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Eine Gewichtsdecke selber nähen – zeitaufwändig, aber einfach

Gewichtsdecke selber machen
© familie.de Redaktion | Sophia Gesierich

Schon lange in der Therapie als beruhigendes und wohltuendes Mittel eingesetzt, finden Gewichtsdecken immer mehr auch in privaten Haushalten Verwendung. Wir erklären, wie und warum eine Gewichtsdecke funktioniert und wie du eine Gewichtsdecke selber nähen kannst.

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Warum Gewichtsdecken so beruhigend sind

Eine Gewichtsdecke ist meist mit Reis oder Linsen gefüllt und dadurch deutlich schwerer als herkömmliche Decken. Durch das Gewicht hat die Decke eine beruhigende Wirkung und hilft dadurch bei Einschlafproblemen. Das funktioniert so gut, dass Krankenhäuser Gewichtsdecken sogar bei Patienten einsetzen, die unter Angst- beziehungsweise Schlafstörungen leiden. Die Decke drückt sanft und gleichmäßig auf den Körper, was eine Entspannung des Nervensystems bewirkt. Die Decke vermittelt Geborgenheit und begünstigt die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin. Daher hilft eine Gewichtsdecke nicht nur beim Einschlafen, sondern auch bei Angstattacken.

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Gewichtsdecken bei Kindern

Während im therapeutischen Rahmen Gewichtsdecken meist bei Angstpatienten oder bei Patienten mit Autismus zur Beruhigung eingesetzt werden, ist so eine Decke auch ein Einschlaftrick für Kinder. Ob am Abend oder für das Nachmittagsschläfchen – decke dein Kind 20 Minuten mit der Gewichtsdecke zu. Nach dem Einschlafen kann sie durch eine leichtere Decke ersetzt werden. Dabei soll sich das Kind immer gut unter der Decke bewegen können und der Hals sollte unbedeckt bleibt. In der Regel beträgt das Gewicht einer Gewichtsdecke 10 Prozent des Körpergewichts, also darf die Decke zum Beispiel bei einem Gewicht von 30 Kilo maximal 3 Kilo wiegen.

Der leichte, gleichmäßige Druck beruhigt dein Kind. Eine Gewichtsdecke kann dazu beitragen, den Atem zu verlangsamen, die Muskeln zu entspannen und das Schlafhormon Melatonin anzukurbeln. So gleitet dein Kind geborgen unter der kuscheligen Decke ins Land der Träume über.

GRAVITY TherapieDecke Gewichtsdecke, 135x200 cm, 6 kg

Das Produkt ist nicht mehr verfügbar. Zuletzt geprüft: 21.12.2024 15:07 Uhr

Gewichtsdecke selber machen - so einfach geht's!

Eine Gewichtsdecke zu nähen ist relativ zeitaufwändig, aber vom Schwierigkeitsgrad sehr einfach. Nähanfänger dürfen sich an diesem Projekt gerne versuchen. Wichtig ist eine Nähmaschine mit stabiler Nadel, z.B. eine Jeansnadel.

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Zur Erklärung:
„Links auf links“ = Zwei Stoffe liegen mit ihren linken Seiten aufeinander, die schönen Seiten sind außen
„Rechts auf rechts“ = Zwei Stoffe liegen mit ihren rechten Seiten aufeinander, die schönen Seiten sind also innen

Nähen mit Kindern: 9 Profi-Tipps für Klein & Groß

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Das brauchst du, um die Gewichtsdecke selber zu nähen

  • 49 Stoffstücke, jeweils 20 x 30 cm Tipp: Bunte Stoffreste können Sie ebenso verwenden wie fertige Patchwork Stoffpakete.
  • Festen Baumwollstoff, z.B. ein altes Bettlaken oder Polsterbezugsstoff, mindestens 140 x 210 cm
  • Reis (Gewicht des Kindes x 0,10 = Menge des benötigten Reis)
  • Schere, Stift, Stecknadeln, Nähmaschine
  • Wolldecke, mindestens 150 x 220 cm

Gewichtsdecke selber nähen: So geht's!

1. Schneide 49 20 x 30 cm große Stoffstücke jeweils aus dem bunten Stoff und aus dem festen Baumwollstoff zu. Lege die bunten Stoffstücke auf den Boden und ordne die Stücke so an, wie dir das Muster am besten gefällt. Tipp: Mache ein Foto von deiner Auswahl, falls die Stücke später durcheinander geraten.

Gewichtsdecke
Stoffstücke anordnen (© Redaktion familie.de | Sophia Gesierich)

2. Jeweils ein buntes Stoffstück und ein Stück aus dem Baumwollstoff bilden ein Pärchen. Nähe die beiden Stücke an drei Seiten links auf links mit einer Nahtzugabe von 1,5 cm zusammen. Wähle einen geraden Stich mit geringem Abstand, so dass eine engmaschige Naht entsteht und der Reis am Ende nicht nur in die untersten Säckchen rutscht, weil er durch die zu großen Maschen fällt.

Stoffstücke zu Säckchen nähen
Stoffstücke zu Säckchen nähen (© Redaktion familie.de | Sophia Gesierich)

3. Befülle die entstandenen Säckchen mit Reis. Teile dazu die errechnete Gesamtmenge durch die Anzahl der Säckchen, hier 49. Mit einer Küchenwaage misst du diese Teilmenge ab und befüllst jeden Beutel. Anschließend nähst du auch die vierte Seite an jedem Säckchen zu.

Säckchen mit Reis befüllen und zunähen
Säckchen mit Reis befüllen und zunähen (© Redaktion familie.de | Sophia Gesierich)

4. Nun legst du die befüllten Säckchen in der anfangs festgelegten Reihenfolge auf den Boden. Nähe nun Reihe für Reihe die Säckchen rechts auf rechts und anschließend die Reihen rechts auf rechts zusammen. Alle Nähte sollten nun auf der Rückseite, d.h. auf der Seite des Baumwollstoffs, sein.

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Tipp: Die Decke wird, je mehr Säckchen du zusammenfügst, immer schwerer. Dementsprechend schwieriger ist es für den Nähfuß, den Stoff weiter zu transportieren. Achte darauf, dass das Gewicht nicht an der Einstichstelle zieht. Helfen kann ein zusätzlicher Stuhl, auf dem du das Gewicht ablegst.

Gefüllte Patches zusammenfügen
Gefüllte Patches zusammenfügen (© Redaktion familie.de | Sophia Gesierich)

5. Jetzt ist aus den Säckchen eine große Decke entstanden. Für die Rückseite und um die Nähte zu verdecken eignet sich ein kuscheliger Stoff oder eine alte Wolldecke. Nähe diese Wolldecke und die Patchworkdecke rechts auf rechts an drei Seiten zusammen. Stülpe dann die rechten Seiten nach außen und nähen die dritte Kante sauber zu.

6. Schlaft entspannt!

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