Gut geplant ist halb erledigt, lautet mein persönliches Mama-Credo. Deshalb geht bei uns nichts ohne einen Wochenplan für unsere Kinder. Und so könnt ihr selbst einen übersichtlichen Wochenplan für Kinder jeden Alters erstellen. Damit sämtliche To-Dos des Tages für alle sichtbar sind und gemeinsam abgehakt werden können. Ein tolles DIY-Projekt, von dem die ganze Familie profitieren kann.
Wie ein Wochenplan für Kinder funktioniert
Frühstücken, Zähneputzen, Anziehen, Tisch decken und, und, und… manchmal kommen wir schon morgens an unsere Grenzen, wenn die Kinder mal wieder so gar nicht mitmachen wollen. Dabei ist ein gelungener Start in den Tag so wichtig für den Familienfrieden – ein Wochenplan kann dabei helfen, den Tagesablauf für die Kinder sichtbar und begreifbarer zu machen und sie so zum Mitmachen zu animieren.
Weniger Diskussionen, mehr Selbstständigkeit
Ich habe es ausprobiert und kann bestätigen: Dank dem neuen Wochenplan für die Kinder haben unsere Zwei plötzlich Spaß an vielen kleinen Aktivitäten, die sonst eher nerven. (Natürlich gilt das nicht für jeden einzelnen Tag, auch bei uns gibt es nach wie vor Diskussionen.)
Die Visualisierung der Aufgaben durch die Bildkarten lässt die Kinder besser verstehen, mitmachen und das gemeinsame "An- und Abpinnen" der Aufgaben motiviert sie und macht ihnen wirklich Spaß (wie uns Großen das Durchstreichen auf der To-Do-Liste).
Die Mühe lohnt sich also – und so bastelt ihr einen Wochenplan für eure Kinder:
DIY-Wochenplan für Kinder: Was ihr dafür braucht
- 1 Bastelkarton DIN A2 und Bastelpapier in verschiedenen Farben
- 7 Wäscheklammern in verschiedenen Farben
- 1 schwarzen Marker
- Bildkarten oder Piktogramme (alternativ: aufgemalte/fotografierte Symbole/Szenen aus dem Alltag. Fotos könnt ihr z. Bp. bei Lidl-Fotos ganz einfach online bestellen)
- Schere
- Klettpunkte
Wochenplan für Kinder basteln: Schritt für Schritt
- Schritt 1: Tonkarton, der als Untergrund dient, in gewünschtem Format zuschneiden. Drei längliche Reihen helfen zusätzlich, den Tag in Morgen, Mittag & Abend zu unterteilen. Beschriften könnt ihr nach Lust und Laune.
- Schritt 2: Die Wochentage werden auf einzelnen Kärtchen aufgeschrieben – hier könnt ihr in Formen und Farben variieren, sodass schon Kleinkinder Montag bis Sonntag schnell zuordnen werden können.
- Schritt 3: Passend dazu die farbigen Wäscheklammern an einer Seite mit Heißklebepistole aufkleben.
- Schritt 4: Klettpunkte auf dem Wochenplan aufkleben.
- Schritt 5: Nun könnt ihr eure Bildkarten, Fotos oder beschriebene Schnipsel ausschneiden und ebenfalls mit Klettpunkten versehen. Dabei dürfen die Kinder gerne mithelfen. Die Aktivitäten-Karten könnt ihr in einem separaten Karton oder in einer kleinen Kiste sammeln. Ich habe die Karten für bessere Haltbarkeit noch laminiert (das ist aber nicht unbedingt nötig).
Mein Tipp: Fotokarten von Familienmitgliedern helfen Kleinkindern dabei, „Schichtwechsel“ von uns Eltern besser zu akzeptieren. Mal darf die Mama-Karte festgepinnt werden, mal die Papa- oder Opa-Karte. Auch Geschwister- oder Einzelaktivitäten sind so besser voneinander zu trennen.
Zum Schluss hängt ihr den fertigen Wochenplan an einem prominenten Platz in den Wohnräumen auf, sodass alle dran kommen, z. B. in der Küche, der Diele oder im Kinderzimmer. Im nächsten Familienrat könnt ihr noch einmal mit den Kids besprechen, dass es von nun an einen Wochenplan gibt, an den sich alle halten.
Von jetzt an entscheidet ihr gemeinsam, wann welche Aktion ansteht und pinnt die entsprechenden Karten fest. Kinder jeden Alters können mit in die Planung eingebunden werden – das fördert den Familienzusammenhalt und das Selbstwertgefühl der Kids.
Alternativ zu meinem Wochenplan könnt ihr natürlich auch mit einem Whiteboard mit Magneten oder einer großen magnetischen Tafel mit Kreide und Schwämmchen arbeiten, auf die ihr einen Stundenplan aufmalt, je nach dem welche Art des Planens zu eurer Familie passt. Es gibt wirklich schöne Modelle, mit denen ihr etwas weniger Arbeit habt.
Wochenplan wie strukturieren? Tag- oder wochenweise planen
Bereits in der Kita lernen die Kinder, dass es immer wiederkehrende Strukturen gibt. Ständige Wiederholungen, an denen schon die Kleinsten große Freude haben und sich zuverlässig orientieren können. Automatisch machen Kinder besser mit, wenn sie wissen, was zu tun ist und was sie als nächstes erwartet. Sie fühlen sich miteingebunden und haben ein Mitbestimmungsrecht. Das erleichtert ihnen und uns den Alltag, weil die im klar strukturierten Wochenplan sichtbaren Aufgaben Halt und Sicherheit geben.
Ihr strukturiert den Wochenplan so, wie es am besten zu eurer Familie passt. Für kleine Kinder ist ein Tagesplan besser geeignet, weil er übersichtlicher ist und sie mit langfristiger Planung überfordert sind. Mit älteren Kindern lohnt sich meist ein Plan für die ganze Woche, der sie an ihren Stundenplan aus der Schule erinnert (siehe unten auf dem Bild). Feste Zeiten für Schulaufgaben und Co. sind sehr wichtig, damit Schulkinder mit dem vorgegebenen Lernpensum mithalten können.
Kita- und Schulkinder haben Spaß daran, jeden Tag aufs Neue zu entscheiden, auf welche Spiele und Aktivitäten sie Lust haben. Mit Bildkarten oder beschrifteten Kärtchen können aber auch Lernzeiten oder Zeiten für TV oder Tablet reglementiert werden. Probiert es aus.