Bestimmt jede*r, der die 90er erlebt hat, kennt noch die gute alte Milchschnitte. Sie war DER beliebte Pausensnack für Schüler*innen und hat sich als Produkt bis heute gehalten. Ihr möchtet eine Milchschnitte selber machen? Das geht ziemlich einfach. Im Video oben zeige ich euch, wie es geht – und wer lieber liest: Die Zutaten und das Rezept habe ich euch natürlich auch aufgeschrieben.
Milchschnitte selber machen: Die Zutaten
Mein Rezept enthält weniger Zucker als vergleichsweise Rezepte und statt Frischkäse nehme ich Quark, ihr könnt für noch weniger Fett auch Magerquark nehmen. Dosiert die Süße einfach so, wie ihr es für eure Familie okay findet. Die Menge reicht für ca. 12 Schnitten.
Für den Biskuitteig:
- 100 g Mehl
- 5 Eier
- 100 g Zucker
- etwas Salz
- 80 g Kakaopulver (Backkakao, keinen Trinkkakao)
- 1 TL Backpulver
Für die Milchcremefüllung:
- 300 g bzw. zwei Becher Schlagsahne
- 250 g Quark (Magerstufe oder 40%igen Quark)
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Packung Sahnesteif
- 40 g Puderzucker
- 1 Beutelchen Vanillearoma, etwas Vanillemark einer Schote oder 1 TL Vanilleextrakt
Im Backvideo hab ich die doppelte Menge an Sahne und Quark benutzt, weil das Originalrezept das so angab. Dann habt ihr aber viel zu viel Milchcremefüllung übrig, die ihr nicht verstreichen könnt. Mit obiger Menge an Sahne und Quark erhaltet ihr ca. 12. Milchschnitten und habt nur ein bisschen Verschnitt.
Dieses Zubehör benötigt ihr für die Milchschnitten
- große Schüssel
- kleinere Schüssel
- hohes Rührgefäß
- Rührgerät mit Aufsatz für Teig und Aufsatz zum Schlagen von Sahne
- Teigschaber oder großer Löffel
- kleiner Löffel
- Lineal
- Ein großes rechteckiges Holzbrett
- Küchenrolle
- scharfes langes Messer
- wahlweise Sieb für Puderzucker und Mehl
- zwei Backbleche mit Backpapier in Größe 30 x 35
Milchschnitte selber machen: das Rezept
Hier kommt das Rezept und die Schritt-für-Schritt-Anleitung für euch:
- Den Biskuitteig herstellen: Zuerst schlagt ihr die Eier in einer großen Schüssel auf höchster Stufe mit einem Rührgerät schaumig. Dabei lasst ihr den Zucker schrittweise einrieseln, sodass er sich komplett auflöst. Dann gebt ihr zur Eimasse eine Prise Salz, einen Teelöffel Backpulver und das Mehl sowie den Backkakao. Das Ganze mixt ihr gut durch, sodass ein glatter Teig entsteht.
- Den Teig auf die Bleche verteilen: Nun legt ihr Backpapier auf eure Bleche und verteilt jeweils die Hälfte der Masse ca. 30 x 35 cm auf dem Backpapier. Der Rand darf ruhig ungleichmäßig sein, das schneidet ihr nach dem Backen dann weg. Nehmt euer Lineal oder den Löffel zu Hilfe und streicht den Teig schön glatt.
- Den Teig backen: Nun legt ihr die beiden Bleche in den Backofen und lasst sie maximal 8 Minuten bei 150 °C backen. Der Teig darf wirklich nicht länger backen, weil er sonst zu hart wird. Sobald die Zeit um ist, nehmt ihr die Bleche heraus und stürzt die Teige auf Küchenrolle, damit sie auskühlen können. Das Backpapier könnt ihr darauf liegen lassen.
- Die Milchcreme rühren: Dafür schlagt ihr zunächst in einem hohen Gefäß die Sahne mit einem Schneebesen oder Rührgerät steif und lasst währenddessen das Sahnesteif einrieseln. Stellt die Sahne in den Kühlschrank. Dann gebt ihr den Quark mit dem Puderzucker und der Vanille in eine mittlere Schüssel und verrührt das Ganze. Sobald alles glatt ist, hebt ihr die gekühlte Sahne vorsichtig unter, bis der Mix gut verrührt ist.
- Biskuitböden vorbereiten und bestreichen: Nun nehmt ihr einen Biskuitboden und löst ihn von der Küchenrolle. Dreht ihn so, dass die glatte Seite nach oben zeigt. Schneidet die unsauberen Ränder ab, sodass glatte Seiten entstehen. Die sind perfekt zum Naschen. Auf den Boden streicht ihr nun die Milchcreme bzw. Sahne-Quark-Mischung. Den zweiten Biskuitboden bereitet ihr ebenfalls so vor, dass die Ränder glatt sind und er ungefähr die gleiche Größe hat wie der Erste. Dann schneidet ihr ca. 12 rechteckige Stücke daraus und legt diese gerade aneinander auf den Boden mit der Milchcreme. Noch nicht mittig durchschneiden!
- Fertige Biskuitböden kühlen: Nun geht’s für den bestrichenen Biskuitboden für 2 Stunden mindestens in den Kühlschrank. Dann holt ihr ihn heraus und schneidet entlang eurer oberen Schnittkante die gesamten Stücke so heraus, dass ihr kleine Milchschnitten erhaltet, so wie ihr sie kennt. (Wer das nicht so recht nachvollziehen kann, der sieht im Video genau, wie ich es gemacht habe.) Guten Appetit!
Ich finde, sie schmecken direkt aus dem Kühlschrank am besten, weil die Creme dann noch fest ist. Die Sahnecreme wird im Sommer schnell warm und verläuft. Im Winter ist das nicht ganz so dramatisch. Zum Mitnehmen in die Schulbox eignen sie sich aber eher nicht, weil die frische Sahnecreme schmiert und verläuft. Esst sie am besten gemeinsam zu Hause.
Meine persönlichen Tipps
Achtet darauf, dass ihr den Teig schön dünn verstreicht, mit dem Lineal oder einem Löffel. Nehmt außerdem wirklich nur die Hälfte auf ein Blech, sonst wird der Teig fürs zweite Blech viel zu dünn.
Achtet darauf, die Sahne schön steif zu schlagen, aber auch nicht zu lange zu mixen. Sonst kommt Butter raus.
Wichtig ist, dass ihr vor dem Kühlen den oberen Boden schon in Stücke schneidet, weil sonst der Boden nach dem Kühlen sehr brüchig wird.
Wenn ihr das Ganze im Sommer backt, passen dazu hervorragend frische Erdbeeren, Himbeeren oder Heidelbeeren. Die könnte man übrigens auch noch in die Milchcreme einstreuen. Auch kleine Mangostücke kann ich mir sehr gut darin vorstellen. Probiert es einfach mal aus. Ich wünsche euch viel Spaß – meiner Familie haben die Milchschnitten echt gut geschmeckt.
Ihr esst vegan oder möchtet die vegane Variante ausprobieren? Dann schaut euch mal diese veganen Milchschnitten an:
