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Die richtige Krabbelgruppe fürs Baby und Kleinkind finden: Unsere Tipps

Krabbelgruppe Pekip Eltern-Kind-Gruppe
© Getty Images/Rawpixel

Kinder brauchen Anregung und Bewegung, Eltern brauchen den Austausch mit Gleichgesinnten. Und was eignet sich besser dafür als regelmäßige Treffen in einer Spiel- und Krabbelgruppe? Hier erfahrt ihr, welche Spielgruppen es für Babys und Kleinkinder gibt und wie ihr die passende Krabbelgruppe für euch findet.

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Die Krabbelgruppe: Für die ganz Kleinen unter einem Jahr

Was passiert in einer Krabbelgruppe und ab welchem Alter kann man hingehen?

Krabbelgruppen besuchen viele Eltern meist innerhalb ihrer Elternzeit ab dem 6. Lebensmonat des Babys. Wenn die Kinder anfangen, sich fortzubewegen und neugieriger zu werden, ist das eine schöne Abwechslung im Alltag für Eltern und Kind. Es gibt zwei Modelle von Krabbelgruppen: Die betreute und die freie Gruppe. In der betreuten Krabbelgruppe gibt es einen Leiter oder eine Leiterin, die den Ablauf bestimmt.

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  • Gemeinsames Singen zur Begrüßung und Verabschiedung
  • Fingerspiele und Bewegungsspiele
  • Besprechen von bestimmten Themen wie Durchschlafen oder zur Babyerziehung
  • Gruppenleiter*in als kompetente*r Ansprechpartner*in für alle Fragen rund um die Babygesundheit und Entwicklung (häufig mit pädagogischer Ausbildung)

In der freien Krabbelgruppe treffen sich die Eltern ganz ungezwungen in einem großen Spielraum. Während die Kinder spielen, tauscht man sich aus und trinkt einen Kaffee. Oftmals wird dabei auch das eine oder andere Ritual begangen wie zum Beispiel das gemeinsame Singen.

Was lernen Babys in einer Krabbelgruppe?

Nachahmen: Babys erweitern ab ca. sechs Monaten ihren Aktionsradius enorm, sie robben und zu krabbeln.  Das weckt in ihnen eine große Neugier auf ihre Umgebung und auf andere Kinder. Zwar können sie in dem Alter noch nicht wirklich mit anderen Kindern spielen, aber sie beobachten sie fasziniert und ahmen früher oder später ihre Handlungen nach. Ziehen sich Gleichaltrige oder etwas ältere Kinder zum Beispiel schon zum Stehen an Möbeln hoch, werden sie dieses Verhalten wohl bald nachmachen.

Sozialverhalten: Babys können in Krabbelgruppen die ersten Regeln im Umgang mit anderen lernen. Ihr Sozialverhalten wird also geschult. Und es scheint, als würden Babys und Kleinkinder, die schon früh und häufig mit anderen Kindern zusammen sind, schneller die Bedeutung von "dein" und "mein" erlernen als Kinder, die erst in der Kita regelmäßig auf andere Kinder treffen.

Kognitive Entwicklung & Immunsystem: Der regelmäßige Kontakt mit anderen Kindern stärkt auch das Immunsystem der Babys, da es häufig mit Bakterien und Erregern in Kontakt kommt und so trainiert wird. Zuletzt regen die Abwechslung vom Alltag zu Hause, die anderen Kinder und die vielen neuen Reize die geistige Entwicklung des Babys an.

Wie profitieren Eltern von Krabbelgruppen?

Entwickelt sich mein Kind richtig? Sollte es jetzt nicht schon langsam laufen können? Ist es normal, dass es nicht auf allen vieren krabbelt, sondern stattdessen auf dem Po vorwärts rutscht? Das sind einige beispielhafte Fragen, die vielen (Erst-)Eltern durch den Kopf gehen. Das regelmäßige Treffen mit anderen Eltern bietet die Möglichkeit zum Austausch.

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Da sieht man zum Beispiel auch mit eigenen Augen, dass viele Kinder ihre ganz eigenen Fortbewegungsarten haben oder trotz gleichen Alters auf unterschiedlichen Entwicklungsständen sind. Eine solche Erkenntnis kann gerade für nervöse Erst-Eltern eine wahre Erleichterung sein, wenn man nicht den Fehler macht, das eigene Kind zu sehr mit den anderen zu vergleichen.

Letztlich geht es auch einfach um sozialen Kontakt. Nicht immer kennen Erst-Eltern schon viele andere Eltern in ihrer Elternzeit. In einer Krabbelgruppe kann man andere Familien kennenlernen, deren Kindern gleich alt sind. Und hat eine willkommene Abwechslung im etwas eintönigen Alltag mit einem Säugling. Nicht selten können dort Spielfreundschaften oder sogar Kontakte fürs Leben entstehen.

Was kostet eine Krabbelgruppe?

Eine Krabbelstunde kann zwischen anderthalb und zwei Stunden dauern und kostet je nach Einrichtung zwischen 5 und 20 Euro. Geht die Krabbelgruppe auf eine private Initiative zurück, können die Kosten aber auch höher sein. Manche örtliche Vereine nehmen aber auch eine Beteiligung als freiwillige Spende entgegen, sodass auch Eltern mit geringem Einkommen, die Möglichkeit haben, zu kommen. Es ist wirklich sehr verschieden, je nach Verein oder Träger.

Wem es lieber ist, dass die Gruppenaktivitäten Teil eines übergreifenden Konzepts sind, der mag sich eher für eine PEKiP-Gruppe (Prager-Eltern-Kind-Programm) entscheiden, ob als Alternative oder als Ergänzung zur „herkömmlichen“ Krabbelgruppe: Das Prager-Eltern-Kind-Programm hat sich als Bestandteil der Frühförderung während des ersten Lebensjahres bewährt.

Wie und wo finde ich eine Krabbelgruppe in der Nähe?

Sucht im Internet zunächst mal nach Krabbelgruppen im Zusammenhang mit eurer Stadt oder Gemeinde. Da solltet ihr schon fündig werden. Ansonsten könnt ihr euch auch an das örtliche Jugendamt oder Gemeindezentrum wenden. Die Mitarbeitenden dort wissen meist Bescheid, wer sich wann wo trifft.

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Es gibt aber häufig auch solche Gruppen in Eltern-Kind-Cafés. Fragt dort mal nach oder achtet auf einen Aushang. Außerdem lohnt es sich, in lokalen Facebook-Gruppen nachzufragen. Auch eure Hebamme könnte wissen, wo sich in der Gegend Eltern mit Babys treffen.

Auch Kirchengemeinden bieten teilweise solche offenen Treffs für Eltern an. Hier muss man nicht kirchlich sein oder zur Gemeinde gehören, um teilzunehmen. Seid da einfach ganz offen und geht mal hin oder ruft vorher bei der Gemeinde an, wenn ihr unsicher seid.

Wo trifft sich eine Krabbelgruppe?

Die Räumlichkeiten, wo man sich mit Babys trifft, sollten in einem extra gesicherten und weich gepolsterten Raum sein, wo es ein wenig Spielzeug und erste Utensilien gibt. Der Boden ist meist extra weich, und ihr findet Kissen oder Hindernisse, wo die kleinen Krabbler anfangen, ihre Gegend zu erkunden. Ein Klo und Wickelmöglichkeit sollten auch in der Nähe sein, sonst wird das schwierig.

Schaut euch das einfach mal an, dann merkt ihr, ob ihr euch da wohlfühlt und es für euch geeignet ist.

Katja Nauck

Nette Abwechslung in der Elternzeit

Ich war mit meiner Tochter ab und an in einer Krabbelgruppe im Stadtteilzentrum in Berlin-Pankow. Davon hatte mir eine Mama beim Rückbildungskurs erzählt. Dort gab es eine Leiterin, der man eine Spende von 2-5 € geben konnte. Wir haben auch immer ein Begrüßungslied gesungen und ein-zwei andere. Dann war freie Spiel- und Krabbelzeit.

Ich fand das ganz nett im immer gleichen Babyalltag mal unter Leute zu kommen. Meine Tochter ist dort auch gern gekrabbelt. Allerdings hab ich keine wirklichen bestehenden Kontakte geknüpft, dafür war das Zentrum dann doch zu weit weg von meinem Kiez.

Ich kann mir aber schon vorstellen, dass man da Glück haben kann und sehr wohl Elternkontakte knüpfen kann, wenn man sich gut versteht und in derselben Ecke wohnt, wo man sich relativ einfach weiterhin regelmäßig mit den Kleinen treffen kann. Probiert es einfach aus und guckt, ob das was für euch ist, ob ihr und das Baby sich wohlfühlt.

Katja Nauck

Spielgruppe für Kinder ab 1 Jahr

Eine Spielgruppe kann als eine Art Bindeglied zwischen Krabbelgruppe und Kita wirken – Kinder ab ca. anderthalb Jahren lernen hier das erste Mal ohne Mama und Papa zu sein. Das ist vor allem für Kinder gut, die noch nicht ab dem ersten Geburtstag in Krippe oder Kindergarten betreut werden.

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Was bringt eine Spielgruppe?

Sind Babys ersten Schritte geschafft, erweitert sich der Aktionsradius der Kleinen. Reichte vorher eine Krabbeldecke, muss nun Platz zum Toben sein. Den bieten Spielgruppen – und noch mehr: Durch die Struktur der Stunden können sich die Kleinen an Rituale gewöhnen und die kurzzeitige Trennung von Mama und Papa üben.

In Spielgruppen können Kinder ab ca. 30 Monaten in einer Gruppe von ca. fünf bis zwölf Gleichaltrigen ihre sozialen und sprachlichen Kompetenzen weiterentwickeln. Wie in betreuten Krabbelgruppen geschieht dies im Rahmen von gemeinsamen Aktivitäten, festen Ritualen und Zeiten für freies, individuelles Spielen. Das Besondere dabei: Anfangs sind die Eltern noch anwesend.

Nach einer Eingewöhnungsphase werden aber dann erste Trennungsphasen von den Eltern geübt. Diese bereiten auf die spätere Zeit in der Kita vor und sollen den Übergang dorthin erleichtern. Geleitet werden die Spielgruppen durch mindestens eine Fachkraft, d.h. jemanden mit pädagogischer Ausbildung, und mindestens einer weiteren Person, oftmals einem Elternteil.

Für welche Form der Krabbelgruppe oder spätere Spieltreffs ihr euch entscheidet, hängt ganz von euren Bedürfnissen und vom Angebot in eurer Gegend ab. Viele solche Gruppen bieten Schnupperkurse an. Geht einfach mal hin und schaut euch um, dann werdet ihr merken, ob ihr euch wohl fühlt und euer Baby oder Kleinkind Spaß hat.

Seid ihr immer auf der Suche nach Tipps für eure persönlich beste Art der Erziehung? Hier stellen wir euch einige Erziehungsstile vor.

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