Schon klar, der Minimalismus soll Menschen dazu anregen, ihre Besitztümer (und im besten Fall auch ihren Alltag) auf das Wesentliche zu reduzieren. Das bedeutet aber nicht, dass du ohne Möbel leben und von nun an auf jede Art von Bequemlichkeit verzichten musst. Funktionale Gegenstände von hoher Qualität lassen sich sehr gut in das Konzept des Minimalismus integrieren. Alles, was es dir ermöglicht, deine Routinen zu vereinfachen und das Chaos in Schach zu halten, hat seine Berechtigung. Diese 11 Produkte sind dafür unverzichtbar.
#1 Hochleistungsmixer
Mein Partner (aus Venezuela) pflegt zu sagen: "Es gibt keinen lateinamerikanischen Haushalt ohne einen Mixer". Und das glaube ich ihm auch aufs Wort. Ich persönlich würde eher auf die Mikrowelle verzichten, als auf einen elektrischen Mixer. Der muss auch gar nicht besonders teuer oder neu sein. Das Modell, das ich selbst nutze, ist deutlich älter, als dieses hier (ich trage schon eine Schutzbrille, aus Angst, dass er mir um die Ohren fliegt).
Die meisten Menschen unterschätzen meiner Meinung nach, was sie mit einem Mixer alles anstellen können. Es lassen sich eben nicht nur Smoothies, Milchshakes und Säfte herstellen, sondern auch Soßen und Dips, Suppen, Pesto, Eiscreme ... – ja, sogar zum Backen taugt er in vielen Fällen.
#2 Bodenkissen
Wir leben in einer ziemlich kleinen Wohnung und essen meistens auf dem Boden. Im Ernst. Dafür sitze ich auf meinem Meditationskissen und mein Freund auf dem Teppich oder einem Sofakissen. Das ist gar nicht mal unbequem! Ich hab schon als Kind meine Hausaufgaben immer auf dem Boden gemacht und finde, es hat eine erdende Wirkung.
Falls ihr das auch mal ausprobieren wollt, investiert doch in ein paar hübsche Bodenkissen. Sie nehmen kaum Platz weg und lassen sich ganz einfach in einer Ecke oder einem Schrank verstauen, wenn ihr sie gerade nicht verwendet.
#3 Wäschekörbe im Set
Und jetzt bitte nicht lachen: Unser Wäschekorb im Schlafzimmer ist mein liebster Gegenstand in der Wohnung. Er sieht unglaublich simpel und ästhetisch aus und verhindert, dass die Klamotten irgendwo auf dem Boden landen. Wobei da natürlich trotzdem noch dieser Haufen an "noch nicht schmutzigen, aber auch nicht mehr sauberen" Kleidungsstücken ist, den man am Abend vom Bett auf den Schreibtischstuhl verfrachtet und am nächsten Morgen wieder zurück aufs Bett. Dafür ist dann also der zweite Wäschekorb da. Gern geschehen.
#4 Vorratsgläser
Kommen wir wieder zur Küche, meinem liebsten Raum in unserem Apartment. Ich bin in einem Haushalt aufgewachsen, in dem wir bei einem Stromausfall und drohender Anarchie noch locker ein halbes Jahr von unseren Vorräten hätten leben können. Gleichzeitig wurde dadurch regelmäßig was weggeschmissen, weil man auf der Suche nach Zimt immer mal wieder eine Packung Reis gefunden hat, die schon vor 8 Jahren abgelaufen war.
Eine Armada an (zum Teil geöffneter) Plastikverpackungen, die sich ohne erkennbares System bis in die hintersten Winkel eurer Küchenschränke stapeln, sind weder ansehnlich noch praktisch – und erst recht nicht nachhaltig. In unserer Küche nutzen wir daher mehrere der IKEA KORKEN Gläser in unterschiedlichen Größen. Dort bewahren wir Müsli auf, Nüsse und Samen, Mehl, Nudeln, Kaffee, Kakao, selbstgemachte Kekse und sogar unseren hauseigenen Vanilleextrakt.
#5 Kühlschrank-Organizer
Ganz ähnlich sieht es beim Kühlschrank aus. Gut, zugegeben, ich verbringe wirklich viel Zeit in der Küche, koche und backe seit dem Teenager-Alter sehr gerne und mache das meiste von Hand. Vielleicht ist es mir deshalb so wichtig, dass selbst im Kühlschrank alles aufgeräumt und ordentlich ist. Falls das auf euch nicht zutrifft, schafft ihr euch vielleicht lieber einen hochwertigen Schmuck-Organizer an. Oder investiert in simple Aufbewahrungs-Boxen im Badezimmer, eine Baustelle, die ich auch demnächst mal angehen sollte.
#6 Roomba
Noch kann ich ihn mir nicht leisten, aber so ein Staubsaugroboter wird definitiv bald bei mir einziehen. Und auch hier möchte ich wieder betonen, dass Minimalismus nicht prinzipiell jeden Luxus ablehnt. Das würde (zumindest im Extremfall) darauf hinauslaufen, dass ihr euer Leben immer deutlich verkompliziert, statt es zu vereinfachen.
Denkt nur an all die Zeit, die ihr spart! Während euer kleiner Freund für euch die Wohnung putzt, könnt ihr die Zeit für euch selbst nutzen und euch das geben, was ihr gerade wirklich braucht, statt euch stressen zu müssen.
#7 Solar-Lampe
Licht ist ebenfalls ein Luxus, auf den wir heutzutage nicht mehr verzichten wollen. Und natürlich muss eine minimalistische Einrichtung nicht kühl und steril wirken. Ein paar Dekorationen sind völlig in Ordnung, solange sie einen Mehrwert haben – oder euch auf emotionaler Ebene etwas bedeuten.
Diese kleinen Solarlampen finde ich wunderschön. Ihr könnt sie als Leselampe verwenden, während einer Yoga-Session oder vielleicht bei einem entspannten Dinner mit euren Freund*innen. Sie bezieht dafür das Licht der Sonne, ist also nachhaltig und umweltfreundlich.
#8 Ergonomischer Bürostuhl
Wenn ihr wie ich viel im Home-Office arbeitet oder beispielsweise zur Uni geht, ist ein ergonomischer Bürostuhl ein absolutes Muss. Klar, ihr könnt auch auf dem Sofa oder einem Plastikstuhl von IKEA sitzen. Das werdet ihr aber früher oder später im Rücken merken.
Ein bequemer und stabiler Schreibtischstuhl wirkt sich nicht nur positiv auf eure Produktivität aus. Er ist auch aus gesundheitlicher Perspektive jeden Cent wert, schließlich wollen wir alle im Rentenalter auf Reisen gehen und mit 80 Jahren noch dazu in der Lage sein, unsere Enkelkinder auf ein Eis auszuführen. Ich sag's ja nur. Das ist meiner Meinung nach wirklich das falsche Ende, um zu sparen.
#9 Dankbarkeitstagebuch
Bist du eigentlich regelmäßig dankbar für all die schönen Dinge, die dich umgeben? Für deine Mitmenschen, deine Mobilität – und wenn das nur bedeutet, dass du dir dein Essen selbst kochen und allein zur Toilette gehen kannst?
Ein Tagebuch gehört meiner Meinung nach zur Grundausstattung jedes / jeder Minimalist*in. Denn Minimalismus beginnt im Kopf. Und wohin bitte mit all den wuseligen Gedanken da oben, wenn nicht in ein Journal?
Dieses hier fungiert zudem auch als Kalender. Ihr könnt jetzt also Smartphone-freie Wochenenden einrichten, ohne etwas Wichtiges zu vergessen.
#10 Gummibaum
Der Gummibaum ist ein wahrer Meister der Luftreinigung. Er macht ordentlich was her und bringt ein Stück Natur in eure Wohnung, was sich sowohl positiv auf eure Produktivität als auch das Stresslevel auswirkt. Zudem können Gummibäume an fast jedem Standort stehen und belohnen dich bei regelmäßigem Gießen mit einem kräftigen Wuchs.
#11 Drehbares Gewürzregal
Das letzte Gadget eignet sich erneut für die Küche und vor allem kleine Hobbyköche und -köchinnen. Ich sag's ganz ehrlich: In meinem eigenen Gewürzregal geht's chaotisch zu. Und außerdem ist es klebrig, weil ich dort auch den Honig aufbewahre. Rückblickend war das vielleicht nicht die beste Idee.
Mit diesem drehbaren Gewürzregal aus Bambus habt ihr alle stets in bester Ordnung. Ihr könnt kleine Etiketten auf den Deckeln anbringen, damit ihr immer sofort wisst, worum es sich jeweils handelt, nichts klebt und eure Schubladen bleiben frei für Geschirr und andere nützliche Utensilien.