Beobachtet man einen Säugling im Schlaf, stellt man sich schnell die Frage: Träumen Babys eigentlich schon? Die Antwort lautet: Sie träumen sogar unglaublich viel. Warum das so ist und was Babys träumen.
Können Babys träumen?
Es lächelt, verzieht den Mund, runzelt die Stirn, schreit aus dem Nichts los und zuckt mit den Ärmchen und Beinchen: Wer schon einmal einem Baby beim Schlafen zugesehen hat, für den steht außer Frage: Na klar träumen Babys. Und zwar sogar mehr als Erwachsene.
Wann und wie viel träumen Babys?
Eines unterscheidet sich laut Schlafforschern bei Erwachsenen und Babys nicht: Es gibt zwei Schlafphasen – die ruhige DELTA-Phase und die aktive REM-Phase. Nur in letzterer träumen wir. Doch während bei Erwachsenen diese Phase etwa 20 bis 25 % des Schlafes ausmacht, ist sie bei Babys fast doppelt so lang. Bedeutet konkret: Schläft ein Baby, träumt es rund die Hälfte der Zeit. Und das sehr aktiv. Das kann man zum Beispiel auch daran sehen, dass sich die Augäpfel unter den Lidern schnell hin und her bewegen.
Um den ersten Geburtstag herum ändert sich das Verhältnis zwischen Traum- und Tiefschlafphasen. Um diesen Zeitpunkt herum entwickelt ein Baby einen ähnlichen Schlafrhythmus wie wir Erwachsene. Es schläft jetzt ruhiger und träumt weniger.
Warum ist Träumen für Babys so wichtig?
Besonders im ersten Lebensjahr ist es extrem wichtig, dass Babys träumen. Denn so können sie all die (neuen) Eindrücke verarbeiten, die sie in den wachen Stunden gesammelt haben. In diesen Schlafphasen zündet das Gehirn ein wahres Entwicklungsfeuerwerk: Neue Verknüpfungen von Gehirnzellen entstehen und das Baby lernt so über Nacht.
Es ist also überhaupt kein Grund zur Beunruhigung, wenn euer Baby sehr unruhig schläft, laut träumt und beim Schlafen ziemlich aktiv ist. Das ist in den ersten Lebensmonaten völlig normal und auch gut so.
Unruhiger Schlaf: Wann ist es nicht mehr "normal"?
Normalerweise wachen Babys auch trotz aktiver Traumphasen erholt auf. Ist dem nicht so und ihr habt das Gefühl, dass euer Kleines oft übermüdet und quengelig ist, solltet ihr Schlafprobleme abklären lassen. Es gibt Babys, die haben Probleme damit, sich zu beruhigen und in den Schlaf zu finden. Organische Ursachen hat das sehr selten. Trotzdem solltet ihr diese beim Kinderarzt/bei der Kinderärztin ausschließen lassen.
Was träumen Babys?
Ob die Kleinen nun den Besuch bei Oma und Opa verarbeiten, von ihrem Lieblingsspielzeug träumen oder vom Nachbarshund: Wir wissen es leider nicht. Erst wenn Kinder sprechen können, können sie uns mitteilen, was sie im Schlaf erlebt haben. So oder so: Wir wünschen wunderbare Träume!
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Bildquelle: Getty Images / excentric_01