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Tag des Briefeschreibens

Persönliche Botschaft: Warum wir wieder mehr Briefe verfassen sollten!

Briefe schreiben

Im Zeitalter von WhatsApp und Co. muss alles schnell gehen. Zack, einfach eine Nachricht ins Smartphone eingetippt nur Sekunden später hat ein anderer bereits die Nachricht erhalten. Dazu vielleicht noch ein kleiner Smiley und gut ist es. Doch warum schreibt eigentlich niemand mehr Briefe? Ist es out, jemandem per Hand etwas zu schreiben? Überhaupt nicht! Anlässlich des gestrigen Welttag des Briefeschreibens verraten wir dir, warum es schön ist, auch mal wieder einen Brief abzuschicken und, warum gerade dadurch manchmal wunderbare Freundschaften entstehen!

Wann hast du zum letzten Mal einen Brief abgeschickt? Und damit sind keine Briefe an Ämter gemeint! Wann hast du das letzte Mal per Hand ein paar liebe Worte an jemanden verfasst? Wenn es bei dir auch schon sehr lange her ist – warum fängst du nicht mal wieder damit an?

Internationaler Tag des Briefeschreibens

Jedes Jahr, am 1. September ist der internationale Tag des Briefeschreibens (engl. "World Letter Writing Day"). 2014 rief diesen Tag der australische Künstler, Fotograf und Buchautor Richard Simpkin aus. Er selbst war ein begeisterter Briefeschreiber und empfand es als äußerst traurig, wie sich diese schöne Art des Nachrichtenschreibens entwickelt hat und immer mehr an Bedeutung verliert. Für sein Buch "Australian Legends" aus dem Jahr 2005 interviewte er 80 berühmte Personen aus Down Under. Das Interessante: Um mit ihnen in Kontakt zu treten, verfasste er handschriftliche Briefe und sendete sie ab.

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Warum wir mehr Briefe schreiben sollten

Der internationale Tag des Briefeschreibens soll uns jedes Jahr wieder daran erinnern, uns auch mal den persönlichen Botschaften zu widmen. Eine Nachricht über WhatsApp zu schicken, ist einfach und schnell, doch auch häufig unpersönlich. Selbst Smileys oder kleine GIFs können daran nichts ändern. Ein Brief hingegen ist persönlich: Du machst dir Gedanken, was du schreiben möchtest, denn anders als bei kurzen SMS kannst du nicht direkt deine Wortwahl korrigieren, und eine neue Nachricht hinterherschicken.

Schließlich möchte man kein Briefpapier verschwenden. Zudem kostet es Zeit, einen schönen Brief zu schreiben. Wer heute noch welche verfasst, tut das häufig mit Kugelschreiber oder Füller. Ganz begeisterte Briefeschreiber nutzen sogar noch eine Feder. Einen Brief zu bekommen, der von Herzen und mit Liebe geschrieben wurde, macht das Lesen auch umso vieles schöner!

Das Familie-Team erzählt: "Deshalb schreiben wir gerne Briefe"

Nicht jeder schreibt gerne und viele Briefe, doch es gibt Leute, die lieben es! Meine Kollegin Andrea ist ein großer Fan vom Briefeschreiben: "Ich schreibe noch viele Briefe! Und ich schenke allen Kindern im Umkreis zur Einschulung immer Briefpapier." Eine wunderbare Geste, wie ich finde. Denn gerade die nächsten Generationen wachsen mit Technik und schnellen Nachrichten über Handy und Co. auf. Viele von ihnen kennen das Schreiben von Briefen gar nicht mehr. Wie schön also, die Kleinen auch auf diese Art der Nachrichten aufmerksam zu machen.

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Katja hingegen hat durch Briefe sogar ihre Freundinnen kennengelernt! "Ich bin sehr dafür, dass sich junge Leute wieder mehr Briefe schreiben. Ich habe mich damals über Briefe viel besser ausdrücken können. Heute ist das ja via WhatsApp üblich, aber das ist oft so oberflächlich. Vermutlich finden es heutige 15-Jährige irre retro, Text auf Papier zu schreiben. Doch man kann es auch als Wertschätzung des Gegenüber sehen, sich hinzusetzen und mit der Hand Gedanken zu formulieren. Ich habe damals in meiner Jugendzeit (1999 bis Anfang der 2000er rum) über Brieffreundschaften tolle Menschen kennengelernt, von denen zwei davon bis heute meine engsten Freundinnen sind. Eigentlich irgendwie unfassbar." Wie schön ist das denn? Durch die persönlichen Botschaften hat Katja mit den anderen einen wunderbaren Grundstein für eine lange Freundschaft gelegt!

Auch Charoline hat so Freundinnen gefunden! "Ich habe mit 13 meine ägyptische Brieffreundin kennengelernt. Wir stehen heute noch bzw. wieder in Kontakt. Damals gab es eine Agentur – man hat 10 Mark bezahlt und hat 10 Adressen aus aller Welt bekommen. Und die eigene Adresse wurde auch an 10 Andere weitergegeben. Daraus ergaben sich damals eine lange Brieffreundschaften mit einer Australierin, einer Französin und drei Ägypter*innen." Auch heute gibt es noch Möglichkeiten, über Briefe Freundschaften zu schließen. Webseiten wie Penfriends bieten für Schulen die Möglichkeit, dass die Schüler durch internationale Brieffreundschaften besseres Englisch lernen.

Du siehst also: Briefe zu schreiben ist nicht out und schon gar nicht langweilig. Sie können die neue Freundschaften bringen und vielleicht auch dafür sorgen, dass künftige Generationen diese Tradition fortführen. Schließlich ist es viel schöner, persönliche Nachrichten auch mit einer persönlichen Note zu versehen. Damit merken auch andere, wie wichtig dir die Botschaft dahinter ist!

Jugendsprache-Quiz: Weißt du genau, was diese Jugendwörter bedeuten?

Bildquelle: Unsplash/Alvaro Serrano

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