder dunkelrot, wenn das Kind stark weint oder sich aufregt, z. B. während der Autonomiephase.

Anzeige

Kann man einen Storchenbiss entfernen?

Es kann auch vorkommen, dass der Storchenbiss nicht von alleine verschwindet. Das ist nie ein gesundheitliches Problem. Wenn der Storchenbiss sehr groß ist, kann er optisch natürlich trotzdem stören. In der Hautarztpraxis können Storchenbisse dann ggf. mit Laser behandelt werden. Erwachsene mit Storchenbiss bzw. Engelskuss überschminken das Mal im Alltag oft mit Camouflage Make-up. Aber: Ein Storchenbiss ist nie ein Makel und muss nicht entfernt oder kaschiert werden, wenn ihr das nicht möchtet!

Ist ein Storchenbiss vererbbar?

Nein, ein Storchenbiss wird nicht vererbt. Auch lässt er sich nicht mit äußeren Faktoren während der Schwangerschaft in Zusammenhang bringen. Du kannst es also nicht verhindern, dass ein Storchenbiss entsteht und trägst auch absolut keine Schuld daran.

Welche spirituelle Bedeutung wird einem Storchenbiss nachgesagt?

Wie gesagt, wissenschaftlich ist es nicht geklärt, warum ein Storchenbiss entsteht. In der Esoterik werden Kinder mit Storchenbiss oft als besonders intelligent gesehen und ihnen wird ein sehr erfolgreiches Leben vorausgesagt. Nach einem anderen spirituellen Glauben sollen Storchenbisse an Verletzungen aus einem früheren Leben erinnern. Ob du an diese übersinnlichen Bedeutungen glaubst oder nicht, bleibt natürlich dir überlassen.

Neugeborenen-Quiz: Wie gut kennst du dich mit den Kleinsten aus?

Hat dir "Storchenbiss: So unterscheidest du ihn von Feuermal, Engelskuss & Co." gefallen, weitergeholfen, dich zum Lachen oder Weinen gebracht? Wir freuen uns sehr über dein Feedback – und noch mehr, wenn du uns auf Pinterest, Youtube, Instagram, Flipboard und Google News folgst.