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Blau, grün oder braun?

Augenfarbe beim Baby: Welche es ziemlich sicher wird – und 7 weitere interessante Facts

Welche Augenfarbe beim Baby?
© Getty Images/romrodinka

Blau, Grün oder Braun? Viele werdenden Eltern sind schon in der Schwangerschaft gespannt darauf, welche Augenfarbe ihr Baby haben wird. Und das ist tatsächlich meist gar kein so großes Geheimnis, sondern lässt sich mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit voraussagen. Auf unserer Grafik seht ihr wie. Und dazu verraten wir noch einige spannende Fakten zur Augenfarbe.

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#1 Welche Augenfarbe bekommt mein Baby?

Für die meisten werdenden Eltern ist es total spannend, darüber zu spekulieren, wie ihr Kind aussehen und wem es ähneln wird. Wie die Haarfarbe ist auch die Augenfarbe des Babys genetisch festgelegt. Es kommt also darauf an, welches genetische Material es von Mama, Papa und auch den Großeltern mitbekommt. Welche Farbe sich durchsetzt, hat außerdem etwas mit dominanten und rezessiven Genen zu tun.

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Spannend: Der Farbstoff ist bei allen Augenfarben der gleiche – Melanin. Es kommt darauf an, wie viel sich davon in der Iris ablagert. Je mehr Melanin, desto dunkler sind die Augen. Je weniger Melanin, desto blauer sind die Augen.

Unsere Erst-Einstellung in Sachen Augenfarbe ist blau. Je mehr Melanin-Pigmente dazu kommen, desto dunkler wird die Iris. Abhängig davon, wie sie sich verteilen, schimmern die Augen dann eher grünlich, grau oder tiefbraun.
Spannend, oder?

#2 Wie wird die Augenfarbe beim Baby vererbt?

Hier kommen die Mendelschen Regeln ins Spiel – vielleicht kennt ihr sie noch aus dem Biologieunterricht? Grundsätzlich gilt: Dunkle Augen werden „dominant“ vererbt. Hat also ein Elternteil blaue Augen und das andere braune, ist es wahrscheinlich, dass sich die braune Augenfarbe durchsetzt und das Baby braunäugig werden wird.

Es kann aber trotzdem sein, dass das Baby blaue Augen bekommt, wenn beispielsweise Oma oder Opa blaue Augen haben und das Gen an ihre Kinder weitervererbt haben. Diese Kinder (aka ihr Eltern) tragen dann das entsprechende Gen in sich ohne die Ausprägung zu zeigen, können sie aber an ihre eigenen Kinder weitervererben.

#3 Welche Augenfarbe setzt sich durch?

Die Erklärung dazu ist recht simpel: Man geht davon aus, dass die Gene, die die Augenfarbe bestimmen, mit einem doppelten Chromosomensatz vorliegen: Die sichtbare Augenfarbe (Phänotyp) und die Augenfarbe (Genotyp), die sich nicht durchgesetzt hat.

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Kinder bekommen von ihren Eltern je eine Erbinformation für die Augenfarbe. Dabei können sowohl der Phänotyp als auch der Genotyp vererbt werden. Das heißt, eine Person mit braunen Augen kann ihrem Kind die Erbinformation für grüne Augen vererben. Dadurch kommt es vor, dass Eltern mit braunen Augen Kinder mit grünen Augen bekommen.

Welche Augenfarbe sich am wahrscheinlichsten durchsetzt, kommt auf die Dominanz der Farben an. Die „Dominanz-Reihenfolge“ ist wie folgt: Braun ist am dominantesten, grün ist in der Mitte und blau ist am wenigsten dominant. Deswegen gibt es auf der Welt auch immer seltener Menschen mit blauen Augen.

Unsere Infografik zeigt euch, wie sich die Vererbung bei den verschiedenen Augenfarben gestaltet und mit welcher Wahrscheinlichkeit euer Kind welche Augenfarbe bekommen wird. Natürlich sind das Richtwerte, da viele verschiedene Gene bei der Vererbung der Augenfarbe beteiligt sein können, aber eine Tendenz lässt sich so schon einmal erahnen:

Welche Augenfarbe dein Baby wahrscheinlich haben wird
© vision net ag

#4 Haben bei der Geburt alle Babys blaue Augen?

Vielleicht habt ihr diese Aussage auch schon einmal gehört: Alle Babys haben nach der Geburt erst einmal blaue Augen… Das stimmt nicht! Es ist zwar so, dass hellhäutige Babys nach der Geburt meistens erst einmal blaue Augen haben. Bei Säuglingen mit dunkler Hautfarbe sind die Augen jedoch fast immer tiefbraun oder dunkelgrau.

Das hat mit dem Farbstoff Melanin in der Regenbogenhaut des Auges zu tun. Dieser Farbstoff ist für alle Augenfarben verantwortlich. Nur die Dosis entscheidet Babys Augenfarbe: Je weniger Melanin in der Iris eingelagert ist, desto blauer sind die Augen. Je mehr Melanin, desto dunkler erscheint die Augenfarbe. Kommt ein Baby mit braunen Augen auf die Welt, habt ihr übrigens direkt Gewissheit: Es wird seine Augenfarbe behalten. Bei bauäugigen Babys ist das nicht immer so…

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Blaue Augen weisen noch wenige Farbpigmente auf, je mehr Melanin der Körper bildet, desto dunkler (also grüner bzw. brauner) werden Babys Augen.

#5 Wann verändert sich die Augenfarbe beim Baby?

Kommt ein Baby mit braunen Augen zur Welt, verändert sich die Augenfarbe auch später nicht mehr. Blaue Babyaugen können sich mit der Zeit verändern, wenn die Pigmentzellen im Laufe der ersten Monate mehr vom Farbstoff Melanin produzieren. Die genetisch festgelegte Augenfarbe entwickelt sich meist ab dem vierten Lebensmonat. Bis ihr die eigentliche Augenfarbe eures Kindes seht, ist abhängig davon, wie schnell sich das Melanin bildet und einlagert. Laut einer Zwillings-Studie können hier bis zu sechs Jahre vergehen. Welche Augenfarbe das Baby dann hat, ist in seinem genetischen Bauplan festgeschrieben.

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#6 Wann öffnen Babys ihre Augen nach der Geburt?

Übrigens: Wundert euch nicht, wenn euer Baby nach der Geburt ein bisschen Zeit braucht, um seine Äuglein zu öffnen. Schließlich ist das Kleine eine solch helle Umgebung gar nicht gewohnt – in Mamas Bauch war es immer schön dunkel. Noch dazu lastet bei einer Geburt auf dem natürlichen Wege auch jede Menge Druck auf den kleinen Augen, weswegen sie recht geschwollen sind. Es kann also gut sein, dass die Babyaugen erst einmal einen Tag Erholung brauchen und sich erst am zweiten Tag nach der Geburt vorsichtig öffnen. Auch der Sehsinn selbst braucht etwas, bis er sich entwickelt.

#7 Gibt es Babys mit unterschiedlichen Augenfarben?

Ja, dieses sehr seltene Phänomen heißt Iris-Heterochromie und steht für die Verschiedenheit beider Regenbogenhäute der Augen durch eine Störung der Pigmentierung. Somit entstehen zwei unterschiedliche Augenfarben – auch in Form von Musterungen, Flecken oder Schattierungen. Um auszuschließen, dass keine Krankheit dahintersteckt, raten ExpertInnen zum Augenarzt-Besuch.

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Sehr selten gibt es auch diesen Sonderfall: Kommt ein Kind mit Albinismus zur Welt, wirkt seine Augenfarbe eher rötlich. Das liegt daran, dass ihm jegliche Farbpigmente in der Iris fehlen und wir den rötlichen Augenhintergrund wahrnehmen.

#8 Hat die Sonne Einfluss auf Babys Augenfarbe?

Wissenschaftler glauben, dass es einen evolutionsbedingten Zusammenhang zwischen Sonneneinstrahlung und Augenfarbe gibt. So haben Babys in wärmeren Gebieten der Erde in den meisten Fällen eine dunklere Augenfarbe und Hautfarbe, denn unser Körper bildet Melanin, um sich vor Sonnenlicht zu schützen. In kälteren, lichtarmen Regionen wie Nordeuropa ist es umgekehrt.

Allerdings sollten gerade blauäugige Menschen darauf achten, ihre Augen gut mit einer Sonnenbrille zu schützen, sobald sie sich in Regionen aufhalten, in denen die Sonneneinstrahlung ungewohnt stark ist. Am besten wird das genauso zum Automatismus wie sich mit Sonnenschutz einzucremen. Babys sollten wir im ersten Lebensjahr übrigens generell nicht der direkten Sonne aussetzen, raten Expert*innen.

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Test: Wie soll unser Baby heißen?

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