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Was ist PEKiP? Alles, was ihr über das pädagogische Konzept wissen müsst

Pekip: Alle Infos um den Babykurs-Trend
© Getty Images/poplasen

Nach Geburtsvorbereitungskurs und Säuglingspflege-Schulung geht es auch nach der Geburt fröhlich weiter mit einem großen Angebot an Kursen für Eltern und Kinder. Zum PEKiP zu gehen, ist eine dieser Möglichkeiten. Doch was ist PEKiP eigentlich?

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Was ist PEKiP bzw. wofür steht diese Abkürzung?

PEKiP ist die Abkürzung für „Prager Eltern-Kind-Programm". Es handelt sich dabei um ein pädagogisches Konzept, das sich an Eltern mit Babys im ersten Lebensjahr richtet und auf den Forschungen des tschechischen Psychologen Jaroslav Koch basiert.

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Koch erkannte, dass Babys bereits bei der Geburt über weitreichendere Fähigkeiten verfügen, als man damals allgemein annahm. Seine Erkenntnisse und die von ihm entwickelten Spiel- und Bewegungsanregungen wurden u.a. von der Psychologin Christa Ruppelt und dem Sozialwissenschaftler Hans Ruppelt in den 1970er zu dem weiterentwickelt, was wir heute in den Grundlagen als PEKiP kennen.

Was ist ein PEKiP Kurs und was macht man da?

Ein PEKiP Kurs ist so etwas wie ein zwangloser, entspannter Treffpunkt für Babys und ihre Eltern. In einer kleinen Gruppe treffen sich Mütter, Väter oder andere Bezugspersonen mit ihren Babys regelmäßig, um gemeinsam zu spielen, zu singen und sich auszutauschen.

In einem PEKiP Kurs liegen wenige Wochen alte Babys nackt in einem warmen Raum auf Matten und ihre Eltern beschäftigen sich intensiv mit ihnen. Man geht davon aus, dass sich die Kleinen ohne Kleidung freier und ungestörter bewegen können. Der Hautkontakt tut sowohl den Eltern, als auch dem Baby gut und stärkt die Beziehung. Die Wärme im Raum sorgt dafür, dass niemand frieren muss.

Für Babys ist PEKiP eine wunderbare Gelegenheit, ihre Umwelt zu entdecken, neue Erfahrungen zu sammeln und erste soziale Erfahrungen zu machen. Durch die vielfältigen Spiel- und Bewegungsangebote werden ihre Sinne angeregt und ihre motorischen Fähigkeiten gefördert.

Die Kurse werden von speziell ausgebildeten PEKiP Leiter*innen angeboten, die die Eltern dabei unterstützen, die Bedürfnisse ihrer Babys besser zu verstehen und eine vertrauensvolle Bindung aufzubauen.

Wie läuft ein PEKiP Kurs typischerweise ab?

Ein typischer PEKiP Kurs beginnt meist mit einer Begrüßungsrunde, bei der sich die Eltern kennenlernen und auch ihre Babys vorstellen. Anschließend gibt es eine freie Spielzeit, in der die Babys die Möglichkeit haben, ihre Umgebung zu erkunden und – je nach Alter – auch schon ein wenig mit den anderen Kindern zu interagieren.

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Die Kursleiter*innen bieten dann meist ein angeleitete Spiel- und Bewegungsangebote an, die auf das Alter und die Entwicklungsstufe der Babys abgestimmt sind. Zum Abschluss gibt es eine gemeinsame Runde, in der die Eltern die Möglichkeit haben, sich auszutauschen und Feedback zu geben.

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Ab wann kann man mit einem PEKiP Kurs beginnen?

Sinnvoll ist ein PEKiP Kurs, wenn das Baby etwa vier bis sechs Wochen alt ist. Die Gruppengröße übersteigt selten sechs bis acht Elternteile plus ihre Kinder. In der Regel findet ein PEKiP Kurs einmal die Woche statt und dauert eineinhalb Stunden. Oft werden dabei auch Kinderlieder gehört.

Was ist das Ziel von PEKiP?

PEKiP verfolgt verschiedene Ziele, so zum Beispiel diese hier:

  • Förderung der Entwicklung: Durch gezielte Spiel- und Bewegungsanregungen werden die körperliche, geistige und soziale Entwicklung der Babys unterstützt.
  • Stärkung der Eltern-Kind-Bindung: In einem geschützten Rahmen können Eltern und Babys eine intensive Bindung aufbauen und die gegenseitige Beziehung stärken.
  • Austausch unter Eltern: PEKiP Kurse bieten Eltern die Möglichkeit, sich mit anderen in einer ähnlichen Lebenssituation auszutauschen, Erfahrungen zu teilen und sich gegenseitig zu unterstützen.
  • Unterstützung der Elternrolle: Die PEKiP-Leiter*innen vermitteln den Eltern wichtige Informationen zur Entwicklung ihres Babys und geben praktische Tipps für den Alltag.
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Was ist der Unterschied zwischen PEKiP und Delfi?

PEKiP und Delfi sind beides beliebte Angebote für Eltern mit Babys im ersten Lebensjahr und haben das Ziel, die Entwicklung von Kindern zu fördern und die Bindung zwischen Eltern und Kind zu stärken. Obwohl sie viele Gemeinsamkeiten aufweisen, gibt es auch einige Unterschiede:

Merkmal

PEKip

Delfi

Schwerpunkt

Körperliche und geistige Entwicklung

Körperliche, soziale und emotionale Entwicklung

Methode

Strukturierter, angeleitete Übungen

Offener, individueller Ansatz

Atmosphäre

Eher formell im Sinne von an die Übungen gebunden

Eher flexibler mit mehr Platz für spontane Interaktion

Herkunft

Tschechien

Deutschland

Quellen: pekip.de, familienhandbuch.de, hebammen.at

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