Das Sportlerehepaar Bode und Morgan Miller musste vor 2 Jahren einen mehr als tragischen Verlust hinnehmen: Ihre einjährige Tochter Emeline ertrank im hauseigenen Pool. Letzten November wurden beide nochmalig Eltern von Zwillingen, denen sie bereits im Alter von fünf Monaten schon Schwimmunterricht geben.
Traurige Mahnung an alle Eltern
Der tragische Unfalltod der kleinen Emmy ging vor zwei Jahren um die Welt. Die kleine Tochter von Morgan Miller (32) lief zum Garten-Pool und ertrank darin. Um Eltern weltweit zu warnen und auf das schreckliche Unglück aufmerksam zu machen, das jedem Kleinkind passieren kann, teilte sie ein herzzerreißendes Foto. Auf diesem liegt ihre Tochter an Schläuche angeschlossen in Mamas Arm und verliert den Kampf um ihr Leben.
Besonders tragisch war die Tatsache, dass Morgan selbst gerade ein weiteres Kind erwartete und als Schwangere miterleben musste, wie ihre Einjährige stirbt. Sie selbst schreibt auf Instagram, dass sie ihren Sohn Easton, der kurz nachdem Unglück zur Welt kam, daher als besonderes Geschenk ansieht, der irgendwie die Verbindung zwischen "Himmel und Erde" darstellt.
Doch damit war die Familie noch nicht vollzählig. Ein Jahr später verkündete sie, dass sie wieder Eltern werden. Im November letzten Jahres kamen ihre Zwillinge in einer Hausgeburt zur Welt. Musikerin Sarah Connor war von dieser traurigen Geschichte und Stärke der Familie so berührt, dass sie Emmy den Song "Flugzeug aus Papier" widmete.
Emmys Eltern widmen sich seitdem der Aufklärung über die Gefahr des Ertrinkens bei Kindern
Seit diesem traurigen Erlebnis widmen sich die Eltern der kleinen Emmy dem Thema Schwimmenlernen bei Kindern und klären gemeinsam mit anderen Organisationen über die Gefahren des Ertrinkens auf. Es geht ihnen darum, dass Eltern in jedem Augenblick aufmerksamer sind, wenn ihr Baby oder Kleinkind sich im Wasser oder in der Nähe von Wasser aufhält. Denn ein kleines Kind kann schon in sehr wenig Wasser wie z.B. einem Gartenteich ertrinken, da der Schwerpunkt auf dem Kopf liegt und es leicht nach vorn fällt. Es kann noch nicht so schnell aufstehen wie wir und sich aus dem Wasser befreien. Daher ist es Morgan wichtig immer wieder auf die zweit häufigste Todesursache bei Kindern unter 5 hinzuweisen – dem Ertrinken.
Sogar die Babyzwillinge haben Schwimmunterricht
In ihrer aktuellen Insta-Story sieht man, wie sogar die Babyzwillinge bereits mit fünf Monaten Schwimmunterricht haben. Man sieht, wie die Babys auf dem Rücken im Wasser treiben und sich sogar schon allein halten können. Morgan und Bode gehen durch ihre Erfahrungen hier auf Nummer sicher und fangen daher bereits schon so früh damit an, die Kinder ans Wasser zu gewöhnen.
Auch hierzulande ist Babyschwimmen extrem beliebt. Denn die meisten Babys haben eine große Affinität zu Wasser und genießen das kühle Nass. Doch können sie in dem Alter noch nicht wirklich lernen, zu schwimmen, da sie in ihrer körperlichen Entwicklung noch nicht so weit sind, so die Experten.
Umstrittene Selbstrettungsmethode aus den USA
In den USA wurde bereits vor über 40 Jahren eine Selbstrettungsmethode für kleine Kinder entwickelt, die ins Wasser fallen: "Infant Swimming Resource". Dabei lernt das Kleinkind, wie es sich selbst im Wasser wieder umdrehen kann und an der Oberfläche hält, um zu atmen. Doch in Deutschland ist diese Methode eher umstritten. Experten der DLRG sagten t-online.de gegenüber, dass dieses Programm nicht für jedes Kind geeignet sei, da dabei trotzdem Wasser in die Lunge gelangen und es zum sogenannten "Sekundären Ertrinken" kommen kann.
Die DLRG weist daraufhin, dass manche Kinder durch diese Methode auch Angst vor dem Wasser bekommen könnten. Wichtig sei, die Babys langsam ans Wasser heranzuführen und auszuprobieren, wie wohl sie sich fühlen. Zudem wird Eltern empfohlen, dass es wichtig ist, die Kleinkinder immer zu beaufsichtigen und nie allein im Wasser zu lassen, auch nicht, wenn sie Schwimmhilfen tragen. Denn auch die würden nicht allein vor dem Ertrinken bewahren.
Wichtige Botschaft für uns Eltern
Was diesen beiden Eltern passiert ist, kann man kaum in Worte fassen. Jedes Jahr liest man wieder von ähnlichen tragischen Geschichten. Daher finde ich Morgans Engagement im Gedenken an ihre Tochter sehr gut, da sie uns Eltern immer wieder daran erinnert, nie zu leichtsinnig zu sein und öfter nach den Kindern zu schauen, wenn Wasser in der Nähe ist.
Ob man mit dem eigenen Baby schon so früh den Schwimmunterricht beginnt, ist sicherlich umstritten. Doch die Kinder schon früh ans Wasser zu gewöhnen, kann nicht verkehrt sein. Ich verstehe sehr gut, die große Vorsicht dieser beiden Eltern aufgrund der traurigen Erfahrung, die sie machen mussten.
Bildquelle: Getty Images/Matthew Stockman