Ein Schmusetuch fürs Baby kann vieles sein. Die einfache Mullwindel oder auch ein Plüschtuch mit Teddykopf oben drauf: Manchmal verlieben sich Babys eben und wenn sie sich erst einmal für ein Schmusetuch entschieden haben, möchten sie es am liebsten gar nicht mehr loslassen. Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft ...
Warum braucht das Baby ein Schmusetuch?
In der Psychologie zählt das Schmusetuch zu den sogenannten Übergangsobjekten. Sie helfen den Kleinen beim ersten Ablöseprozess von den Eltern, speziell von der engen frühkindlichen Beziehung zur Mutter. Bei den meisten Babys geschieht das im Alter von vier bis zwölf Monaten. In dieser Zeit spüren die Säuglinge, dass die Mutter nicht permanent da ist. Mit dieser Erkenntnis sind natürlich Verlustgefühle verbunden, die das Baby mit Ersatzhandlungen zu kompensieren versucht. Es sucht sich einen Gegenstand, den es anstelle der Mutter kuscheln kann und der immer verfügbar ist. Das Schmusetuch spendet also Trost, hilft bei Trennungs- und anderen Ängsten, beruhigt, gibt Sicherheit, Halt und Geborgenheit und vermittelt Vertrauen. An den Knoten lässt sich wunderbar herumnuckeln und kauen. Und auch die Finger haben an den knubbeligen Enden immer etwas zu tun. Und das Beste: Das Schmusetuch hält sämtliche kindlichen Emotionen aus, sogar die Aggressionen.
Ein Schmusetuch fürs Baby kaufen: Das bietet der Markt
Da euer Baby sein Schmusetuch bestimmt immer ganz nah bei sich haben wird und es vielleicht auch des Öfteren in den Mund wandert, solltet ihr auf die Qualität der verwendeten Materialien achten. Textilsiegel wie Oeko-Tex Standard 100, GOTS oder IVN helfen euch bei der Suche nach schadstoffarmem Stoffspielzeug. Und ist das Lieblingstuch gefunden, bitte erst einmal in die Waschmaschine damit.
Das Angebot an Schmusetüchern ist einfach riesengroß. Es gibt die Schnuffeltücher in unterschiedlichen Formen und Farben, mit lustigen Motiven oder Applikationen. Einige Anbieter bestücken die Tücher auch mit dem Namen eures Kindes, wie zum Beispiel bei diesem Schmusetuch-Hasen.
Unterscheiden lassen sich folgende Schmusetuch-Kategorien:
- Besondere Materialien: Ökotextilien sind auf dem Vormarsch. Und auch Gütesiegel wie vegan oder FairTrade erobern den Schmusetücher-Markt. Ein Beispiel hierfür ist das Musselin Pucktuch (rund 15 € von Hans Natur). Das Allroundtuch hat eine lockerer Crêpe-Struktur und ist in verschiedenen Designs erhältlich.
- Kuscheltier-Schmusetücher ähneln Bärchen, Häschen, Frosch und Schaf, aber natürlich gibt es sie auch als Einhorn, Elfe oder Fee. Meist sitzt der Kopf der jeweiligen Figur auf dem Schmusetuch auf, wie bei den Bio-Schmusetüchern von NatureZoo of Denmark (rund 24,95 € im Onlineshop).
- Schmusetuch mit Extras haben zum Beispiel eine Halterung für den Schnuller oder sind zusätzlich mit einem Beißring ausgestattet. Das Schmusetuch Cozy Friend Elphee von Done by Deer (rund 20 € bei Babymarkt) bietet darüber hinaus verschiedene farbenfrohe Texturen und Formen zum Erkunden.
Schmusetuch fürs Baby: Darauf solltest du achten
Damit das Schmusetuch fürs Baby ein verlässlicher Freund bleibt, ist es wichtig, seine besonderen Eigenschaften zu erhalten. Dazu gehören Geruch, Form, Material, Farbe und Größe. Aus diesem Grund solltest du schadhafte Stellen am Schmusetuch so unauffällig wie möglich ausbessern. Ein weiteres heikles Thema: das Waschen. Natürlich kann das aus hygienischen Gründen nötig sein, damit es aber keine Tränen gibt, solltest du dein Kind bei diesem Vorhaben mit einbeziehen. Sätze wie "Schnuffi macht jetzt mal einen Badeausflug ins Waschbecken" oder "Heute darf Schnuffel in der Waschmaschine Karussell fahren" klingen spannend und helfen dem Kind, sein Schmusetuch leichter aus der Hand zu geben. Wenn dein Kind dann noch helfen darf, das Schmusetuch zu säubern, oder Schnuffel in der Waschmaschine beobachten kann, fällt die Trennung gleich viel leichter.
Schmusetuch vom Baby verloren – So beugt ihr vor
Eben war es noch da. Doch nach dem Einkauf oder Spaziergang ist das geliebte Schmusetuch auf einmal verschwunden – für manches Kind eine echte Katastrophe. Einige Eltern sorgen für diesen Fall vor und kaufen gleich zwei identische Exemplare. Wichtig dabei: Das Ersatzobjekt sollte gleichermaßen abgenutzt werden, die beiden Schnuffeltücher müssen also im besten Fall immer abwechselnd in Gebrauch sein – vielleicht im täglichen Wechsel.
Vernarrt ins Schmusetuch: Ist das normal?
Keine Sorge: Auch wenn dein Kind noch so vernarrt ist in sein Schmusetuch, irgendwann wird es kein Übergangsobjekt mehr brauchen. Dann verliert das Schmusetuch an Bedeutung und wandert vielleicht für immer in die Mottenkiste. Es gibt aber auch ganz besonders enge Bindungen, da spendet das Schmusetuch noch im Erwachsenenalter Trost. Eine Freundschaft fürs Leben also – beneidenswert und wunderschön.